Lucien Favre soll neuer Trainer bei Borussia Dortmund werden. Nach Sky Informationen sind sich der BVB und Favre über einen Wechsel einig, die Modalitäten rund um seine Verpflichtung stehen aber noch aus.
Dortmund plant demnach, den Schweizer kommende Woche als Nachfolger von Peter Stöger offiziell vorzustellen.
Favre steht aktuell bei OGC Nizza in der Ligue 1 unter Vertrag. Die Franzosen sollen bereit sein, den 60-Jährigen trotz seines bis Ende Juni 2019 laufenden Vertrags ziehen zu lassen.
Der BVB wollte sich auf Sky Nachfrage zu der Personalie nicht äußern. "Wir kommentieren keine Spekulationen", erklärte Sascha Fligge, Direktor Medien und Kommunikation in Dortmund.
Taktik-Fuchs und Entwickler
Für Favre wäre das Engagement bei der Borussia sein drittes in der Bundesliga nach seinen Stationen bei Hertha BSC (2007 bis 2009) und Borussia Mönchengladbach (2011 bis 2015). Er hat einen Ruf als Taktik-Fuchs und Entwickler von Talenten.
Für Sky Experte Lothar Matthäus ist Favres Verpflichtung "eine gute Entscheidung".
Favre habe "im Übrigen auch ein fantastisches Verhältnis zum besten BVB-Spieler Marco Reus", schreibt Lothar Matthäus in seiner Kolumne: "Er hat ihn in Gladbach erst richtig groß gemacht. Beide schätzen und respektieren sich total."
Metzelder: "Eine Lösung, die relative Sicherheit bietet"
"Er ist unheimlich detailverliebt und akribisch in seiner Arbeit", sagt Sky Experte Christoph Metzelder.
"Er ruht in sich, konzentriert sich auf seine Arbeit und versucht, Ruhe und Stabilität in die Mannschaft zu bringen. Unabhängig von dem, was um ihn herum passiert", erklärt der ehemalige BVB-Profi. Favre sei deshalb "eine Lösung, die dem BVB relative Sicherheit bietet."
Der Umgang mit den Medien gilt allerdings nicht gerade als eine seiner Stärken. "Dafür steht Favre nicht", meint Metzelder.
BVB wollte Favre schon als Tuchel-Nachfolger
Bereits im vergangenen Sommer galt Favre als Wunschkandidat von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke für die Nachfolge des ehemaligen Chefcoaches Thomas Tuchel. Damals ließ Nizza den Schweizer nicht ziehen und der BVB entschied sich für den Niederländer Peter Bosz.
Bosz wurde nach insgesamt neun Pflichtspielen in Folge ohne Sieg am 10. Dezember 2017 durch Stöger ersetzt. Der Abschied des Österreichers gilt als beschlossene Sache.
Rode rechnet mit Stögers Abschied
Am Sonntag hatte BVB-Profi Sebastian Rode bei Sky erklärt, dass er mit Stögers Ablösung im Sommer rechne.
"So wie er sich in der Kabine ausdrückt, gehen wir fest davon aus, dass wir nächste Saison einen neuen Trainer haben werden", sagte der 27-Jährige bei Wontorra - der KIA Fußball-Talk (immer sonntags, ab 10:45 Uhr auf Sky Sport News HD und im Stream auf skysport.de). Daraufhin kündigte der BVB Sanktionen für den Mittelfeldspieler an.