Im Prozess um den Bomben-Anschlag auf die Profis von Borussia Dortmund gab Marc Bartra am Montag eine eidesstattliche Erklärung ab. Später beklagte er sich über eine angeblich falsche Berichterstattung und attackierte die Medien.
"Ich habe den Anschlag bis heute nicht verarbeitet und leide nach wie vor. Ich hatte Todesangst und Angst, meine Familie niemals wiederzusehen", hatte der Innenverteidiger im Zeugenstand erklärt. Mit diesen Worten wurde er von den meisten Berichterstattern und auch von Sky zitiert. Zudem berichtete Bartra auch, dass er unter wiederkehrenden Albträumen leide.
Kurz nachdem er den Gerichtssaal verlassen hatte, beklagte sich der Spieler auf Twitter jedoch über eine angeblich falsche Medienberichterstattung.
"Einige Medien schreiben, dass ich den Anschlag auf den Bus noch nicht überwunden habe und immer noch mit Albträumen zu kämpfen habe. Ich wünsche mir mehr Respekt und Ehrlichkeit, denn dies ist nicht wahr", teilte der Spanier mit. Ein Widerspruch.
Auch sein Anwalt Alfons Becker sagte bei Sky, dass der Anschlag seinen Mandanten immer noch belaste. "Ich habe in der Tat - aus meiner Wertung - die persönliche Betroffenheit des Herrn Bartra mitbekommen. Das spürt man, das merkt man, das fühlt man. Das war schon eine Sache - und davon bin ich überzeugt - die ihm richtig an die Seele gegangen ist", so der Jurist.
Im Saal anwesende Journalisten bestätigten ebenfalls, dass Bartras Aussagen von ihm selbst so getroffen - oder von seinem Anwalt so verlesen wurden.
Über Bartras Gründe, seinen eigenen Aussagen aus dem Gerichtssaal im Nachhinein zu widersprechen, kann nur spekuliert werden. Wie spanische Medien berichten, steht der Spieler unmittelbar vor einem Wechsel zu Betis Sevilla.