Nach exklusiven Informationen von Sky Sport könnte Aaron Anselmino den BVB bereits im Winter wieder verlassen.
Möglich macht das eine bislang unbekannte Klausel, auf die sich Dortmund und Chelsea im Zuge des Leihdeals im Sommer geeinigt hatten.
Demnach besitzt Chelsea eine Option, die im Januar gezogen werden kann. Hintergrund: Anselmino hat eine zuvor definierte Mindestzahl an Spielminuten im schwarz-gelben Trikot nicht erreicht. Umgekehrt wäre diese Option erloschen, wenn der 20 Jahre alte Abwehrspieler auf die vereinbarte Minutenanzahl gekommen wäre.
Chelsea könnte die Option ziehen
Diese hätte Anselmino mit Einsätzen an den letzten beiden Spieltagen des Jahres gegen Freiburg (1:1) und Borussia Mönchengladbach (2:0) erreichen können. Allerdings musste der Innenverteidiger wegen einer Oberschenkelverletzung passen. Die Folge: Chelsea könnte die Option nun ziehen.
Der Rechtsfuß kam in dieser Saison in zehn von 22 möglichen Pflichtspielen zum Einsatz und sammelte dabei 564 Spielminuten. "Es ist mit Chelsea soweit alles geklärt", hatte BVB-Coach Niko Kovac vor drei Wochen noch gesagt. "Er ist unser Spieler und ich gehe auch davon aus, dass er es bis zum Ende der Saison bleibt."
Plötzlich wackelt die Anselmino-Leihe aber! Beim BVB geht man aktuell zwar davon aus, dass die "Blues" von der Winter-Rückhol-Option keinen Gebrauch machen werden. Am längeren Hebel sitzt aber das Premier-League-Schwergewicht. Chelsea könnte im Januar jederzeit zugreifen, etwa bei personellen Engpässen.
Was der Borussia Hoffnung macht: Anselmino fühlt sich in Dortmund sehr wohl, hat zudem bereits hinterlegt, dass er gerne über das Jahr 2025 hinaus für den BVB auflaufen will.
Anselmino wird "El Grätsche" genannt
Zuletzt entwickelte sich der frühere Boca-Juniors-Profi nach Verletzungsproblemen zum Start sogar zum Stammspieler in der Dreierkette an der Seite von Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton. Bei den Fans und in den Boulevard-Medien wird er für seinen kompromisslosen Spielstil bereits "El Grätsche" genannt.
Unabhängig davon ist klar, dass Anselmino im Sommer planmäßig zu Chelsea zurückkehren wird. Eine feste Weiterverpflichtung durch den BVB gilt als ausgeschlossen, eine Kaufoption gibt es nicht. Chelsea schätzt den Argentinier intern extrem hoch und plant mittelfristig fest mit ihm.
Der Transfer von Anselmino wurde im Sommer aus der Not heraus in den 25 Mio. Euro teuren Chukwuemeka-Deal eingebaut. Für die einjährige Leihe soll der BVB etwas mehr als zwei Millionen Euro zahlen.
Nach den teuren Verpflichtungen von Carney Chukwuemeka, Fabio Silva und Jobe Bellingham (für über 80 Millionen Euro), die bislang noch nicht einschlugen, gilt Günstig-Leihe Anselmino als stärkster Transfer.
Fragt sich nur, wie lange er noch für Dortmund grätschen darf?!
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