CR7-Effekt und dubiose Deals: Serie A zurück zu altem Glanz
Höhere Transferausgaben als die Bundesliga
Von Von Robin Schmidt
Image:Dank Cristiano Ronaldo erstrahlt die Serie A wieder in neuem Glanz.
Der als "Jahrhunderttransfer" titulierte Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin verfehlt nicht seine Wirkung. Neben der Alten Dame erstrahlt die gesamte Serie A in neuem Glanz. Allerdings sind die Deals teilweise dubios.
Die Spitzenklubs der Serie A sorgen mit einigen Top-Transfers für Aufsehen. Wir zeigen die besten Deals.
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Emre Can (24), Juventus Turin: Ablösefrei wechselt der deutsche Nationalspieler vom FC Liverpool zu Juventus Turin. Künftig könnte er also an der Seite von Sami Khedira im Mittelfeld agieren.
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Stefan de Vrij (26), Inter Mailand: Der Niederländer wechselt ablösefrei von Lazio Rom in die Modemetropole. Ein echter Transfercoup, bedenkt man, dass sein Marktwert 40 Millionen Euro beträgt.
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Mattia Perin (25), Juventus Turin: Der Nachfolger von Gianluigi Buffon kostet die alte Dame 12 Millionen Euro Ablöse. Der Torhüter kommt vom FC Genua.
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Lautaro Martinez (20), Inter Mailand: Für den argentinischen Stürmer mit der Nummer 10 zahlt Inter 16 Millionen Euro.
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Justin Kluivert (19), AS Rom: Für 17,25 Millionen Euro wechselt das Supertalent von Ajax Amsterdam in die ewige Stadt. Der neue Vertrag läuft bis 2023.
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Matteo Politano (25), Inter Mailand: Bisher nur von Sassuolo ausgeliehen, kann aber für 20 Millionen Euro fest verpflichtet werden. In der Serie A erzielte der Rechtsaußen bisher 20 Tore.
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Alex Meret (21), SSC Neapel: Meret kommt von Udinese Calcio und kostet Carlo Ancelotti & Co. 22 Millionen Euro. Allerdings fällt der Schlussmann derzeit mit einem Armbruch aus.
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Nikola Kalinic (30), AC Mailand: Bisher war der Stürmer nur vom AC Florenz ausgeliehen, jetzt ist er fest zu den Mailändern gewechselt. Gesamtkosten für den Kroaten: 25 Millionen Euro.
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Javier Pastore (29), AS Rom: Nach sieben Jahren bei PSG kehrt Javier Pastore diesen Sommer in die Serie A zurück. Knapp 25 Millionen Euro überweist die Roma dafür in die Stadt der Liebe.
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Simone Verdi (26), SSC Neapel: Für marktwertgerechte 25 Millionen Euro wechselt Verdi vom FC Bologna nach Neapel.
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Fabian Ruiz (22), SSC Neapel: Der Spanier kommt von Betis Sevilla, kostet 30 Millionen Euro und soll das zentrale Mittelfeld verstärken.
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Leonardo Bonucci (31), Juventus Turin: Nach nur einem Jahr kehrt der kantige Innenverteidiger für 35 Millionen Euro zu Juventus zurück. Sein Wechsel ist Teil des Higuain-Deals.
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Gonzalo Higuain (30), AC Mailand: Ein spektakulärer Tausch-Deal macht es möglich, dass der Argentinier in Zukunft für AC Mailand auf Tore-Jagd geht. 18 Millionen Euro Leihgebühr und 36 Millionen Euro Kaufoption sind die Eckdaten des Geschäfts.
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Mattia Caldara (24), AC Mailand: Auch der Innenverteidiger profitiert vom Higuain-Deal. Letzte Saison spielte er leihweise für Atlalanta Bergamo und streift jetzt das Trikot der Lombarden über.
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Radja Nainggolan (30), Inter Mailand: 38 Millionen Euro kassiert die AS Rom für den belgischen Mittelfeldspieler.
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Joao Cancelo (24), Juventus Turin: Der rechte Außenverteidiger kostet die alte Dame satte 40 Millionen Euro. Er kommt vom FC Valencia und spielt künftig mit Landsmann Cristiano Ronaldo zusammen.
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Douglas Costa (27), Juventus Turin: Bisher von den Bayern nach Turin ausgeliehen, jetzt fester Bestandteil des Kaders der Schwarz-Weißen. Kostenpunkt: 40 Millionen Euro.
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Cristiano Ronaldo (33), Juventus Turin: Sein Transfer stellt alle anderen in den Schatten. 117 Millionen Euro Ablöse fließen für den fünffachen Weltfußballer nach Madrid.
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Ein Wechsel erscheint allerdings aufgrund von Reals utopischer Ablöseforderung mehr als unwahrscheinlich. "Die einzige Möglichkeit, um Luka Modric von Real Madrid zu verpflichten ist, 750 Millionen Euro zu bezahlen", wird Präsident Florentino Perez von der Marca zitiert.
Doch allein das Gerücht zeigt, dass die Serie A sich wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke befindet. Die ehemals beste Liga der Welt ist plötzlich wieder sexy für Superstars. Ein Name ist für diesen Aufschwung verantwortlich: CR7.
Im WM-Sommer ist der Transfermarkt besonders heiß. Vor, während und nach dem Turnier in Russland gab es aufsehenerregende Transfers. Sky Sport liefert eine Übersicht über die bislang teuersten Verpflichtungen. (Quelle: transfermarkt.de)
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PLATZ 14: Douglas Costa spielte bereits in der letzten Saison für Juventus, war aber nur vom FC Bayern ausgeliehen. Mit einer Zahlung von 40 Millionen Euro verpflichtet die Alte Dame den Brasilianer nun fest.
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PLATZ 13: Joao Cancelo kommt für 40,4 Millionen Euro von Inter Mailand zu Juventus Turin. In der vergangenen Saison war der Portugiese an den FC Valencia ausgeliehen.
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PLATZ 12: Der Brasilianer Malcom wechselt für 41 Millionen Euro von Girondins Bordeaux zum FC Barcelona. Der Rechtsaußen wäre fast in der Serie A bei der AS Rom gelandet, dann schaltete sich Barca ein. Quelle: fcbarcelona.com
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PLATZ 11: Bei den teuersten Transfers darf natürlich Real Madrid nicht fehlen. Die Königlichen bauen für die Zukunft vor und holen dafür den erst 17-jährigen Vincius Junior von Flamengo. Kostenpunkt: stolze 45 Millionen Euro.
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PLATZ 11: Der FC Liverpool sichert sich die Dienste von Fabinho. Der defensive Mittelfeldspieler kommt vom AS Monaco und soll für weitere defensive Stabilität bei den Reds sorgen. Kostenfaktor: 45 Millionen Euro.
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PLATZ 9: Der FC Everton haut die Kohle auf den Kopf. Den 21-jährigen Richarlison vom FC Watford lassen sich die Toffees laut englischen Medien umgerechnet 56 Millionen Euro kosten. Damit wäre er der teuerste Einkauf der Klubgeschichte.
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PLATZ 8: Jorginho trägt in er kommenden Saison das Trikot des FC Chelsea. Der Brasilianer wechselt für 57 Millionen Euro vom SSC Neapel auf die Insel.
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PLATZ 7: Tief in die Tasche greift ManUnited bei der Verpflichtung von Fred. 59 Millionen Euro legen die Red Devils für den Mittelfeldspieler von Schachtjor Donezk hin. Dies war aber auch nötig, denn Lokalrivale ManCity zeigte auch Interesse.
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PLATZ 6: Frühzeitig Nägel mit Köpfen macht der FC Liverpool bei der Personalie Naby Keita. Die Reds machen für den Nationalspieler Guineas von RB Leipzig 60 Millionen Euro locker.
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PLATZ 5: Für seinen Wunschkeeper Alisson Becker (l.) von der AS Roma langt Jürgen Klopp und der FC Liverpool tief in die Tasche. 62,5 Millionen Euro wandern nach Italien, zehn Millionen können noch als Bonus dazukommen. (Quelle: liverpoolfc.com)
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PLATZ 4:Riyad Mahrez wechselt für 67,8 Millionen Euro von Leicester City zu Manchester City und Pep Guardiola.
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PLATZ 3: Thomas Lemar verlässt den AS Monaco und wechselt für 70 Millionen Euro zu Atletico Madrid. Dort kann er künftig seinen Landsmann Antoine Griezmann mit Vorlagen füttern, der seinen Vertrag bei den Rojiblancos verlängert hat.
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PLATZ 2: Nicht ganz für die Spitze reicht es für Superstar Cristiano Ronaldo. Der Portugiese wechselte für 112 Millionen Euro von Real Madrid zu Juventus Turin. Dennoch gilt seine Verpflichtung als Jahrhundertcoup.
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PLATZ 1: Kylian Mbappe ist bislang der teuerste Transfer des Sommers. Paris Saint-Germain verpflichtet den jungen Franzosen nach einer einjährigen Leihe von Monaco nun fest. Gesamtsumme: 145 Millionen Euro.
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Das Geld wird umgehend in neue Spieler investiert. Bereits Anfang August haben die 20 Vereine mehr als 900 Millionen Euro ausgegeben, nur die Premier League war noch spendierfreudiger. Zum Vergleich: Die Bundesliga kommt bei den Transferausgaben derzeit auf 415 Millionen Euro.
Dabei finden auch junge hochtalentierte Spieler wie Justin Kluivert, der von Ajax Amsterdam zum AS Rom gewechselt ist, wieder den Weg in den Stiefel-Staat. Um dabei nicht gegen die Vorgaben des Financial Fair Play zu verstoßen, wird aber auch getrickst ohne Ende - vor allem bei den beiden Mailänder Vereinen.
Der Wechsel von Gonzalo Higuain zum AC Milan ist zunächst auf Leihbasis über die Bühne gegangen. Die Gebühr soll 18 Millionen Euro betragen, 2019 besteht dann eine Kaufoption in Höhe von 36 Millionen Euro.
Erst leihen, dann kaufen - an diesem Modell hat auch der Stadtrivale Gefallen gefunden. Der kroatische Vize-Weltmeister Sime Vrsaljko wird in der kommenden Saison das Inter-Trikot tragen. Der Rechtsverteidiger wird zunächst für 6,5 Millionen Euro von Atletico Madrid ausgeliehen. Für den kommenden Sommer ist dann eine Kaufoption in Höhe von 17,5 Millionen Euro vereinbart worden.
Die Regeln des Financial Fair Play werden bis zum Limit ausgereizt. Allerdings bedarf es in Zukunft noch mehr, um wieder dauerhaft in Europas Beletage mitzumischen. Viele Klubs werden nicht darum herumkommen, demnächst auch in Steine zu investieren. Schließlich kämpft Italien seit Jahren mit maroden Stadien. Diese Erfahrung wird auch Ronaldo noch machen.
Es ist also längst nicht alles Gold, was glänzt. Dennoch steht fest: CR7 hat am 10. Juli 2018 eine neue Epoche für die Serie A eingeläutet. Zum Leidwesen der Bundesliga, die in Europa fortan nur noch die vierte Kraft ist.