Der als "Jahrhunderttransfer" titulierte Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin verfehlt nicht seine Wirkung. Neben der Alten Dame erstrahlt die gesamte Serie A in neuem Glanz. Allerdings sind die Deals teilweise dubios.
Ein Wechsel erscheint allerdings aufgrund von Reals utopischer Ablöseforderung mehr als unwahrscheinlich. "Die einzige Möglichkeit, um Luka Modric von Real Madrid zu verpflichten ist, 750 Millionen Euro zu bezahlen", wird Präsident Florentino Perez von der Marca zitiert.
Doch allein das Gerücht zeigt, dass die Serie A sich wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke befindet. Die ehemals beste Liga der Welt ist plötzlich wieder sexy für Superstars. Ein Name ist für diesen Aufschwung verantwortlich: CR7.
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Bale trifft sehenswert! Real Madrid schlägt Juventus
Image:PLATZ 12: Der Brasilianer Malcom wechselt für 41 Millionen Euro von Girondins Bordeaux zum FC Barcelona. Der Rechtsaußen wäre fast in der Serie A bei der AS Rom gelandet, dann schaltete sich Barca ein. Quelle: fcbarcelona.com
Image:PLATZ 5: Für seinen Wunschkeeper Alisson Becker (l.) von der AS Roma langt Jürgen Klopp und der FC Liverpool tief in die Tasche. 62,5 Millionen Euro wandern nach Italien, zehn Millionen können noch als Bonus dazukommen. (Quelle: liverpoolfc.com)
Das Geld wird umgehend in neue Spieler investiert. Bereits Anfang August haben die 20 Vereine mehr als 900 Millionen Euro ausgegeben, nur die Premier League war noch spendierfreudiger. Zum Vergleich: Die Bundesliga kommt bei den Transferausgaben derzeit auf 415 Millionen Euro.
Dabei finden auch junge hochtalentierte Spieler wie Justin Kluivert, der von Ajax Amsterdam zum AS Rom gewechselt ist, wieder den Weg in den Stiefel-Staat. Um dabei nicht gegen die Vorgaben des Financial Fair Play zu verstoßen, wird aber auch getrickst ohne Ende - vor allem bei den beiden Mailänder Vereinen.
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Juve mit CR7! So könnte die Aufstellung aussehen
Dubiose Deals bei Higuain und Vidal
Der Wechsel von Gonzalo Higuain zum AC Milan ist zunächst auf Leihbasis über die Bühne gegangen. Die Gebühr soll 18 Millionen Euro betragen, 2019 besteht dann eine Kaufoption in Höhe von 36 Millionen Euro.
Erst leihen, dann kaufen - an diesem Modell hat auch der Stadtrivale Gefallen gefunden. Der kroatische Vize-Weltmeister Sime Vrsaljko wird in der kommenden Saison das Inter-Trikot tragen. Der Rechtsverteidiger wird zunächst für 6,5 Millionen Euro von Atletico Madrid ausgeliehen. Für den kommenden Sommer ist dann eine Kaufoption in Höhe von 17,5 Millionen Euro vereinbart worden.
Die Regeln des Financial Fair Play werden bis zum Limit ausgereizt. Allerdings bedarf es in Zukunft noch mehr, um wieder dauerhaft in Europas Beletage mitzumischen. Viele Klubs werden nicht darum herumkommen, demnächst auch in Steine zu investieren. Schließlich kämpft Italien seit Jahren mit maroden Stadien. Diese Erfahrung wird auch Ronaldo noch machen.
Es ist also längst nicht alles Gold, was glänzt. Dennoch steht fest: CR7 hat am 10. Juli 2018 eine neue Epoche für die Serie A eingeläutet. Zum Leidwesen der Bundesliga, die in Europa fortan nur noch die vierte Kraft ist.