So schnell kann sich das Blatt wenden: Während der FC Bayern seit dem Trainerwechsel wieder auf der Siegerstraße unterwegs ist, gerät Tabellenführer Borussia Dortmund nach einem starken Saisonstart langsam ins Wanken.
Bei den Münchner ist die Laune in den vergangenen beiden Wochen wieder in ungeahnte Höhe geschnellt. Der Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Jupp Heynckes hat offenbar voll ins Schwarze getroffen und so mancher Bayern-Fan, der zuvor noch eine titellose Saison befürchtet hatte, träumt jetzt schon wieder vom Triple.
Der neue Chefcoach startete in der Bundesliga mit einem furiosen 5:0-Sieg gegen den SC Freiburg und legte in der Champions League ein souveränes 3:0 gegen Celtic Glasgow nach. Aber nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Leistung der Mannschaft erfüllt nun wieder die hohen Ansprüche des FC Bayern.
Das Ergebnis: In der Bundesliga-Tabelle rückt man Spitzenreiter Dortmund wieder ordentlich auf die Pelle (zwei Punkte Rückstand) und in der Champions League ist sogar der Gruppensieg noch drin.
BVB patzt bei Schlüsselspielen
Dass die Bayern nun im Rennen um die Meisterschaft wieder voll mitmischen können, haben sie auch RB Leipzig zu verdanken. Die Sachsen versetzten dem BVB mit einem 3:2- Auswärtssieg einen herben Dämpfer. Mit der ersten Saison-Pleite endete für die Schwarz-Gelben eine beeindruckende Serie von 41 Heimspielen ohne Niederlage. Zudem kassierte Dortmund gegen Leipzig mehr Gegentore als bisher in der gesamten Saison.
Diesen Rückschlag konnte Mannschaft von Peter Bosz offenbar nicht ohne weiteres abschütteln. In der Champions League blamierte sich der BVB beim 1:1 gegen APOEL Nikosia mit einem blutleeren Auftritt und verspielte damit wohl alle Chancen auf einen Einzug ins Achtelfinale.
Festzuhalten ist: In den wichtigen Partien ist der BVB nicht da - das so hoch gelobte Bosz-System offenbart seine Schwächen. Das Loblied auf Dortmunds Offensivfußball weicht daher immer stärker der Kritik an der anfälligen Defensive.
Dortmund unter Zugzwang
Für die Borussia gilt es nun diesen Negativtrend schnell wieder zu drehen - und das ausgerechnet in Frankfurt (Sa., ab 13 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD). In den vergangenen drei Spielzeiten gab es für Dortmund dort nichts zu holen. Der letzte Bundesliga-Sieg des BVB bei den Hessen stammt aus dem Jahr 2013 (2:1).
Der FC Bayern muss seinerseits den Aufschwung bestätigen. In den kommenden Wochen warten mit zwei Duellen gegen RB Leipzig, einer Auswärtspartie in Glasgow und dem Spitzenspiel in Dortmund ein paar echte Bewährungsproben.
Zuvor kann sich der Rekordmeister am Samstag (ab 17:30 Uhr live auf Sky Sport Bundesliga 1 HD) in Hamburg noch ein bisschen Selbstvertrauen holen. Gegen den Lieblingsgegner HSV haben die Bayern seit 17 Pflichtspielen nicht verloren.