Der Wechsel von Enzo Millot vom VfB Stuttgart nach Saudi-Arabien ist perfekt. Der 23 Jahre alte Franzose unterschrieb beim Klub Al-Ahli einen Dreijahresvertrag.
Von Dennis Bayer & Patrick Berger
Was sich in den letzten Tagen bereits angedeutet hatte, ist jetzt fix: Enzo Millot wechselt vom VfB Stuttgart zu Al-Ahli nach Saudi-Arabien. Der 23-Jährige unterschreibt dort einen Vertrag bis 2028 und erhält auch eine üppige Gehaltserhöhung.
Zehn Millionen Euro netto!
Nach Sky Sport Informationen soll Millot bei Al-Ahli umgerechnet rund zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen - wohlgemerkt netto. In der Bundesliga würde der Franzose mit diesem Gehalt zu den absoluten Topverdienern gehören.
Neben dem hohen Gehalt war vor allem der deutsche Trainer Matthias Jaissle entscheidend für Millots Wechsel in die Wüste.
Jaissle wollte den offensiven Mittelfeldspieler unbedingt und hat ihn von seiner sportlichen Vision überzeugt. Wie bereits berichtet, waren neben Al-Ahli auch Atletico Madrid, Juventus Turin und Tottenham Hotspur an Millot interessiert.
Auch für den VfB Stuttgart zahlt sich Millots Transfer nach Saudi-Arabien aus. Die Schwaben kassieren rund 30 Millionen Euro Ablöse und damit rund 10 Millionen Euro mehr, als wenn Millot via Ausstiegsklausel in eine europäische Top-5-Liga gewechselt wäre.
Zwei Tore im Pokalfinale
Unter Ex-Trainer Bruno Labbadia war Millot teilweise nicht berücksichtigt worden, unter Coach Sebastian Hoeneß hatte er sich zu einem Leistungsträger entwickelt. Beim DFB-Pokalsieg gegen Arminia Bielefeld (4:2) war Millot mit zwei Toren einer der Matchwinner.
Die Frage ist, ob der VfB mit den Millionen-Einnahmen auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv wird. Gehandelt wird Fabio Vieira vom FC Arsenal. Der Offensivspieler ist aber nur eine Option, ein Wechsel steht offenbar nicht kurz bevor. Kurzfristig gescheitert war die mögliche Verpflichtung des Griechen Giannis Konstantelias von PAOK Saloniki.
Von den Leihgaben El Bilal Toure, Fabian Rieder und Jacob Bruun Larsen hatten sich die Schwaben verabschiedet. Rückkehrer Silas Katompa Mvumpa scheint bei Hoeneß zumindest keine größere Rolle einzunehmen.
Keine Bewegung im Woltemade-Poker
Im Wechselpoker um Nick Woltemade ist momentan keine Bewegung. Die Stuttgarter um Sportvorstand Wohlgemuth haben ein Angebot des FC Bayern München abgelehnt und bekräftigt, auf den U21-Vizeeuropameister auch in der kommenden Saison setzen zu wollen. Bayerns Sportvorstand Max Eberl sagte am Mittwoch, ein Transfer sei «vom Tisch», ließ sich aber mit Blick auf die erst am 1. September endende Transferperiode noch ein Hintertürchen offen.
Selbst im Falle eines Abschieds von Woltemade wäre der VfB im Sturm mit Nationalspieler Deniz Undav und Ermedin Demirovic noch gut aufgestellt.
dpa / Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de
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