FC Bayern München: Wer könnte Leon Goretzka im Mittelfeld ersetzen?

Goretzka-Zukunft ungewiss: Welche Alternativen hätte Bayern?

Von Sky Sport

Image: Unter Thomas Tuchel hat Leon Goretzka einen schweren Stand.

Für Leon Goretzka verlief die Asien-Reise mehr als enttäuschend, unter Thomas Tuchel hat er einen schweren Stand. Der 28-Jährige könnte nun die Flucht ergreifen. Doch wie und vor allem durch wen könnten ihn die Bayern ersetzen? Sky Sport stellt vier Goretzka-Alternativen vor.

Leon Goretzka macht nicht gerade seine leichtesten Wochen als Bayern-Profi durch. Zwar bekräftigte der Mittelfeld-Mann vor rund zwei Wochen noch: "Man weiß zwar, wie schnelllebig das Geschäft ist. Aber ich liebe diesen Verein, die Stadt und die Fans. Ich möchte hier weitermachen, da sind keine Gedanken, den Verein zu verlassen."

Bayern Münchens Mittelfeldstar Leon Goretzka hat alle Spekulationen über einen Abschied vom deutschen Rekordmeister zurückgewiesen.

Doch durch die Asien-Reise der Münchner hat sich seine Situation drastisch verändert. Sowohl gegen Manchester City, Kawasaki Frontale als auch gegen den FC Liverpool war der 28-Jährige für Trainer Thomas Tuchel nur zweite Wahl. Auch schon zuvor im Test gegen Rottach-Egern musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Neuzugang Konrad Laimer lief stattdessen in allen Partien auf seiner Position auf. Nachdem Goretzka bereits eine schwache Rückrunde absolviert hat, sieht es ganz danach aus, als hätte er nun in der Vorbereitung seinen Stammplatz erst einmal verloren. Angesichts dessen ist nicht ausgeschlossen, dass der gebürtige Bochumer nicht doch noch vor Ablauf des Transferfensters die Flucht ergreifen und Bayern verlassen wird.

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United und Juve Ziele für Goretzka?

Einige europäische Top-Klubs strecken bereits vorsichtig ihre Fühler nach ihm aus. Wie Sky Transferexperte Florian Plettenberg berichtet, beschäftigt sich Manchester United schon länger mit ihm. Intern laufen bereits Gespräche, konkrete Angebote gibt es derzeit aber noch nicht. Goretzka würde gut ins Spielsystem von Trainer Erik ten Hag passen. United hat ohnehin Bedarf auf dieser Position, für die Red Devils wäre der Deutsche der perfekte Achter.

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6er-Suche bei den Bayern: Flieht Goretzka zu Manchester United?

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Genauso wie für Juventus. Die Piemontesen stecken in einem gewaltigen Mittelfeld-Umbruch, auch ins defensiv ausgerichtete Umschaltspiel von Coach Massimiliano Allegri würde Goretzka mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke gut passen. Mit Atletico Madrid, der SSC Neapel und dem FC Liverpool würde der 28-Jährige ebenfalls gut matchen. Alle suchen noch einen Spielertypen wie Goretzka.

Bayern-Coach Thomas Tuchel will für den Saisonstart ''so schnell wie möglich eine Elf finden''. Und da liegt Neuzugang Laimer wohl vor Leon Goretzka. Angesprochen auf den Mittelfeldmann, sagte der Coach, dass noch nichts entschieden sei.

Sollte er die Bayern tatsächlich noch verlassen, würde man sich in München nach Alternativen umsehen. Tuchel wünscht sich weiterhin einen defensiveren Mittelfeldspieler, der seine Hauptaufgabe vor allem im Schutz des eigenen Tores und der Abwehrarbeit sieht. Einen "solchen Spielertypen" habe der deutsche Rekordmeister nicht im Kader, betonte er zuletzt wieder.

Amrabat eine Option

Dabei gibt der Transfermarkt einige vielversprechende Namen her, die auch für die Bayern interessant sein könnten und die von Tuchel beschriebenen Attribute mitbringen würden. So könnte sich nach Sky Informationen Sofyan Amrabat von der AC Florenz einen Wechsel nach München gut vorstellen. Richtig heiß ist das Thema noch nicht, könnte es aber noch werden, falls Goretzka tatsächlich nach Manchester wechseln sollte.

Bayern fehlt eine ''Holding-6'' & Das wären die Goretzkas Alternativen

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Denn ausgerechnet mit den Red Devils ist auch Amrabat momentan in Gesprächen. Coach ten Hag will ihn gerne nach Manchester lotsen, grundsätzlich sind sich der Spieler und beide Vereine bereits mündlich einig, komplette Übereinkünfte stehen allerdings noch aus. München bleibt für Amrabat also definitiv eine Option, bei den Bayern steht der Marokkaner auf der Liste.

Drei weitere Goretzka-Alternativen

Ins von Tuchel gewünschte Profil des "Holding Six"-Spielers könnten neben Amrabat noch drei weitere Akteure passen. Zusammen mit den Datenspezialisten von CREATEFOOTBALL hat Sky perfekte Matches für die Münchner ausgemacht.

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So ist Joao Palhinha vom FC Fulham in dieser Hinsicht ein vielversprechender Name. Der 28-jährige Portugiese bringt physisch alles mit, was Tuchel fordert. Der Sechser hat eine herausragende Passstärke, ist exzellent im Vertikalspiel und zweikampfstark. Im vergangenen Sommer ist Palhinha erst zu den Cottagers in den Westen Londons gekommen, unter Trainer Marco Silva war er in der abgelaufenen Saison sofort gesetzt und absoluter Leistungsträger.

Im Kader von Fulham ist der Portugiese der wertvollste Spieler, sein Marktwert wird derzeit auf rund 35 bis 40 Millionen Euro geschätzt. Sein Vertrag ist noch bis 2027 gültig, für ihn müssten die Bayern also tief in die Tasche greifen.

Philipps oder Ndidi Optionen?

Neben Palhinha würde ein weiterer defensiver Mittelfeldmann aus der Premier League gut zu den Münchnern passen: Kalvin Phillips von Manchester City. Der 27-Jährige spielt bei den Skyblues seit seiner Ankunft im zurückliegenden Sommer keine große Rolle. Dennoch bringt er enorme Zweikampfstärke und Spielintelligenz mit und würde damit auch gut zum FCB passen. Bislang war die Spur zu den Bayern laut Sky Experte Plettenberg allerdings eher kalt.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Gewinner & Verlierer von Bayerns Asien-Reise

GEWINNER | Konrad Laimer: Der Neuzugang hat sich gut eingefügt und stand in allen drei Testspielen in der Startelf als Partner von Joshua Kimmich in der Mittelfeld-Zentrale. Hat gegenüber Leon Goretzka derzeit die Nase deutlich vorne.
GEWINNER | Josip Stanisic: Der Verteidiger zeigte ganz neue Qualitäten und trumpfte plötzlich als Torjäger auf. Traf sowohl gegen Kawasaki als auch gegen Liverpool und bewies, dass sich Tuchel jederzeit auf ihn verlassen kann.
GEWINNER | Benjamin Pavard: Der Franzose will den FC Bayern nach Sky Infos eigentlich verlassen, doch mit den Gedanken ist er noch voll beim deutschen Rekordmeister. Tuchel schwärmte zuletzt vom Defensiv-Spezialisten und hofft auf einen Verbleib.
GEWINNER | Frans Krätzig: Der No-Name hat sich in Asien einen Namen gemacht, vor allem mit seinem spektakulären Raketen-Tor zum Sieg gegen Liverpool. Der 20-Jährige spielte unbekümmert und frech auf, er ist Bayerns überraschendster Lichtblick.
GEWINNER | Mathys Tel: Der Teenager lässt sich vom Kane-Poker nicht beirren. Der schnelle Stürmer hat auf sich aufmerksam gemacht, viel Spielzeit gesammelt und zudem Lob von Tuchel kassiert. Allerdings muss er noch an seiner Effizienz arbeiten.
GEWINNER | Min-jae Kim: Der 50-Millionen-Mann hat gezeigt, dass er eine Verstärkung für Bayerns Abwehr sein kann - nicht nur im Spiel gegen den Ball. Gegen Liverpool bereitete der Südkoreaner das Tor zum 1:2 durch Gnabry mit einem Traumpass vor.
VERLIERER | Dayot Upamecano: Nach dem Asien-Trip ist klar: Der Franzose ist erstmal nur Herausforderer. Er ist immer noch zu fehlerbehaftet, in Bayerns Innenverteidigung dürften in einer Viererkette daher Kim und Matthijs de Ligt gesetzt sein.
VERLIERER | Leon Goretzka: Wurde in allen drei Testspielen nur eingewechselt, gegen Liverpool sogar erst nach einer Stunde. Er will sich beweisen und gibt im Training Gas, doch Tuchel sieht ihn derzeit nicht in der Startelf.
VERLIERER | Ryan Gravenberch: Der technisch versierte Niederländer sammelte zwar einen Assist gegen Kawasaki, doch die Aussichten auf mehr Spielzeit sind gering. Aktuell duelliert er sich mit Goretzka um die Rolle des ersten Einwechselspielers.

Schlussendlich wäre da noch Wilfred Ndidi von Premier-League-Absteiger Leicester City. Der 26-jährige Nigerianer hat Sechser-Erfahrung en masse, ist ein progressiver Zweikämpfer und besitzt ein herausragend gutes Kurzpassspiel. Sein Vertrag bei den Foxes ist nur noch bis 2024 gültig, die Bayern könnten ihn also theoretisch zum Schnäppchenpreis bekommen.

Ob einer dieser genannten Akteure in diesem Sommer tatsächlich noch den Weg nach München antreten wird, bleibt abzuwarten. Ein Transfer scheint ohnehin vor allem abhängig von der Zukunft Goretzkas. Diese sieht zurzeit jedoch eher düster aus. Nach rund fünf Jahren könnte sich das Kapitel FCB für den 28-Jährigen in Bälde womöglich tatsächlich schließen.

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