FC Bayern: Test-Pleite vs. Manchester City - Erkenntnisse zu Sommer, Goretzka, Mane & Co.
Kimmich-Partner, Mane & Talente: Fünf Erkenntnisse nach dem Bayern-Test
26.07.2023 | 20:29 Uhr
Der FC Bayern hat sein erstes ernstzunehmendes Testspiel gegen Manchester City verloren. Sky Sport liefert fünf Erkenntnisse zu Leon Goretzka, Yann Sommer, Sadio Mane, der Neuner-Position und zwei Talenten.
Nach dem Schützenfest gegen den FC Rottach-Egern (27:0) beim Trainingslagerauftakt am Tegernsee folgte am Mittwoch der erste Härtetest auf den FC Bayern München während seiner Asien-Tour. In Tokio traf der Deutsche Rekordmeister auf Manchester City, den Gegner, der die Bayern in der vergangenen Saison aus dem Champions-League-Viertelfinale schmiss und verlor mit 1:2.
Vor allem in der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften eine ordentliche Partie, ehe in der zweiten Halbzeit zwei zusammengewürfelte Haufen gegeneinander spielten. Erkenntnisse im Bayern-Spiel brachte die Partie in der frühen Vorbereitungsphase trotzdem. Sky stellt diese vor, aber klar ist auch, dass sich das Gesicht der Mannschaft noch deutlich verändern wird.
1. Erkenntnis: Sommer verpasst es, Argumente zu sammeln
Die Zukunft von Torwart Yann Sommer beim FC Bayern ist weiterhin offen. Der Schweizer möchte gerne zu Inter nach Mailand wechseln. Aktuell erhält er von Bayern jedoch noch keine Freigabe, da noch nicht klar ist, wann Manuel Neuer zurückkehrt und ob die Münchner einen anderen Keeper als Ersatz finden.
Argumente, die ihn auch für Neuer selbst gefährlich machen könnten, sammelte der Ex-Gladbacher gegen Manchester City nur wenige. Er wurde vom Pep-Team zu selten gefordert und hatte nach seiner glänzenden Parade vor dem 0:1-Rückstand Pech. Doch gerade spielerisch gab es erneut Szenen, die Tuchel nicht gefallen dürften. Einmal mehr sogar im Zusammenspiel mit Dayot Upamecano - wie schon im CL-Hinspiel gegen die Cityzens. Teils schien es bereits, dass er mit den Gedanken bei einem neuen Klub wäre.
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2. Erkenntnis: Laimer startet - Zeichen an Goretzka?
Der neue Partner neben Joshua Kimmich heißt... Konrad Laimer. Dieses Zeichen setzte Tuchel zumindest im Test gegen den Meister der Premier League. Leon Goretzka durfte erst in der zweiten Hälfte mit der B-Elf auflaufen. Der Trainer zählte den deutschen Nationalspieler bereits zu Beginn der Vorbereitung an und ließ diesen Worten nun Taten folgen.
Goretzka selbst gab sich kämpferisch und will den Platz neben seinem Kumpel nicht so einfach hergeben. Der frühere Schalker hatte zuletzt - zugegeben nicht als Einziger - mit seinen Leistungen zu kämpfen. Laimer machte seinen Job jedoch ordentlich und presste, spulte Kilometer ab und hing seinen Gegner an den Fersen, wie man es von ihm kennt und auch erwartet.
Goretzka ist ein anderer Spielertyp als Laimer und möglicherweise eben nicht der von Tuchel gesuchte. Aktuell sieht es ganz danach aus, als müsste er sich momentan hinten anstellen. Er ist im zentralen Mittelfeld nur noch die Nummer drei.
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3. Erkenntnis: Mane ohne Zukunft und darf trotzdem spielen
Sadio Mane ist nach einer Saison zum Vergessen einer der Verkaufskandidaten beim FC Bayern. Das ließen schon FCB-Präsident Herbert Hainer und Trainer Tuchel durchblicken. Der Senegalese selbst sieht seine Zeit in München zumindest öffentlich noch nicht am Ende. Die Trainingseindrücke, die Sky Reporter Florian Plettenberg vor Ort sammeln konnte, waren gut. Das wird aller Voraussicht nach aber nicht für eine weitere Saison beim Rekordmeister reichen.
Wie Goretzka durfte der Angreifer gegen City in der B-Elf in der zweiten Halbzeit auflaufen. Er hatte zwei, drei Aktionen, präsentierte sich jedoch auch unglücklich, wie in einer Situation gegen Joao Cancelo als er einen Elfmeter gegen seinen Ex-Teamkollegen schinden wollte. Immerhin durfte er spielen. Möglicherweise um ihn ins Schaufenster zu stellen.
4. Erkenntnis: Der Tuchel-Elf fehlt ein Neuner - warum nicht Tel?
Nichts Neues ist die Erkenntnis, dass dem FC Bayern ein echter Neuner fehlt. Das Spiel gegen City verstärkte diese Annahme jedoch ein weiteres Mal. Tuchel ließ im 4-2-3-1 Serge Gnabry auf besagter Position spielen. Der hatte dort auch seine Momente, doch einmal mehr wurde deutlich, dass er für das Spiel der Bayern nicht der richtige Typ in vorderster Front ist, sondern auf die Außenbahnen gehört.
Besonders betont wurde dies, als Kingsley Coman den im Sechzehner postierten Gnabry sah und versuchte, ihn mit einer Flanke zu versorgen. Der deutsche Nationalspieler hatte aber keine Chance, diese zu erreichen. Es blieb bei diesem Versuch.
Dass Tuchel bei der Vakanz dieses Jobs nicht auf Mathys Tel setzt, sondern diesen erst in der zweiten Hälfte bringt, ist auch ein Zeichen an den 18-Jährigen. Nicht wenige sehen in dem Franzosen (zurecht) ein riesiges Potenzial. Zeigen darf er dies jedoch meistens nur in Kurzeinsätzen. Immerhin bewies er seine Kaltschnäuzigkeit und seinen Torriecher gegen die Skyblues und erzielte das zwischenzeitliche 1:1.
Die Bayern wollen Harry Kane unbedingt verpflichten. Dieser würde die Stürmer-Sorgen der Münchner höchstwahrscheinlich im Nu verschwinden lassen. So lange dieser Deal aber nicht fixiert ist, würden sich sicherlich auch viele Bayern-Fans wünschen, dass Tel häufiger zum Einsatz kommt.
5. Erkenntnis: Tor eingeleitet, Haaland kaltgestellt - Abwehr-Talente zeigen sich
Frans Krätzig und Antonio Tikvic waren vor dem Testspiel wahrscheinlich nur den härtesten Hardcore-Fans der Bayern ein richtiger Begriff. Beide spielten sich gegen den Champions-League-Sieger jedoch ins Rampenlicht. Krätzig, von Tuchel auf der Linksverteidigerposition in Halbzeit zwei eingesetzt, hatte maßgeblichen Anteil am Ausgleich zum 1:1. Den Rest seiner Einsatzzeit machte der 20-jährige Blondschopf gegen keinen geringeren als Bernardo Silva (Man of the Match) einen wachen, griffigen und engagierten Eindruck.
Ein Jahr jünger ist Tikvic. Der Deutsch-Kroate kam im Sommer 2022 von Türkgücü München und hatte den Auftrag Erling Haaland kaltzustellen. Diese Feuertaufe hat er im Verbund mit Josip Stanisic bestanden. Er ist nach dem Abgang von Lucas Hernandez der einzige Innenverteidiger, dessen starker Fuß der linke ist. Das bedeutet nicht, dass sich die noch bisher aus verschiedenen Gründen nicht eingebundenen Matthijs de Ligt oder Kim Min-jae fürchten müssen. Es ist jedoch ein Alleinstellungsmerkmal, dass Tuchel gefallen könnte und ihm die eine oder andere Einsatzminute bescheren könnte. Beide Youngster haben sich definitiv für Kaderplätze im Starensemble empfohlen...