Florian Kohlfeldt spricht im exklusiven Sky Interview offen über seine damalige Freistellung in Bremen und gewährt einen Einblick in die damalige Situation.
Florian Kohfeldt über ...
... seine damalige Freistellung in Bremen und die weiterhin gute Verbindung zu seinem ehemaligen Verein: "In dieser Zeit habe ich auch mal gesagt, meine größte Angst ist, dass ich ein Stück Heimat verliere, wenn das hier irgendwann vorbei ist und das ist zum Glück nicht passiert. In der letzten Saison lief es lange sehr stabil. Dann gegen Ende ging es leider in die falsche Richtung. Natürlich macht dieser Moment was mit einem, wenn man freigestellt wird und wenn einem gesagt wird: 'Okay, wir trennen uns jetzt.'
Aber es war - und das spricht für das Verhältnis und den Charakter aller beteiligten Personen - nicht nachhaltig, sondern meine Verbundenheit zu Werder als Verein war zu keiner Sekunde in irgendeiner Form beschädigt. Ich war auch damals am letzten Spieltag wahrscheinlich der größte Fan dieses Vereins."
...mögliche Gemeinsamkeiten zwischen Darmstadt 98 und Werder Bremen: "Ich war so ein bisschen schockverliebt. Das, was ich hier vorgefunden habe, ist ein unglaublich herzlicher familiärer Verein, deshalb in gewisser Weise schon vergleichbar mit Bremen. Diese ganze Stadt ist von diesem Verein infiziert. Es bedeutet den Menschen unglaublich viel, was hier mit der Mannschaft und mit dem Verein passiert. Bei der Kultur dieses Vereins habe ich das Gefühl, dass es eine sehr, sehr große Schnittmenge hat mit meinen Werten und auch mit meinen Stärken. Und dementsprechend bin ich total begeistert über diesen Verein, über diese Örtlichkeit und freue mich sehr, dass ich Teil davon sein darf."
...die Erfolgschancen gegen Werder: "Ja, wir sind keine Außenseiter. Das ist, glaube ich, vollkommen außer Frage. Aber "klarer Außenseiter" heißt ja auch noch nicht, dass man verliert. Also wenn alles normal läuft, gewinnt Werder neun von zehn Spielen, damit trete ich meinen Jungs sicherlich nicht zu nahe, zumal viele von ihnen noch in der Entwicklung sind. Werder hat gerade in der Offensive enorme Qualität. Trotzdem werden wir alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen. Selten hat etwas so zugetroffen wie in diesem Fall: Wir haben nichts zu verlieren, sondern nur was zu gewinnen."
...den Moment, auf den er sich besonders freut: "Dieses besondere Gefühl zu haben, die Rampe da runterzufahren und zu einem Pflichtspiel ins Stadion zu kommen und fairerweise das erste Mal in meinem Leben gegen Werder zu spielen. Was das mit mir macht, kann ich aber erst im Nachgang des Spiels beantworten."
Mehr zum Autor Alexander Bonengel
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