Frauenfußball-EM: Infos, Fragen und Antworten zum Turnier in England

Deutsche Chancen, Stars, junge Gesichter: alles zur Frauen-EM

Von Sky Sport

Nationalspielerin Giulia Gwinn zählt Deutschland bei der EM in England zum Kreis der Titelkandidaten. Sollte es mit dem Turniersieg klappen, dürfen sich die Spielerinnen über eine deutlich höhere Gewinnsumme freuen.

Vom 06. bis zum 31. Juli findet die Frauenfußball-EM statt. Die Gastgeberinnen aus England treffen zum Auftakt auf Österreich, Deutschland startet am 08. Juli gegen Dänemark. Stimmung, Spielplan, Stars, Hoffnungsträgerinnen, deutsche Gegner, - alles hier im Überblick.

Gegen wen, wann und wo spielt Deutschland?

Ab dem 06. Juli ermitteln 16 Nationen die neuen Europameisterinnen im Fußball. Deutschland trifft in Gruppe B auf Dänemark (Freitag), Spanien (12. Juli) und Finnland (16. Juli/alle 21.00 Uhr). Die deutschen Gruppenspiele finden in London-Brentford sowie in Milton Keynes statt.

Für Martina Voss-Tecklenburg steht mit der Frauen-EM in England das zweite große Turnier als Bundestrainerin an. Sky Reporter Christian Akber-Sade hat mit ihr über Fehler und Unterschiede zu damals gesprochen.

Wer erreicht das Viertelfinale?

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Die Gruppensieger und -zweiten der vier Vierergruppen ziehen in die K.o.-Runde ein. Die Viertelfinalspiele stehen vom 20. bis 23. Juli an. Die Vorschlussrunde steigt am 26./27. Juli, das Endspiel am 31. Juli.

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Wer ist Favorit auf den EM-Titel?

In Europa ist die Leistungsdichte an der Spitze mittlerweile enorm, nie war eine Frauen-EM so offen. Die Hälfte der teilnehmenden Teams macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Titel. Gastgeber England, Spanien, Schweden und Frankreich gelten aber als Top-Anwärter. Die Europameisterinnen aus den Niederlanden schwächelten zuletzt unter dem neuen Trainer Mark Parsons.

Sky Expertin Julia Simic über die Frauen-Europameisterschaft.

Wie stehen die Chancen für Deutschland?

Prognosen sind schwierig, das DFB-Team muss eine knifflige Gruppe überstehen, zuletzt fehlten dem Rekordeuropameister (acht Titel) Konstanz und Biss. Nach dem K.o. im Viertelfinale bei der EM 2017 und WM 2019 hat zudem das Selbstvertrauen gelitten, die Konkurrenz zittert längst nicht mehr vor dem einstigen Branchenführer. Das 7:0 gegen die Schweiz in der Generalprobe machte zwar Mut, Knackpunkt dürfte die Stabilität der umformierten Abwehr sein.

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Wieso sitzt Torhüterin Almuth Schult nur auf der Bank?

Die seit ihrem Job als TV-Expertin während der EM der Männer wohl prominenteste DFB-Spielerin hat seit der WM 2019 kein Länderspiel mehr bestritten. Während sie wegen Schulter-OP und Babypause fehlte, übernahm Merle Frohms (27) den Job als Nummer eins - und machte ihre Sache so gut, dass Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg weiter auf sie setzt.

Der deutsche Kader ZUM DURCHKLICKEN

Tor: Merle Frohms (ab 1.Juli VfL Wolfsburg)
Tor: Almuth Schult ( ab 1. Juli Angel City FC)
Tor: Ann-Kathrin Berger (FC Chelsea)
Abwehr: Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Giulia Gwinn (FC Bayern München)
Abwehr: Kathrin Hendrich (VfL Wolfsburg)
Abwehr: Marina Hegering (ab 1. Juli VfL Wolfsburg):
Abwehr: Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Felicitas Rauch (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld: Sara Däbritz (ab 1. Juli Olympique Lyon )
Mittelfeld: Sydney Lohmann (FC Bayern München)
Mittelfeld: Lina Magull (FC Bayern München)
Mittelfeld: Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld/Sturm: Alexandra Popp (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld/Sturm: Jule Brand (ab 1. Juli VfL Wolfsburg )
Mittelfeld/Sturm: Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt)
Mittelfeld/Sturm: Klara Bühl (FC Bayern München)
Mittelfeld/Sturm: Linda Dallmann (FC Bayern München)
Mittelfeld/Sturm: Svenja Huth (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld/Sturm:Tabea Waßmuth (VfL Wolfsburg)
Mittelfeld/Sturm: Lena Lattwein (VfL Wolfsburg)
Sturm: Laura Freigang (Eintracht Frankfurt)
Sturm: Lea Schüller (FC Bayern München)

(die Kader aller Teilnehmer-Teams im Überblick).

Mehr dazu

Wer sind die internationalen Stars?

Spaniens Weltfußballerin Alexia Putellas fällt zwar mit einem Kreuzbandriss aus. Mit der norwegischen Torjägerin Ada Hegerberg und Oranje-Angreiferin Vivianne Miedema gibt es jedoch noch weitere bekannte Stars. Und noch bestens aus der Bundesliga bekannt ist Dänemarks Topscorerin, die Ex-Wolfsburgerin Pernille Harder.

Ada Hegerberg (Norwegen/Olympique Lyon): Nach fünf Jahren Abstinenz wegen Unstimmigkeiten mit dem Verband hat sich die Weltfußballerin von 2018 dieses Jahr zurückgemeldet. Bei ihrem Comeback für Norwegen erzielte sie gleich einen Hattrick.
Vivianne Miedema (Niederlande/FC Arsenal): Die 25-Jährige ist für ihren Torriecher und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor bekannt. Sie gilt als eine der besten Angreiferinnen der Welt und ist seit 2019 Rekord-Torschützin der Niederlande.
Magdalena Eriksson (Schweden, FC Chelsea): Als Kapitänin hat sie die Blues in den letzten drei Saisons jeweils zur Meisterschaft geführt und sorgt in der Abwehr dafür, dass ihr Team möglichst wenige Gegentore kassiert.
Caroline Graham Hansen (Norwegen/FC Barcelona): Eine der besten Flügelspielerin der Welt sticht immer wieder mit ihrem herausragenden Dribbling hervor. 2019 wechselte sie von Wolfsburg nach Barcelona und etablierte sich sofort als Schlüsselspielerin.
Pernille Harder (Dänemark/FC Chelsea): Die Vize-Europameisterin wurde bereits zweimal zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt. Die Ablösesumme von 350.000 Euro für ihren Wechsel von Wolfsburg zu Chelsea galt 2019 als Rekord.
Maria "Mapi" Leon (Spanien/FC Barcelona): Die Verteidigerin setzt gerne mal die Grätsche ein und hat auch ansonsten eine eher robuste Spielweise. Neben dem Fußballplatz lässt sie ihrer Kreativität beim Tätowieren freien Lauf.
Kosovare Asllani (Schweden/Real Madrid): Seit Jahren eine der Schlüsselspielerinnen und Torschützin wichtiger Tore für die Skandinavierinnen. Ihren bis zum 30. Juni laufenden Vertrag bei Real Madrid verlängerte sie nicht.
Wendie Renard (Frankreich/Olympique Lyon): Die CL-Rekordspielerin gilt seit Jahren als eine der besten Verteidigerinnen der Welt. Gerade erst hat sie ihren achten (!) CL-Titel mit Lyon gewonnen, ein Erfolg mit der Nationalmannschaft steht noch aus.
Beth Mead (England/FC Arsenal): Sowohl für ihren Klub als auch für die Nationalmannschaft war Mead in dieser Saison in absoluter Topform und schoss für England letzten Oktober sogar einen Hattrick innerhalb von nur 14 (!) Minuten.

Die Dänin Harder und die Schwedin Magdalena Eriksson sorgen nicht nur auf dem Platz für viel Aufsehen im positiven Sinne.

Welche Spielerinnen muss man sonst im Blick haben?

Viele junge Spielerinnen werden bei der Europameisterschaft wieder ihr Talent unter Beweis stellen. Sky Sport zeigt, auf wen man dabei ein besonderes Auge werfen sollte - und wer vielleicht einmal zu den ganz großen Stars im Frauenfußball zählen könnte.

Lauren Hemp (21 Jahre): England, Manchester City
Jule Brand ( 19 Jahre): Deutschland, TSG Hoffenheim, ab 01. Juli VfL Wolfsburg
Sveindis Jonsdottir (21 Jahre): Island, VfL Wolfsburg
Lene Christensen (22 Jahre): Dänemark, Rosenborg BK
Athenea del Castillo (21 Jahre): Spanien, Real Madrid

Wie ist die Stimmung in England?

Das Eröffnungsspiel im im traditionsreichen Stadion Old Trafford in Manchester ist schon lange ausverkauft, beim Testspiel gegen die Niederlande in der vergangenen Woche konnte man schon einen Geschmack auf die zu erwartende Stimmung bekommen.

Der Stimmungs-Check zeigt bereits jetzt schon: die EM kann endlich beginnen!

In welchen großen Stadien wird gespielt?

Das Eröffnungsspiel wird im Old Trafford von Manchester ausgetragen, das Finale in Wembley. Zu den größeren Arenen gehören sonst noch Brighton, Milton Keynes, Sheffield und Southampton.

Die EM-Stadien ZUM DURCHKLICKEN

Old Trafford (Eröffnungsspiel): 75.000 Plätze
Manchester City Academy Stadium (Gruppenphase): 4.700 Plätze
St. Mary's Stadium (Gruppenphase): 32.000 Plätze
Brentford Community Stadium (Gruppenphase, Viertelfinale): 17.000 Plätze
Brighton & Hove Community Stadium (Gruppenphase, Viertelfinale): 30.000 Plätze
Leigh Sports Village (Gruppenphase, Viertelfinale): 8.000 Plätze
New York Stadium (Gruppenphase, Viertelfinale): 12.000 Plätze
Bramall Lane (Gruppenphase, Viertelfinale): 30.000 Plätze
Stadium MK (Gruppenphase, Halbfinale): 30.000 Plätze
Wembley Stadium (Finale): 89.000 Plätze

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