Der russische Fußballverband erwägt nach Sky Infos einen Austritt aus der UEFA und forciert gleichzeitig einen Wechsel zum asiatischen Fußballverband AFC.
Am Montag hatte die UEFA verkündet, dass Russland sich weder für die Europameisterschaften 2028 oder 2032 bewerben, noch das Land an der Nations League oder der Frauen-EM im Sommer teilnehmen darf. Auch dürfen in der Saison 2022/2023 keine Männer- und Frauen-Mannschaften in den europäischen Klub-Wettbewerben wie der Champions League spielen.
Russland denkt "ernsthaft" über Wechsel nach
Der russische Fußballverband und die russische Regierung wollen diese Sanktionen wohl weiterhin nicht akzeptieren. Nach Sky Infos stecken die Russen derzeit in den Planungen, wie man die UEFA-Sanktionen umgehen und den russischen Fußball neu aufstellen könnte.
"Ich denke, es ist die Zeit gekommen, ernsthaft über einen Wechsel in den asiatischen Fußballverband nachzudenken", zitierte der staatliche Sportsender Match TV am Dienstag den Abgeordneten der Staatsduma, Dmitri Pirog. Der ehemalige Box-Weltmeister begründete die Initiative damit, dass unklar sei, wie lange Russland vom europäischen Fußball ausgeschlossen bleibe.
Was würde ein Verbandwechsel von Russland bedeuten?
Aber: Ein Wechsel zum asiatischen Fußballverband AFC würde noch lange nicht bedeuten, dass Russland wieder an allen internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfte. Der Ausschluss, etwa von der Weltmeisterschaft, ist nämlich beispielsweise eine FIFA-Sanktion.
Auch ist die asiatische Champions League finanziell nicht so attraktiv für russische Vereine wie die europäische Champions League der UEFA.
Im asiatischen Verband scheint die Stimmungslage gegenüber einem Verbandswechsel von Russland aktuell nicht eindeutig zu sein. Allerdings gibt es in Asien nach Sky Infos generell wohl mehr Befürworter für den russischen Kurs als in der europäischen UEFA. Dort trägt das Gros der Mitglieder die Sanktionen gegen Russland mit und befürwortet diese.