Oscar Ramirez macht auf der Presskonferenz nach dem Testspiel gegen Belgien (1:4) keine gute Figur. Der 53-jährige Coach von WM-Teilnehmer Costa Rica erntet sogar Gelächter von den anwesenden Journalisten und im Netz.
In Europa ist Chelsea-Star Eden Hazard bei Fußball-Fans mit Sicherheit kein Unbekannter. Für Costa Ricas Nationaltrainer Oscar Ramirez ist der Belgier nur der Spieler mit "der Nummer zehn". "Ich weiß grad nicht seinen Namen, er war sehr beweglich und hat die Räume sehr gut ausgenutzt. Wir hatten Probleme, das in der Griff zu bekommen", sagt Ramírez nach dem Duell mit den Roten Teufeln über den Superstar der Blues.
Es ist nicht der einzige Fauxpas des Coaches. Ein Journalist fragte Ramirez, welche Schweizer ihm besonders aufgefallen wären, da Costa Rica in der Gruppenphase auf die Eidgenossen trifft. Ramirez scheint damit überfordert: "Sie haben neue, junge Spieler. Da ist dieser Kleine, wie heißt er gleich?", fragt er und meint Ex-Bayern-Flügelflitzer Xherdan Shaqiri.
Kane für Ramirez ein Unbekannter
In der Defensive sieht er ebenfalls individuelle Stärken der Mannschaft: "Rodriguez, zum Beispiel. Und der andere..." Lichtsteiner, rief ein Vertreter der Presse rein. "Ja, genau. Sie kennen ihn", erwiderte Ramírez.
Nach der Pressekonferenz wird der 53-jährigen Ex-Nationalspieler auch auf das englische Team angesprochen und benötigt die Hilfe seines Kapitäns: "England hat diesen starken Angreifer, ähm, den Mittelstürmer. Mir fällt der Name nicht ein", sagt Ramirez und bekommt von Bryan Ruiz den Name Harry Kane zugerufen.
Bei den anwesenden Journalisten bricht Gelächter aus. Auch auf den Social-Media-Kanälen. Aber auch Ärger: "Eden Hazard? Nein, ich weiß nicht, wer er ist und ich bin der Trainer eines WM-Teams. Ist das dein Ernst? Aber bitte, wer verlangt etwas von Oscar Ramirez?"