Die nächsten Stunden entscheiden über die Zukunft von Hertha BSC.
Die Berliner müssen bis Mittwoch 15.30 Uhr ihren Lizenzantrag bei der DFL stellen und somit versichern, dass sie bis zum Saisonende 2023/2024 liquide sind. Eine Herkulesaufgabe für Geschäftsführer Tom Herrich, der die vielen Bausteine bis zum 7.6. in ein stimmiges und zahlungsfähiges Puzzle zusammenlegen muss. Nach Sky Infos sind die Hertha-Verantwortlichen aber zuversichtlich, dass der Hauptstadtklub die Lizenz für die kommende Spielzeit in der 2. Bundesliga bekommt.
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Der wichtigste und gleichzeitig schwierigste Punkt in dem Lizenzverfahren ist aktuell die 40-Millionen-Euro-Anleihe, dessen Rückzahlung im November fällig ist. Die Verantwortlichen versuchen, diese Rückzahlung um zwei Jahre zu verschieben, damit diese riesige Summe nicht in den Büchern für die kommende Saison auftaucht - denn das wäre ein riesiges Problem. Hertha kann diese Summe nicht stemmen, die Gläubiger dementsprechend nicht ausbezahlen. Die zwei Jahre mehr würden dem Verein wertvolle Zeit geben - andererseits auch eine Menge Geld kosten. Denn die erhöhten Zinsen, sollten die Gläubiger zustimmen, würden sich dann auf über sieben Millionen Euro in zwei Jahren belaufen. Eine Tatsache die zeigt, wie ernst es um Hertha BSC steht.
Anleihe-Problematik muss schnell geklärt werden
Bis zum 7. Juni um 15.30 Uhr muss eben auch eine Lösung bei der DFL vorliegen, wie man mit dieser Anleihe umgehen wird. Die Frist für die Gläubiger geht noch zwei Wochen - deshalb kann Hertha in diesem Punkt noch bis zum 21. Juni bei der DFL korrigieren. Fakt ist aber: Es muss einen plausiblen Plan A oder B geben, zur Not eine Bankbürgschaft.
Eine Entscheidung erwarten die Berliner nach Sky Infos am kommenden Montag (12. Juni). Bis dahin soll die DFL entschieden haben, ob die Alte Dame die Lizenz für die 2. Bundesliga bekommt und die Planungen für eben diese endlich beginnen können.
Gefährliche Warteschleife
Die Warterei und die Angst um die Lizenz bringt Hertha in eine gefährliche Warteschleife. Denn die Bosse können aktuell NICHTS entscheiden - weil sie noch nicht wissen, für welche Liga, für welches Szenario sie am Ende wirklich planen können oder müssen. Deshalb gibt es noch kaum Transferbewegung (außer Alderete und Ascasibar, die von ihren Leihvereinen gekauft wurden) - auch, weil Berater und andere Vereine auf vermeintliche Schnäppchen warten. Denn klar ist: Sollte Hertha die Lizenz nicht bekommen, dann würden die Topverdiener wie Dodi Lukebakio, Lucas Tousart, Suat Serdar und andere für wenig Geld zu haben sein.
Zudem ist auch Trainer Pal Dardai noch in Warteschleife. Es gibt eine mündliche Einigung mit dem Ungar, die Vereinslegende soll auch in der 2. Liga Cheftrainer von Hertha bleiben (Sky berichtete). Beide Seiten haben sich bereits geeinigt - aber nur, wenn Hertha die Lizenz bekommt. Aktuell findet sich Dardai (wie die komplette Mannschaft) im Urlaub.
Auch Neapel-Profi Diego Demme ist noch "on hold". Sky berichtete exklusiv vom Hertha-Interesse am Ex-Leipziger, Demme war sogar schon in Berlin zu ersten Gesprächen. Beide Seiten haben Interesse an einer Zusammenarbeit. Aber auch Demme muss den Lizenzprozess abwarten.
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