Es läuft die 22. Minute, als Musiala den Ball erobert und das Leder aus 27 Metern wuchtig versenkt. Am Sky Mikro zeigt er sich überrascht.
"Ich wusste, gar nicht, dass Sie so einen Schuss haben", sagte Sky Reporter Patrick Wasserziehr nach dem 1:0-Sieg der Münchner beim FC St. Pauli mit einem Augenzwinkern und fragte: "Sie?" Musiala antworte: "Ich selber auch nicht. Ich bin glücklich", sagte der Bayern-Star am Sky Mikro. "Wir haben das ein bisschen im Training geübt, auch ein bisschen aus der Distanz zu schießen. Dass er heute reingegangen ist, macht mich extra glücklich."
Wasserziehr entgegnete: "Im Ernst, ich wusste schon, dass Sie einen guten Schuss haben, aber die Distanz war schon kernig. Sie üben das tatsächlich regelmäßig im Training?" Der 21-Jährige reagierte: "Ja, nicht von so weit", sagte Musiala, der seine Schüsse auch aus der Distanz weiter verbessern möchte: "Es ist mein erstes Tor von außerhalb des Strafraums in dieser Saison. Ich möchte einfach immer an anderen Sachen arbeiten und mich verbessern."
Hamann verteilt Sonderlob
Musiala hat in seinen letzten fünf Pflichtspielen sechs Tore erzielt, lieferte zum dritten Mal in dieser Spielzeit das 1:0. Darüber hinaus ist er bislang in jedem Bundesliga-Auswärtsspiel an einem Treffer direkt beteiligt. Unglaubliche Statistiken, die auch Hamann würdigt: "Es ist schon offensichtlich, dass er sehr viel torgefährlicher ist, als er in der letzten Saison war", betonte der Sky Experte. "Was ihm glaube ich auch hilft, ist diese defensive Stabilität, die sie haben."
Dadurch könne er eine freiere Rolle genießen. "Die Räume nutzt er wunderbar und wenn du natürlich auch in der Lage bist, aus so einer Distanz ein Tor zu erzielen, dann macht es die Sache für die Verteidiger natürlich noch sehr viel schwerer. Im Eins-gegen-Eins ist er wahrscheinlich der Beste", machte Hamann deutlich und weiter: "Du versuchst immer, auf Distanz zu bleiben, weil er dann im Eins-gegen-Eins zu gut ist. Wenn er diese Dimension auch noch in sein Spiel bringt, dass er öfters mal aus 20, 25 Metern ein Tor macht, dann ist er natürlich noch schwerer zu bespielen."
Auch FCB-Sportdirektor Christoph Freund gerät ins Schwärmen: "Wir haben immer in den letzten Wochen gesagt: Jetzt macht er Kopfballtore, ungewöhnlich. Jetzt erzielt er auch noch Weitschusstore, das passiert auch nicht alle Tage. Es war mal wieder ein super Tor. Aktuell schießt er viele wichtige Tore und ist in einer super Form."
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