Nach dem wochenlangen Hin und Her ist Jonathan Tah am Ende in Leverkusen geblieben. Die Klubverantwortlichen waren sich nicht mit dem FC Bayern einig geworden. Am Sky Mikrofon gibt der Innenverteidiger einen Einblick in seine Gefühlswelt und erklärt sein Mindset.
Enttäuscht war Jonathan Tah lediglich vom verlorenen Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig (2:3). Den Transfer-Hickhack um seine Person und den geplatzten Wechsel zum FC Bayern hatte der Innenverteidiger von Bayer 04 Leverkusen laut eigener Aussage bereits abgehakt. "Ich bin kein Mensch, der sich lange mit der Vergangenheit beschäftigt. Ich gucke nach vorne und jetzt bin ich hier und jetzt werde ich alles dafür geben, dass wir erfolgreich sind", sagte Tah am Samstagabend am Sky Mikrofon.
Allerdings gab der DFB-Star zu: "Natürlich ist es anstrengend, wenn es so ein Hin und Her gibt. Da will ich nicht lügen, aber am Ende akzeptiere ich das. Und wie ich es auch auf Social Media geteilt habe: Ich bin voll und ganz hier mit dem Kopf."
"Gewisse Vorgaben" bei den Bayern
Laut Tah seien "die Spieler diejenigen, die in diesen Situationen die wenigste Kontrolle haben über das was passiert". Der Abwehrmann betonte aber gleichzeitig, dass er sich in Leverkusen zu jedem Zeitpunkt wohlgefühlt hat und auch aktuell "super glücklich hier" ist. Seit neun Jahren trägt der gebürtige Hamburger das Trikot der Werkself.
Nach Sky Informationen hatte sich Tah in diesem Sommer bereits mit den Bayern über einen Vertrag bis 2029 geeinigt. Doch die Münchner konnten die geforderte Ablösesumme von mindestens 30 Millionen Euro letztlich nicht zahlen.
"Die paar Millionen wären ganz sicher da gewesen. Aber man hat halt auch bei Bayern München gewisse Vorgaben und wahrscheinlich hätte ein Verkauf eines weiteren Bayern-Spielers den Transfer von Jonathan nach München forcieren können", sagte Lothar Matthäus nach dem Bundesliga-Topspiel: "Der Verkauf hat nicht stattgefunden und Bayern ist von dieser geraden Linie nicht weggegangen."
Matthäus lobt Tahs Verhalten
Besonders vom Verhalten Tahs war der Sky Experte bei diesem Transfer-Hickhack angetan. "Absolut vorbildlich. Er hat sich in diesen ganzen Wochen nicht geäußert - weder Pro noch Contra. Jetzt die Aussagen auf Social Media und vor der Kamera: Chapeau! Da gibt es andere, die sich weggestreikt haben. Professionell, das zeichnet ihn aus", lobte Matthäus den 28-Jährigen.
Und der deutsche Rekordnationalspieler ist sich sicher, dass der geplatzte Wechsel keinen Einfluss auf Tahs Leistungen haben wird. "Er wird mit der gleichen Begeisterung, mit der gleichen Leidenschaft, mit der gleichen Einstellung in dieser Saison dabei sein, wie er es erfolgreich im letzten Jahr war", sagte Matthäus.
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