Image:Ein Moment für die Ewigkeit: Bastian Schweinsteiger nach dem WM-Finale 2014.
Mit Bastian Schweinsteiger beendet ein ganz Großer seine aktive Fußball-Karriere. Sky Reporter Uli Köhler zieht den Hut vor einem Vorbild und Idol einer ganzen Generation.
Er hat erkannt, wann es Zeit war, sich von den lustigen Sprüchen mit Kumpel Lukas Podolski zu verabschieden. Er hat sich zum absoluten Leader und Anführer entwickelt. Ehrgeizig unbeugsam und mit dem ultimativen Siegeswillen hat er das Triple mit dem FC Bayern gewonnen und ist Weltmeister geworden. Die Krönung einer grandiosen Karriere!
Über Bastian Schweinsteiger gibt es so viele Geschichten, die ich auch persönlich mit ihm erlebt habe.
Besonders sein Auftritt im WM-Finale 2014. Das war unglaublich! Dieser Moment im Maracana mit dem blutverschmierten Gesicht und dem unendlichen Kampfgeist werde ich nie vergessen.
Ganz Fußball-Deutschland hat es ihm gegönnt! Er macht sein bestes Spiel im Finale der Weltmeisterschaft. Basti, du bist ein ganz Großer, eine Symbolfigur einer ganzen Generation!
Mit zarten 18 Jahren bekam Schweinsteiger das Vertrauen von Ottmar Hitzfeld. Am 13. November 2002 sahen 22.000 Bayern-Fans im Olympiastadion das Profidebüt gegen den RC Lens.
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Am 7. Dezember 2002 schnupperte Schweinsteiger in Stuttgart beim 3:0-Auswärtssieg erstmals Bundesligaluft. In der 82. Minute ersetzte er den aktuellen Bayern-Coach Niko Kovac im Mittelfeld.
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Im Torreigen der Bayern gegen den 1. FC Köln (8:0) reihte sich am 4. Februar 2003 auch Bastian Schweinsteiger ein. Im DFB-Pokal-Viertelfinale jubelte er über seine ersten beiden Tore im Profikader der Bayern.
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Der 6. Juni 2004 ist der Startschuss für eine heroische Nationalmannschaftskarriere von Bastian Schweinsteiger. Im Spiel gegen Ungarn (0:2) debütiert der 19-Jährige, der von Rudi Völler berufen wurde.
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Sommermärchen 2006 – Der 22-Jährige gehört unter Jürgen Klinsmann zur Stamm-Elf. In sieben WM-Spielen steht er sechs Mal von Anfang an auf dem Platz.
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Neue beste Freunde: Schweini und Poldi werden zum Sinnbild der neuen Generation.
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Eine der bittersten Niederlagen mit dem DFB-Team: 2008 steht Schweinsteiger mit der Nationalmannschaft erstmals bei einem großen Turnier in einem Finale. Das Endspiel gegen Spanien geht allerdings mit 0:1 verloren.
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Einer seiner bittersten Momente im Trikot des FC Bayern erlebt Schweinsteiger dann beim 1:5 gegen den VfL Wolfsburg. Am 4. April 2009 kamen wohl keine Frühlingsgefühle auf, als Grafite und Dzeko Schweinsteiger und Co. schwindelig spielen.
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In 13 Spielzeiten mit dem FC Bayern musste der Zeugwart für Bastian Schweinsteiger immer nur das Trikot mit der Rückennummer 31 waschen.
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Einer der tragischsten Momente seiner Karriere: 2012 verschießt Schweinsteiger im Champions-League-Finale in München den letzten und damit entscheidenden Elfmeter. Dadurch gewinnt der FC Chelsea den Titel in der Königsklasse.
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Ein Jahr später folgt das Happy End. Schweinsteiger gewinnt mit den Bayern in Wembley die Champions League. Nach einem 2:1-Sieg über Borussia Dortmund hält er den Henkelpott in den Händen und macht kurz darauf mit dem Pokalsieg das Triple perfekt.
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2013 wird Schweinsteiger dann auch zum Fußballer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet.
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2014 folgt die Krönung mit der Nationalmannschaft. Schweinsteiger wird nach einem seiner größten Spiele gegen Argentinien in Rio mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister.
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Die Bayern-Fans verabschiedeten ihren "Fußballgott" am 34. Spieltag der Saison 2014/15 beim 2:0-Sieg gegen Mainz 05. In der ausverkauften Allianz Arena erzielte Schweinsteiger auch seinen letzten Treffer für die Münchner.
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Nach 500 Spielen für den Rekordmeister ist es Zeit für eine neue Herausforderung. Schweinsteiger wechselt im Juli 2015 in die Premier League zu Manchester United. Unter Jose Mourinho hat er es nicht immer leicht. Privat läuft es dafür umso besser.
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Am 12. Juli 2016 läuten die Hochzeitsglocken in Venedig. Bastian Schweinsteiger heiratet Ex-Tennisprofi Ana Ivanovic.
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Mittlerweile ist er auch zweifacher Papa. Dieses Jahr hat er seinen zweiten Sohn mit Ana Ivanovic bekommen.
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2017 wechselt der Weltmeister dann in die MLS zu Chicago Fire. Sein Debüt feiert Schweinsteiger am 1. April 2017 gegen Montreal Impact. Der Deutsche trifft in der 17. Minute zum 1:0. Die Partie endet mit einem 2:2-Unentschieden.
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Im August 2018 verabschiedet der FC Bayern einen seiner Größten noch einmal offiziell. Bei seinem Abschiedsspiel mit und gegen Chicago Fire huldigen der Bayern-Legende 75.000 Fans. Und Schweinsteiger genießt die Rückkehr in sein "Wohnzimmer".
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"GQ Men of the year": 2018 erhält Schweinsteiger den Award für herausragende sportliche Erfolge ("Sports icon").
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Insgesamt 92 Mal stand Schweinsteiger für Chicago auf dem Platz und verpasste nun die MLS-Playoffs. Nach der Partie verabschiedet er sich wehmütig von den Fans. Ein erstes Anzeichen? Zwei Tage nach der Partie beendet er seine ruhmreiche Karriere.
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Abschließend seine 24 Titel im Überblick! 1x Weltmeister, 8x Deutsche Meister, 7x DFB-Pokalsieger, 2x Ligapokalsieger, 2x Superpokalsieger, 1x UEFA-Supercupsieger, 1x Champions-League-Sieger, 1x englischer FA-Cup und 1x englischer Ligapokal.
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Schweinsteiger stehen alle Türen offen
In der Zukunft stehen Schweinsteiger alle Türen offen. Ob als Trainer, Manager, in der Jugendarbeit oder als Werbe-Ikone. Ob beim FC Bayern, bei der deutschen Nationalmannschaft oder auch in ganz Fußball-Deutschland und möglicherweise auf der ganzen Fußball-Welt. Vielleicht bleibt er mit seiner Familie auch noch in den USA.