Matthäus: Darum würde ein Boateng-Wechsel zu PSG für alle Sinn machen

Matthäus-Kolumne: "So sehe ich das"

Von Lothar Matthäus, Fußball Experte

Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner neuen Kolumne "So sehe ich das" aktuelle Themen aus der Bundesliga und der Fußballwelt auf skysport.de. Dieses Mal blickt Matthäus nach Paris, wo Thomas Tuchel scheinbar zwei Bundesligaspieler auf dem Einkaufszettel stehen hat.

Die Sommerpause ist traditionell die Zeit, in der sich auf dem Transfermarkt eine Menge bewegt. Soeben hat der FC Bayern in einem Testspiel mit 3:1 gegen Paris gewonnen. Interessant bei dieser Begegnung ist, dass sich möglicherweise ein spektakulärer Transfer zwischen beiden Klubs anbahnt.

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Ich weiß, dass sich Paris auf zwei Positionen verstärken will. Ein Innenverteidiger und ein Sechser sollen verpflichtet werden. Wie es scheint, hat Paris-Trainer Thomas Tuchel ein Auge auf zwei Bundesliga Stars geworfen. Einer davon ist Jerome Boateng.

Boateng ist Tuchels Wunschtransfer

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Karl-Heinz Rummenigge hat dem Nationalspieler kurz vor der WM öffentlich signalisiert, dass dieser bei einem guten Angebot den Verein verlassen könne. Das Verhältnis von Boateng und dem Bayern-Boss ist seit längerem ohnehin angespannt. Somit könnte daraus am Ende eine Win-Win-Situation für alle entstehen.

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Tuchel bekommt einen sehr guten Innenverteidiger, die Bayern den hohen zweistelligen Millionen-Betrag der für Paris kein Problem sein dürfte und Jerome kommt noch mal in eine Stadt und einen Club, mit dem er die Champions League gewinnen kann.

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Zudem würde die Stadt zum modebewussten und extrovertierten Spieler sehr gut passen. Er selbst hat auch davon gesprochen, dass er darüber nachdenkt, eine neue Herausforderung anzunehmen. Mit Spielern wie Buffon, Neymar oder Mbappé auf dem Platz zu stehen, könnte genau diese Herausforderung sein. Sein Standing wäre in Paris sicherlich hoch und das nicht nur, weil es ein Wunschtransfer des deutschen Trainers war.

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Weigl als neuer Sechser bei PSG

Der Sechser, den Tuchel nach Paris locken könnte, wäre Julian Weigl. Wie zu hören ist, bemüht sich der BVB um Axel Witsel. Das könnte ein großartiger Transfer werden. Sollte es den Dortmundern gelingen, einen Stammspieler des WM-Dritten Belgien zu kaufen, wäre das ein tolles Zeichen und mit Sicherheit eine große Verstärkung für Favres Team.

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Witsel könnte körperlich, charakterlich und taktisch genau der Spieler sein, der für die lange abhanden gekommene Balance im Spiel des BVB gefehlt hat. Weigl hat in Dortmund am besten unter Tuchel funktioniert, er ist eine Art Ziehvater.

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Beim BVB sind neben einem möglichen neuen Super-Sechser auch noch Nuri Sahin und Favres Gladbach-Zögling Mo Dahou für diese Position im Kader. Für Weigl selbst wäre die Erfahrung in Paris zu spielen einzigartig und für seinen Reifeprozess unbezahlbar.

Mascarell - spitzen Einkauf von Heidel

Etwas untergegangen ist die Verpflichtung von Omar Mascarell. Für mich ein spitzen Einkauf von Heidel für Schalke. Ein richtiger Sechser wie ihn S04 so noch nicht hatte. Ein kommender spanischer Nationalspieler, der bereits in Frankfurt herausragende Leistungen gezeigt hat. Er kennt die Bundesliga und das ist neben seinen spielerischen Qualitäten ein weiteres Plus.

Die Entscheidung von Jan-Fiete Arp erstmal in Hamburg zu bleiben ist auch völlig in Ordnung. Wenn seine Entwicklung so weiter geht, wird seine Zeit noch früh genug kommen.

Platz 5: Ederson wirft sich für Manchester City Woche für Woche in jeden Schuss. Guardiola war es 2017 40 Millionen Euro wert. Für Benfica ein sportlicher Verlust, aber ein finanzieller Hochgenuss.
Platz 4: Andre Onana ist mit einer Ablöse von 52,5 Millionen Euro der drittteuerste Torhüter-Transfer.
Platz 3: Gianluigi Buffon war jahrelang der teuerste Torhüter der Welt. 2001 wechselte 'Grande Gigi' für die sagenhafte Ablösesumme von 52,88 Millionen Euro von Parma nach Turin.
Platz 2: Alisson Becker wechselte 2018 für 62,5 Millionen Euro von der AS Rom zum FC Liverpool.
Platz 1: Noch teurer als Alisson: Kepa wechselte 2018 für eine Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Athletic Bilbao zum FC Chelsea. Die Blues aktivierten damals eine Ausstiegsklausel.