Mauricio Pochettino wird nach seiner Entlassung bei Tottenham Hotspur als Trainer-Kandidat beim FC Bayern heiß gehandelt. Sky stellt den 47-Jährigen vor.
Seit Dienstag ist die Ära von Mauricio Pochettino bei Tottenham Hotspur beendet. Trotz der sportlichen Talfahrt in den vergangenen Monaten hat der Argentinier bleibenden Eindruck bei den Spurs hinterlassen. "Der Klub, den er zurücklässt, ist nicht mehr derselbe, bei dem er vor fünfeinhalb Jahren angefangen hat", schreibt Sky UK Experte Nick Wright in seinem Kommentar.
Spurs mit Pochettino zu Konstanz
Pochettino brachte den Londonern vor allem sportliche Konstanz. Nach einer Übergangssaison 2014/15 (Platz 5) erreichte Tottenham unter dem 47-Jährigen viermal in Folge die Champions League - doppelt so oft wie in den 22 Jahren zuvor. 2016/17 wurde die Mannschaft Vizemeister. Der wohl größte Erfolg war aber der Einzug ins Champions-League-Finale 2018/19, in dem man sich allerdings Liverpool geschlagen geben musste.
Pochettino habe die "Psyche" des Klubs verändert, so Wirght: "Zu ihren besten Zeiten waren Pochettinos Spurs eine feurige, furchtlose, junge Mannschaft, die in der Lage war, die besten zu schlagen." Und das mit deutlich geringeren Mittel wie die Ligakonkurrenten Chelsea, Manchester City oder Liverpool.
Pochettino jongliert Talente und Stars
Vor allem die Entwicklung junger Spieler kann sich der Coach auf die Fahne schreiben. Spieler wie Harry Kane und Dele Alli erreichten unter Pochettino internationales Spitzen-Niveau. "Ich kann diesem Mann nicht genug danken. Er hat mir so viel beigebracht und ich bin dankbar für alles, was er für mich getan hat", twitterte Alli zum Abschied.
"Außerdem kann er mit Stars umgehen", erklärt Sky UK Reporter Kaveh Solhekol: "Er hat mit Harry Kane ein super Verhältnis."
Dank Coutinho in die Premier League
Seine Trainerlaufbahn begann Pochettino 2009 bei Espanyol Barcelona, wo er drei Jahre zuvor noch selbst als Spieler auf dem Platz stand. Der unerfahrene Coach führte den abstiegsbedrohten Klub in der Rückrunde noch auf Rang zehn und manövrierte Espanyol in den kommenden vier Jahren immer ins Mittelfeld der spanischen Liga.
Dass Pochettino schließlich in die Premier League wechselte, hat unter anderem mit seinem damaligen Schützling Philippe Coutinho zu tun. Als Southampton-Boss Nicola Cortese den Spieler am letzten Spieltag 2011/12 beobachtete, imponierte ihm vor allem die Spielweise der Pochettino-Elf. Als der Coach im November 2012 bei Espanyol entlassen wurde, schlug Southampton zu.
Aus bei Tottenham als Chance?
Nur anderthalb Jahre später landete Pochettino schließlich in Tottenham. Fünfeinhalb Jahre hielt er sich dort auf dem Trainerstuhl - länger war zuletzt Keith Burkinshaw zwischen 1976 und 1984 Trainer der Spurs.
Das Aus bei Tottenham kann für Pochettino nun sogar zum Sprungbrett werden. "Viele große Klubs werden an ihm interessiert sein", so Sky UK Reporter Kaveh Solhekol - einer davon ist angeblich auch der FC Bayern.