Nach Morddrohungen: Kolumbien widmet WM-Sieg Rotsünder Sanchez

Image: Ein kolumbianischer Journalist umarmt während einer Pressekonferenz bei der WM den gegen Japan vom Platz gestellten Carlos Sanchez.

Kolumbiens Nationaltrainer Jose Pekerman widmete den 3:0 (1:0)-Sieg gegen Polen bei der WM in Russland dem gesperrten Verteidiger Carlos Sanchez, der Morddrohungen erhalten hatte.

"Er macht eine harte Zeit durch", sagte der Coach über den Abwehrspieler, der bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan bereits in der dritten Minute wegen absichtlichen Handspiels vom Platz gestellt worden war: "Wir teilen diesen Sieg mit ihm, die ganze Mannschaft fühlt mit ihm."

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In einem Tweet war Sanchez neben dem 1994 ermordeten Nationalspieler Andres Escobar abgebildet worden, darunter stand der Satz: "Ich schlage dir einen Traum vor." Die Polizei versucht, über Spezialisten für Cyberkriminalität herauszufinden, wer hinter dem Twitter-Account Humo Aguila steckt. Bereits wenige Minuten nach der Veröffentlichung des Eintrags war der Account wieder gelöscht worden.

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Vor 24 Jahren war Escobar zehn Tage nach seinem Eigentor, das zum Vorrunden-Aus bei der WM in den USA führte, in Medellin erschossen worden. "Wir haben bestimmte Informationen bekommen", sagte Pekerman über die Drohungen gegen Sanchez: "Der Spieler war tief getroffen. Ob es bestätigt ist oder nicht, es ist etwas, das extrem schmerzhaft ist." (sid)