Nations League: England-Coach DFB-Duell mit Fan-Appell: Blamiert uns nicht!

England-Coach vor DFB-Duell in Sorge um das Verhalten eigener Fans

Von Max Georg Brand

Image: Englands Trainer Gareth Southgate hofft auf gutes Benehmen der englischen Fans im Duell gegen Deutschland.

Die englischen Fans sind meistens für ihren beeindruckenden Support im Stadion bekannt. Doch manchmal sind sie auch Teil negativer Schlagzeilen. Davor warnt nun Englands Trainer Gareth Southgate vor dem Nations-League-Spiel gegen Deutschland.

Die Fans der Three Lions stehen spätestens seit dem EM-Finale 2021 und dem damit verbundenen Ansturm auf das Wembley-Stadion unter Beobachtung. Das damalige Verhalten brachte der FA ein Geisterspiel (Samstag gegen Italien) ein, mit der Option auf ein weiteres Spiel vor leeren Rängen, sollten sich die englischen Anhänger in näherer Zukunft nochmal daneben benehmen.

Englische Fans erstmals seit 2019 wieder unterwegs

Gegen Deutschland haben die englischen Fans nun erstmals seit 2019 und der danach gefolgten Pandemie wieder die Chance eine größere Auswärtstour zu machen. Und das macht zumindest dem Nationaltrainer Sorgen. Gareth Southgate bittet die englischen Supporter darum, die Nation nicht nochmal zu "blamieren".

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"Ich denke, wir wissen, dass das Rampenlicht auf uns gerichtet sein wird, weil wir uns im Moment in einer schwierigen Situation befinden", wird Southgate von mehreren englischen Medien wie der Daily Mail oder dem Independant zitiert. "Deshalb wollen wir alle von einem brillanten Abend, gutem Fußball und einer fantastischen Atmosphäre sprechen. Das können wir von unseren Fans nur verlangen."

Southgate: Fan-Verhalten nimmt Einfluss auf das Team

Southgate erklärte, dass das schwierige Verhalten mancher Fans in der Vergangenheit nicht spurlos am Team vorbeigegangen sei: "Das hat definitiv einen Einfluss [auf die Spieler]. Die Mitarbeiter arbeiten an Dingen, die von ihrer eigentlichen Aufgabe ablenken, und es ist ihnen peinlich, wenn sie davon hören, denn sie wissen, dass sie damit ihr Land repräsentieren."

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Zum Durchklicken: Diese Teams sind für die WM in Katar qualifiziert

DEUTSCHLAND: Das deutsche Team ist als Sieger der Qualifikationsgruppe J für die WM 2022 in Katar qualifiziert. Dabei ließ das DFB-Team Nordmazedonien, Rumänien, Armenien, Island und Liechtenstein hinter sich.
DÄNEMARK: Der EM-Halbfinalist qualifiziert sich als Sieger der Gruppe F. Die Gegner dort: Schottland, Israel, Österreich, Färöer und Moldawien.
FRANKREICH: Der Titelverteidiger setzt sich in seiner Gruppe D durch. Dabei ließen die Franzosen Finnland, Ukraine, Bosnien und Herzegowina sowie Kasachstan hinter sich.
BELGIEN: Die roten Teufel ließen in ihrer Gruppe E nichts anbrennen. Wales, Tschechien, Estland und Weißrussland hatten gegen den WM-Dritten das Nachsehen.
KROATIEN: Die Kroaten müssen in Gruppe H lange zittern. Am letzten Spieltag gewinnen sie den Showdown in Russland dank eines späten Eigentores der Russen.
SPANIEN: Der Weltmeister von 2010 setzte sich in Gruppe B durch und qualifiziert sich direkt für die WM. Schweden, Griechenland, Georgien und der Kosovo haben das Nachsehen. Gegen Schweden schoss Alvaro Morata das entscheidende 1:0.
SERBIEN: Durch einen 2:1-Sieg gegen Portugal sicherte man sich die direkte WM-Qualifikation. Nach Rückstand schossen Dusan Tadic und Aleksandar Mitrovic die Serben nach Katar. Portugal zittert, Irland, Luxemburg und Aserbaidschan scheiden aus.
ENGLAND: Mit einem souveränen Kantersieg gegen San Marino machen die Engländer um BVB-Profi Jude Bellingham die WM-Quali klar. Polen muss zittern. Alle anderen Länder aus Gruppe I sind ausgeschieden.
SCHWEIZ: Die Nati qualifizierte sich erst am letzten Spieltag für Katar - weil Hauptkonkurrent Italien patzte. Dank eines 4:0-Erfolgs gegen Bulgarien geht es für die Schweizer zur WM. Italien muss zittern, der Rest aus Gruppe C ist raus.
NIEDERLANDE: Am letzten Spieltag haben die Niederländer es auch noch geschafft, sich direkt für die WM in Katar zu qualifizieren. Beim 2:0-Erfolg gegen Norwegen trafen Steven Bergwijn (im Bild) und Memphis Depay.
POLEN: Nach Toren von Robert Lewandowski und Piotr Zielinski im Playoff-Endspiel gegen Schweden zieht auch Polen das WM-Ticket für Katar.
PORTUGAL: Nach einem Doppelpack von Bruno Fernandes im Playoff-Finale gegen Italien-Schreck Nordmazedonien zieht die Selecao um Cristiano Ronaldo in die WM-Endrunde ein.
WALES: Die Waliser um Gareth Bale sind nach dem 1:0-Sieg im Play-off-Match gegen die Ukraine bei der WM 2022 in Katar dabei.
BRASILIEN: Der Rekordweltmeister ist als erstes Team aus Südamerika qualifiziert. Die Selecao ist damit auch bei der 22. Fußball-WM dabei. Brasilien ist die einzige Nation, die bei jeder Endrunde vertreten war.
ARGENTINIEN: Ein ereignisloses 0:0 im Klassiker gegen Brasilien reicht der Albiceleste um sich direkt für Katar zu qualifizieren. Das Team um Superstar Lionel Messi will nach dem Gewinn der Copa America nun nach dem WM-Titel greifen.
ECUADOR: Trotz einer Niederlage in Paraguay qualifiziert sich Ecuador zum vierten Mal bei den vergangenen fünf Turnieren für die WM. "La Tri" profitierte dabei am vorletzten Spieltag von den Ausrutschern der Kontrahenten.
URUGUAY: Auch der zweimalige Weltmeister ist in Katar dabei. Durch einen 1:0-Erfolg im direkten Duell gegen Peru sicherte sich der kleine südamerikanische Staat die insgesamt 14. WM-Teilnahme und die vierte in Folge.
IRAN: Hat als erstes Team des asiatischen Kontinents sein Katar-Ticket gelöst. Nach dem 1:0 gegen den Irak sind die Iraner nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen, die zur direkten WM-Teilnahme berechtigen.
SÜDKOREA: Das Team des portugiesischen Trainers Paulo Bento setzte sich gegen Syrien mit 2:0 durch und qualifizierte sich zum zehnten Mal in Folge für eine WM-Endrunde.
JAPAN: Auch die "Samurai Blue" sind bei der Endrunde mit dabei. Durch einen 2:0-Erfolg am vorletzten Spieltag beim direkten Konkurrenten Australien machte Japan die siebte WM-Teilnahme in Folge perfekt.
SAUDI-ARABIEN: Durch Japans Erfolg gegen Australien hat sich Saudi-Arabien auf der Couch das WM-Ticket gesichert. Dafür haben 19 Punkten aus acht Partien gereicht. Die finalen Duelle gegen China und Australien sind nicht mehr als ein Showlaufen.
KANADA: Die kanadische Nationalmannschaft sichert sich das WM-Ticket vorzeitig mit einem 4:0-Erfolg über Jamaika.
GHANA: Nach einem 1:1 und einem 0:0 gegen Nigeria fährt Ghana um Arsenal-Star Thomas Party dank der Auswärtstor-Regel zur WM.
SENEGAL: Superstar Mane trifft den entscheidenden Elfmeter gegen Ägypten und schießt seine Mannschaft damit zur WM nach Katar.
MAROKKO: Die Löwen vom Atlas um PSG-Star Achraf Hakimi gewinnen nach Hin- und Rückspiel klar mit 5:2 gegen Kongo und lösen so das WM-Ticket.
TUNESIEN: Der Hinspiel-Erfolg (1:0) ebnet nach dem torlosen Unentschieden im Rückspiel gegen Mali den Weg und führt die Adler von Karthago nach Katar.
KAMERUN: Durch einen Treffer von Karl Toko Ekambi in der 124. Minute der Verlängerung setzt sich Kamerun gegen Algerien durch und zieht in die WM-Endrunde in Katar ein.
MEXIKO: Die El Tri sicherte sich in Mexiko-Stadt mit einem 2:0 gegen El Salvador den zweiten Platz in der Qualifikation hinter Kanada. Mexiko schaffte es seit 1994 zu jedem Turnier.
USA: Die US-amerikanische Nationalmannschaft verlor in San Jose zwar mit 0:2 gegen Costa Rica, belegten trotz der Niederlage aber den dritten Platz in der CONCACAF-Gruppe und fahren daher im Winter nach Katar.
AUSTRALIEN: Die Socceroos machten die WM-Teilnahme durch einen 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen im interkontinentalen Playoff-Spiel gegen Peru perfekt.
COSTA RICA: Los Ticos buchten das letzte WM-Ticket durch einen 1:0-Sieg im interkontinentalen Playoff-Spiel gegen Neuseeland. Damit treffen die Lateinamerikaner in der Gruppenphase unter anderem auf Deutschland.
KATAR: Als Gastgeber automatisch qualifiziert und damit zum ersten Mal bei einer WM-Endrunde mit dabei.

Insgesamt sollen 3466 englischen Fans Tickets für das Spiel am Dienstagabend in der Allianz Arena gegen Deutschland (20.45 Uhr) gekauft haben. Doch weitere tausende Fans ohne Tickets werden in der bayerischen Landeshauptstadt zusätzlich erwartet.

Southgate: Vorbild sein und hoffen

"Ich denke, wir können nur die richtigen Botschaften vermitteln, und dann muss man sich darauf verlassen, dass sich die Leute auch benehmen", hofft der 51-Jährige auf seine Landsleute. "Ich denke, wir haben Fans aus allen Teilen des Landes, die hervorragend reisen und das Ausland mit einem guten Gefühl für England und die englischen Fans zurücklassen. Wir wissen aber auch, dass es immer andere gibt, die es anders machen, und das ist seit über 40 Jahren so."

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Schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden stolzen Fußballnationen in Deutschland fielen englische Fans aufgrund ihrer Gesänge bezügliche des zweiten Weltkriegs negativ in Dortmund auf. Etwas, dass Southgate am Dienstag - auch aufgrund der aktuellen Lage in Europa - sicherlich nicht gerne hören würde.

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