Premier League: Chelsea geht auf dem Transfermarkt neue Wege

Krisen-Gewinner? So plant Chelsea die neue Ära

Von Felix Arnold

Image: Der FC Chelsea jubelt. Geht es nach den Verantwortlichen um Coach Frank Lampard soll dieses Bild in Zukunft wieder häufiger zu sehen sein.

Am Geld mangelte es dem FC Chelsea in den vergangenen Jahren nicht, sportlichen Erfolg gab es zuletzt aber nur in der Europa League. Nach abgesessener Transfersperre werden die Blues im Sommer Ernst machen - Timo Werner soll nicht der letzte Youngster bleiben, der den Weg nach London findet.

Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch investierte in den vergangenen Jahren viel Geld in den Klub - bis auf den Champions-League-Triumph 2012 und den Europa-League-Titel 2019 heimsten die Blues international aber kaum Silberware ein. Dazu warten die Fans seit drei Jahren auf den Titel in der Premier League - die Konkurrenz aus Liverpool und Manchester City scheint enteilt zu sein.

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Doch wendet sich nun das Blatt? "Chelsea hat durch die Transfersperre (ein Jahr, Anm. d. Red.) viel Geld gespart und bekommt nun Spieler, die man zuvor nicht bekommen hätte", sagt Sky Transferexperte Marc Behrenbeck. Auch mit Spielern wie Timo Werner hoffen die Blues darauf, "als Gewinner aus der Corona-Krise hervorzugehen".

Chelsea mit neuer Transfer-Strategie

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Während die Verantwortlichen im Westen Londons lange Zeit primär darauf aus waren, prominente Namen an die Stamford Bridge zu locken, erkennt Behrenbeck in den heutigen Investitionen "eine echte Strategie". Frank Lampard ist dafür bekannt, auf junge Spieler zu setzen und diese weiterzuentwickeln. Bestes Beispiel dafür sind die Leistungen der Youngster Mason Mount und Tammy Abraham, mit denen er bereits bei Zweitligist Derby County zusammenarbeitete.

Wen holt der FC Chelsea neben Timo Werner und Hakim Ziyech noch in diesem Sommer? So sehen die Transfer-Pläne der Blues aus. (Länge: 3:47 Minuten)

Auch die bisherigen Sommertransfers stehen für die neue Ausrichtung der Blues und passen perfekt in das Konzept von Lampard: Spielmacher Hakim Ziyech kommt aus Amsterdam, Stürmerstar Timo Werner wechselt von RB Leipzig in die englische Hauptstadt. "Mit Spielern dieser Kategorie möchte Chelsea wieder etwas Neues aufbauen", so Behrenbeck. In Spielerkreisen wird sogar von einer neuen Ära gesprochen - ungeachtet der unheimlichen Dominanz der Reds in diesem Jahr.

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Damit Chelsea tatsächlich in Zukunft wieder Titel gewinnen kann, ist das Verhandlungsgeschick einer Frau besonders gefragt: Sportdirektorin Marina Granovskaia. "Sie ist die rechte Hand von Abramowitsch und führt alle Verhandlungen", weiß Behrenbeck. Unter anderem mit Linksverteidiger Ben Chilwell von Leicester City, dem die Blues den nächsten Schritt zutrauen. "Die Gespräche laufen, vor einem Abschluss stehen sie aber noch nicht", sagt Behrenbeck.

Blues in Kontakt mit Kai Havertz

Auch das Interesse an Leverkusens Superstar Kai Havertz ist bekannt, reicht allerdings nicht so weit zurück, wie häufig spekuliert wurde. Nach Sky Informationen stehen die Londoner erst seit kurzem in Kontakt mit dem deutschen Nationalspieler. Havertz, der mit 21 Jahren bereits auf über 100 Bundesliga-Spiele kommt, passt perfekt ins Beuteschema von Trainer Frank Lampard.

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Einzig die Ablöse könnte zum Streitpunkt zwischen beiden Parteien werden. Die Verantwortlichen aus London ließen zuletzt durchklingen, dass sie "100 Millionen Euro definitiv nicht auf einmal bezahlen", sagt Behrenbeck. Der Sky Experte hält eher eine Summe in Höhe von 70 Millionen Euro plus entsprechende Bonuszahlungen für realistisch.

Lampard-Elf bangt um Königsklasse

Die Attraktivität und Möglichkeiten der Lampard-Elf zeigen sich spätestens seit dem Restart, wo Pulisic, Willian & Co. vier von sechs Partien für sich entschieden haben. Die Qualifikation für die Königsklasse ist dennoch in Gefahr, nach der überraschend deutlichen 0:3-Niederlage gegen Sheffield United droht das Abrutschen von Rang drei auf fünf.

Sollten die gewünschten Neuzugänge bei Chelsea ähnlich einschlagen wie Mount und Abraham, könnten die Blues ihren angestrebten Weg konsequent fortsetzen. Und dann könnten auch bald wieder die ganz großen Titel an der Stamford Bridge gefeiert werden.

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