Premier League: Ilkay Gündogan schießt Manchester CIty zum Titel

Gündogan wird zu Peps Erlöser! City feiert packende Titel-Party

Image: Ilkay Gündogan schießt ManCity zur Meisterschaft.

Der FC Liverpool gewinnt am letzten Spieltag und hat den Titel vor Augen. Doch Titelverteidiger Manchester City kommt dank des überragenden Ilkay Gündogan nach Rückstand zurück. Der Nationalspieler lobt den unterlegenen Rivalen.

An der legendären Anfield Road schmetterten die Fans des FC Liverpool ihr "You'll Never Walk Alone" für den enttäuschten Jürgen Klopp und dessen Vizemeister. Gut 50 Kilometer entfernt verwandelten die Anhänger von Manchester City ihre Arena in ein himmelblaues Partyzentrum - mit Nationalspieler Ilkay Gündogan mittendrin. In einem dramatischen Premier-League-Finale am Sonntag sicherte sich City erneut den Titel, Klopps Liverpool beendete die Saison als Zweiter.

Gündogan sprachlos

Gündogan musste sich mit Hilfe des Sicherheitspersonals seinen Weg zum Sky Interview erkämpfen - wo ihm anfangs die Worte fehlten. "Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte der Doppeltorschütze und lobte dann den unterlegenen Titelrivalen. "Wenn Liverpool nicht da wäre und diesen unglaublichen Fußball spielen würde, dann wäre diese Liga auch nicht so attraktiv."

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Zwar gewannen die Reds, für die damit auch die historische Chance auf vier Titel vorbei ist, gegen die Wolverhampton Wanderers mit 3:1 (1:1). Doch durch das 3:2 (0:1) nach 0:2-Rückstand von City insbesondere dank Gündogan behauptete der Titelverteidiger die Tabellenführung. Manchester feierte die achte Meisterschaft, Sekunden nach dem Abpfiff stürmten die Fans auf den Rasen.

"Wir sind enttäuscht, wir waren schon mal in dieser Situation, und das ist hart", sagte Liverpool-Kapitän Jordan Henderson am Sky Mikrofon. Schon in der Saison 2018/19 war er mit seinem Team nur einen Punkt hinter City gelandet. "Wir haben es geschafft, die drei Punkte zu holen, aber leider war das nicht genug."

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Liverpool früh in Rückstand

Die Partie in Anfield begann mit einem Schock für die Gastgeber, als Pedro Neto (3. Minute) für die Wolves traf. Die Reds, anfangs ohne ihren zuletzt angeschlagenen Toptorjäger Mohamed Salah, wirkten daraufhin etwas nervös, waren aber die spielbestimmende Mannschaft und kamen durch Sadio Mané (24.) zum verdienten Ausgleich.

Dann brach auf der berühmten Liverpool-Tribüne "The Kop" erneut ohrenbetäubender Jubel aus, als sich die Nachricht von Man Citys Rückstand verbreitete. Matthew Cash (37.) traf für Aston Villa, deren Trainer Steven Gerrard mit Liverpool 2014 den Titel knapp verpasst und nie eine Meisterschaft gefeiert hatte.

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Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte traf Mané erneut für Liverpool, doch das Tor zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Klopp, der immer wieder nervös an der Seitenlinie gestikulierte, brachte nach einer knappen Stunde Salah für Diogo Jota. Für Jubel sorgte wieder der Zwischenstand aus Manchester, wo Philippe Coutinho (69.) für Villa traf. Der Brasilianer hatte von 2013 bis 2018 für die Reds gespielt.

Gündogan zerstört Klopps Hoffnungen

Dann aber trafen der eingewechselte Gündogan (76. und 81.) und Rodri (78.). Damit waren Liverpools Tore durch Mohamed Salah (84.) und Andy Robertson (89.) schließlich wertlos. Trotzdem blieben die Fans noch bis lange nach dem Abpfiff und feierten ihre Mannschaft für eine überragende Premier-League-Saison.

Damit ging eins der spannendsten Titelrennen in England seit Jahren zu Ende. Noch im Februar hatte Liverpool zwölf Punkte Rückstand auf Man City gehabt, das zu diesem Zeitpunkt allerdings zwei Spiele mehr absolviert hatte als der Dauerrivale. Im Schlussspurt trennte die beiden Teams, die im direkten Liga-Duell zweimal 2:2 gespielt hatten, nur noch ein Punkt.

Der ehemalige BVB-Trainer Klopp hatte 2020 mit Liverpool die erste Meisterschaft seit 30 Jahren gewonnen. Sein Team holte in diesem Jahr bereits den Ligapokal und den FA Cup, womit der 54-Jährige nun jeden Titel in England gewonnen hat. Zudem könnte Liverpool in einer Woche zum zweiten Mal nach 2019 die Champions League gewinnen. Im Finale von Paris geht es am Samstag gegen Real Madrid.

dpa

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