Ein Transfer im Fußball ohne Spielerberater? Undenkbar! Diese kassieren bei einem Wechsel mächtig ab. Besonders in England zahlten die Vereine eine astronomisch hohe Summe an die 'Vertrauten' der Spieler.
Der englische Fußball-Verband FA hat nun offizielle Zahlen über die Abgaben der Premier-League-Klubs an die Spielerberater veröffentlicht.
Liverpool ist der "Spielerberater-Meister"
Im Zeitraum vom 1. Februar 2018 bis zum 31. Januar 2019 gaben die 20 Erstliga-Vereine stolze 305,3 Millionen Euro für Berater-Honorare aus. Diese Summe übertrifft die Rekordsumme für Neymar deutlich. Der Brasilianer wechselte im Sommer 2017 für 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain und ist damit der teuerste Spieler der Welt.
Diese Summen zeigen, welch finanzielle Dimensionen auch die Ausgaben für Berater bereits erreicht haben. Unangefochtener Spitzenreiter in dieser Statistik ist der FC Liverpool. Der Klub von Coach Jürgen Klopp zahlte im besagten Zeitraum 51,3 Millionen Euro an die Spielerberater.
Bundesligisten geben deutlich weniger für Spielerberater aus
Auf Rang zwei folgt der FC Chelsea mit weitem Rückstand (31,4 Millionen Euro). Tabellenführer Manchester City (24,1 Mio. Euro) und Manchester United (20,8 Mio Euro) folgen dahinter - bringen es aber nicht einmal zusammen auf die hohe Summe der Reds.
In der Bundesliga hingegen wird deutlich weniger an die Spielerberater gezahlt. Aus dem Vermittlerbericht des DFB für die Spielzeit 2017/18 geht hervor, dass der Punkt "Berater" mit insgesamt 197,8 Millionen Euro auf der Ausgabenseite der 18 Bundesliga-Klubs steht.
Regulierung der Berater-Honorare geplant
Nun will die FA anscheinend reagieren und die Ausgaben für Spielerberater stärker regulieren. Laut des Berichts sollen die Gebühren für Berater deutlich gesenkt werden. Am Freitag sollen die 20 Klubs aus der Premier League darüber beraten, wie dies umgesetzt werden soll.
Besonders doppelte Beteiligungen an Transfergeschäften, bei denen sowohl der kaufende als auch der verkaufende Klub an den Berater zahlen, sollen abgeschafft werden. Etwaige Maßnahmen könnten dann bereits aber der kommenden Spielzeit 2019/20 in Kraft treten.