Premier-League-Tabellenführer an Weihnachten - das war zuletzt eigentlich immer ein verlässliches Meister-Omen. Allerdings nicht für den FC Liverpool.
Der 18. Spieltag lief ganz nach dem Geschmack von Jürgen Klopp: Während seine Reds mit 2:0 bei den Wolverhampton Wanderers gewannen, patzte Verfolger Manchester City völlig überraschend zuhause gegen Crystal Palace (zur Tabelle der Premier League).
Vor dem traditionellen Boxing Day am zweiten Weihnachtstag thront der FC Liverpool nun mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Der Traum von der ersten Meisterschaft seit 1990 ist groß wie lange nicht. Immerhin stemmte der Tabellenführer der Premier League an Weihnachten seit 2008 in acht von zehn Fällen am Ende auch immer den Meisterpokal in die Höhe.
Liverpool für beide Ausnahmen verantwortlich
Nur nicht die Reds, denn der kommende Champions-League-Gegner des FC Bayern ist für die beiden Ausnahmen verantwortlich. In der Saison 2008/09 führte Liverpool die Tabelle am 25. Dezember mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Chelsea an, Manchester United lag als Dritter bereits sechs Punkte zurück.
Meister wurde am Ende der Erzrivale aus Manchester, Liverpool landete mit vier Punkten Rückstand auf Platz zwei. Auch 2013/14 hatte Liverpool trotz der Pole Position an Weihnachten am Ende das Nachsehen - dieses Mal gegenüber Manchester City.
Klopp gibt sich zurückhaltend
Möglicherweise gibt sich Klopp auch aufgrund dieser Statistik noch zurückhaltend. "Niemand darf sich zu sicher fühlen, und niemand sollte denken, dass er aus dem Titelrennen raus ist", sagte der deutsche Trainer vor dem Spiel an der heimischen Anfield Road gegen Newcastle United (zum Spielplan der Premier League). In dieser Partie können Mohamed Salah und Co. Geschichte schreiben.
Sollte Liverpool auch das 19. Saisonspiel nicht verlieren, wäre es in der Premier-League-Historie des Vereins die erste Hinrunde ohne Niederlage. "Im Dezember noch ungeschlagen, das habe ich nicht allzu oft in meiner Karriere erlebt", sagte Klopp: "Wir haben es bisher sehr gut gemacht, und wir müssen es ab jetzt noch besser machen. Das ist unsere Herausforderung." Um im Mai 2019 nach 29 Jahren des Wartens endlich wieder die Meisterschaft zu feiern.