Toni Tomic blickt in seiner Kolumne voraus auf den Showdown um den Titel zwischen Manchester City und dem FC Arsenal.
Wenn man in England von einem "massive game" spricht, dann ist man schnell bei den Superlativen. Jetzt ist es also soweit. Engländer denken groß, manchmal ganz groß und an Größe ist dieses Titel-Duell derzeit nicht zu überbieten. Weil man tabellarisch enger zusammengerückt ist.
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Dass Arsenal acht Punkte Vorsprung nicht ins Ziel retten würde, war klar. Erstens: Zu gut ist Manchester City in dieser Phase der Saison. Zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Form. Eine kleine Delle im Januar und Februar war zu erkennen, aber jetzt ist der Champion bereit.
Gunners-Kanone wird zum Rohrkrepierer
Wann die Delle bei Arsenal kommen würde, war nur eine Frage der Zeit. Ich habe immer gesagt: nicht zu viele Leistungsträger dürfen sich verletzen. Zuerst war es Gabriel Jesus, dessen Abwesenheit sie sehr gut kompensiert haben. Nun ist es Abwehrchef William Saliba, der bis zum Saisonende fehlt und ausgerechnet jetzt wird die Gunners-Kanone zum Rohrkrepierer.
Die zwei Unentschieden neulich gegen West Ham United und Southampton stehen sinnbildlich für diesen Denkansatz. Gegen die Hammers war Arsenal zu überheblich. Du darfst eine klare Überlegenheit und ein 2:0 so nie aus den Händen geben.
Fehler kosten den Vorsprung
Gegen Southampton war eine mentale Lähmung förmlich greifbar. Zu viele Fehler in den letzten Wochen kosten Arsenal jetzt den Vorsprung. Und Konzentration hängt unmittelbar mit der Kondition zusammen. Das ist mein Ansatz. Arsenal geht der Sprit aus.
Die Saison hat Energie gekostet. Junge Mannschaft, wenig Rotation, hohe Intensität. Jedoch auch große Erfahrungswerte. Man wird so schneller erwachsen. Resistenter gegen Widerstände. Was Southampton allerdings auch gezeigt hat, ist die Mentalität, die in diesem Team steckt. Zurückzukommen, nicht aufgeben, sich weiter ans Limit zu pushen.
Keiner als Arteta selbst weiß besser, was Arsenal im Etihad Stadium erwartet. Als ehemaliger Co. von Pep als Thalamus des Manchester-Masterminds. Die Balance zu finden zwischen dem Fokus auf die eigene Stärke und der Aufgabe, die Stärken des Gegners aus dem Spiel zu nehmen.
Bei City läuft es blendend
Ein Gegner, zu dem man nicht mehr viel sagen muss. Außer: es läuft. Champions League Halbfinale, FA Cup Finale, Platz zwei in der Liga. Könnte schlechter laufen. Guardiola sieht die Persönlichkeit und Qualität als Schlüssel zum Erfolg. In Letzterem hat City einen leichten Vorteil. Im Momentum auch. Und in der Gewissheit, Arsenal bereits zwei Mal geschlagen zu haben in dieser Saison.
City war oft genug in dieser Situation. Erfahrung hilft im Fußball. Beide Trainer betonen, es ist kein entscheidendes, aber ein wichtiges Spiel. Der Sieger wird den Titel (noch) nicht gewinnen. Aber das Schicksal in seine eigenen Hände bringen. Massiv.
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