Bei Barca tritt der Engländer in berühmte Fußstapfen.
Marcus Rashford ist kein gewöhnlicher Fußballer. Für sein soziales Engagement erhielt er im Juli 2020 die Ehrendoktorwürde der University of Manchester und wurde im Oktober 2020 von Königin Elisabeth II. zum Member des Order of the British Empire ernannt.
Rashford ist auch Buchautor und beschrieb die Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen aus weniger privilegierten Gesellschaftssichten.
Er wurde 1997 in Manchester geboren und wuchs selbst in ärmlichen Verhältnissen auf. Er ist in der Stadt verwurzelt, seit 2007 spielt er bei ManUnited. Mit den Red Devils gewann er 2017 die Europa League und erzielte in 426 Spielen 138 Tore.
Barcelona als Chance für Rashford
Doch seine Karriere geriet ins Stocken. Bei United besitzt der englische Nationalspieler zwar noch einen Vertrag bis 2028 und soll zu den Topverdienern gehören, sportlich spielte er dort zuletzt jedoch keine Rolle mehr.
In der vergangenen Saison lieh ihn Manchester an Aston Villa aus. In 14 Spielen kam er auf immerhin fünf Scorerpunkte. Nun verlässt der 27-Jährige sein Heimatland und schließt sich auf Leihbasis dem FC Barcelona an.
Erster Engländer bei Barca seit Lineker
Für Rashford bietet der Wechsel die Chance, seine sportliche Laufbahn wiederzubeleben und in die Fußstapfen prominenter Kicker zu treten. Er ist der erste Engländer bei Barca seit Gary Lineker, der von 1986 bis 1989 bei den Blaugrana spielte.
Ikonische Rückennummer 14
Während Lineker bei Barca die Rückennummer 8 hatte, bekommt Rashford die 14, mit der einst Johan Cruyff und Thierry Henry aufgelaufen waren.
"Ich kenne die Geschichte hinter dieser Nummer. Es ist mir eine Ehre, sie zu tragen", sagte Rashford, wobei Henry eines seiner Kindheitsidole war.
Namhafte Konkurrenz im Angriff
Die Frage ist, welche Rolle Rashford bei Barca spielen kann. Lamine Yamal , Robert Lewandowski und Raphina bildeten in der vergangenen Saison den treffsichersten Angriff Europas. Selbst in der Champions League erzielte keine Mannschaft mehr Tore als das Starensemble von Hansi Flick.
Doch Lewandowski ist mittlerweile 36, und auch der halb so alte Yamal könnte angesichts der Mehrfachbelastung aus Königsklasse, LaLiga und Copa del Rey ab und zu eine Verschnaufpause gebrauchen.
Als Linksaußen spielte Raphinha mit 34 Toren und 25 Vorlagen in 57 Spielen die Saison seines Lebens. Doch auch der Brasilianer wird wohl nicht jedes Spiel gegen vermeintlich schwächere Teams über 90 Minuten machen.
Vielseitigkeit als Stärke
Rashfords Stärke ist seine Vielseitigkeit. 69 seiner 138 Treffer für Manchester United erzielte er als Linksaußen, 63 als Mittelstürmer und 13 als Rechtsaußen. Dazu kommen zwei Tore als Mittelfeldspieler.
Die 51 Tore, die sein Landsmann Lineker in 138 Spielen für Barcelona erzielte, dürften allerdings eine schwer zu knackende Marke sein, zumal Rashfords Leihvertrag nur für ein Jahr gilt.
Lineker als Vorbild
"Lineker ist für mich ein Vorbild. Ich weiß, was er hier erreicht hat, und ich würde gerne seinen Rekord übertreffen", sagte der 27-Jährige bei seiner Vorstellung. "Das wird nicht einfach sein - es ist eine große Herausforderung -, aber ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen."
Sollte er mit Barca die Champions League gewinnen, wie es 2009 sein Vorbild Thierry Henry gelang, könnte ihm vielleicht bald der nächste Ehrentitel verliehen werden.
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