Das 1:4 gegen den FC Bayern war für Jesse Marsch die dritte Niederlage in seinem vierten Bundesligaspiel als RB Leipzigs Cheftrainer. Der Rückstand auf die Top-Teams wird immer größer, schwere Aufgaben warten. In der Champions League gegen Manchester City und in der Bundesliga in Köln.
"Wir haben nicht schlecht gespielt, haben viel investiert und viel gegeben", sagte Marsch bei Sky nach dem 1:4-Pleite im Topspiel am Samstag. "Gegen Bayern ist es immer schwierig, aber wir haben mutig gespielt. Mit ein wenig mehr Spielglück kann es anders laufen", ergänzte der Amerikaner.
Lief es aber nicht. Nach der Niederlage im Duell Vizemeister gegen Meister beträgt der Rückstand der Leipziger auf die Münchner nun schon sieben Punkte. Auch Borussia Dortmund ist den Sachsen bereits auf sechs Zähler enteilt.
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Marsch vor Duell gegen ManCity: "Wir müssen schnell lernen"
Wir hatten nicht den Start, den wir wollten", gab Marsch zu, betonte aber: "Wir müssen weiter miteinander arbeiten und zusammenbleiben. Wir müssen schnell lernen, am Mittwoch kommt Manchester City."
Mittelfeldspieler Kevin Kampl pflichtete seinem Trainer im Sky Interview bei. "Wir haben jetzt gegen Bayern München gespielt und spielen jetzt gegen Manchester City. Das sind zwei der besten Mannschaften der Welt. Wir werden auch gegen City alles geben und egal wie das Ergebnis ausgeht, unseren Kopf nicht hängen lassen."
Schiweriges Auswärtsspiel in Köln
Ob sich die Leipziger im Spiel gegen das Starensemble von Pep Guardiola das erste Erfolgserlebnis holen können, bleibt abzuwarten.
Eine Niederlage gegen den Finalisten der vergangenen CL-Saison wäre aber wohl leichter zu verkraften als eine Pleite drei Tage im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln. Die Rheinländer sind mit zwei Siegen und einem Unentschieden in die Saison gestartet, verloren nur beim FC Bayern mit 2:3. Eine weitere Leipziger Niederlage könnte die bisher immer noch gute Stimmung kippen lassen.
"Das Schlimmste, was wir machen könnten, ist in Panik zu verfallen", meinte Kampl. "Das werden wir absolut nicht", betonte der slowenische Natioanlspieler.
"Man muss diesem Lehrprozess seine Zeit geben"
Dass die Abgänge von Julian Nagelsmann, Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer nicht von jetzt auf gleich kompensierbar sein würden, war jedem klar.
"Wir wissen, dass wir in einer Umbruchphase sind und das komplette Trainerteam verloren haben. Wir haben einige Spieler mit enormer Qualität verloren und Spieler bekommen, die ihre Zeit brauchen", führte Kampl an und forderte. "Man muss diesem Lehrprozess seine Zeit geben."
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Sky Experte Matthäus sieht "riesiges Potenzial"
So sieht es auch Marsch. "Wir müssen positiv und ruhig bleiben", meinte der 47-Jährige, der im Sommer von RB Salzburg nach Leipzig gewechselt war.
"Wir vertrauen auf unseren Trainer, der einen super Job macht und ich bin mir sicher, dass wir am Ende der Saison wieder eine Menge Punkte haben werden", gab sich Kampl kämpferisch.
Matthäus: "In der Mannschaft steckt riesiges Potenzial"
Sky Experte Lothar Matthäus packt die Leipziger bei ihrer Ehre. "Man hat sich mit Sicherheit mehr versprochen, auch wenn viele Spieler und der Trainer den Verein verlassen haben", meinte Matthäus und ergänzte: "In der Mannschaft steckt ein riesiges Potenzial. Sie haben nicht die Topspieler, aber dennoch haben sie einen Kader, bei dem man mit diesem Saisonstart nicht zufrieden sein kann."
Will Marsch in der Champions League mit seinem Team gegen Manchester etwas Zählbares holen, müssen sich die Leipziger gegenüber dem Bayern-Spiel steigern.
Klar ist: In der Bundesliga muss der Vizemeister sein Potenzial endlich auf dem Rasen zeigen und am besten am kommenden Wochenende mit dem Punktesammeln anfangen.
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