Mit Robert Lewandowski verlieren der FC Bayern und die Bundesliga ein absolutes Aushängeschild. Sky Sport beleuchtet die Konsequenzen des Transfers.
Seit Freitagnacht steht es fest: Robert Lewandowski verlässt den FC Bayern. Die Münchner und der FC Barcelona haben sich nach Sky Infos geeinigt. Damit ist das monatelange Hick-Hack um den Polen beendet. Der Transfer des Stürmerstars hat nun nicht nur Konsequenzen für den FC Bayern, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Bundesliga.
Sky Sport beleuchtet die Folgen des Lewandowski-Transfers.
1. Geld frei für de Ligt
Die Bayern haben nun das nötige Geld zur Verfügung, um bei Wunsch-Abwehrspieler Matthijs de Ligt von Juventus Turin nachzulegen.
Nach Sky Infos haben die Münchner im ersten Schritt 60 Millionen Euro plus Bonuszahlungen als Angebot hinterlegt. Mit den Einnahmen aus dem Lewandowski-Transfer können sich die Bayern nun den Forderungen von Juventus annähern. Die Italiener beharren auf einer Ablöse von 80 Millionen Euro. Bei dieser Summe wäre de Ligt zusammen mit Lucas Hernandez der teuerste Bayern-Neuzugang der Geschichte.
2. Gerd Müller behält Uralt-Rekord
Einen Uralt-Rekord von Bayern-Legende Gerd Müller hat Lewandowski geknackt, als ihm 2020/2021 41 Tore in einer Saison gelungen sind. In der ewigen Bundesliga-Torschützenliste wird der im Vorjahr verstorbene Müller aber weiter mit 365 Treffern an der Spitze bleiben. Lewandowski verlässt die Liga nach zwölf Jahren mit 312 Toren für Borussia Dortmund und den FCB.
3. Hoffnung auf spannenderen Meisterschaftskampf
Der Lewandowski-Abschied könnte endlich für mehr Spannung im Titelrennen sorgen. Theoretisch fehlen den Bayern nun 30 bis 40 garantierte Saisontore, die Lewandowski verlässlich erzielt hat. In der neuen Offensive ohne ihn wird sich der Abonnement-Meister trotz all seiner großen Namen erst finden müssen. Vielleicht ist das die Chance für Rivalen wie Borussia Dortmund oder RB Leipzig, den Münchnern Paroli zu bieten.
4. Offenes Rennen um die Torjägerkrone
Mehr Spannung wird es auch im Kampf um die Torjägerkrone geben. In den vergangenen Jahren führte hier kein Weg an Lewandowski vorbei. Fünf Mal in Folge sicherte sich der Pole die begehrte Kanone. Da auch Erling Haaland die Bundesliga verlassen hat, gibt es keinen absoluten Favoriten auf den Titel des Torschützenkönigs.
Ob Sebastien Haller beim BVB oder Sadio Mane beim FC Bayern ebenfalls Tore am Fließband produzieren, bleibt abzuwarten. Auf der Rechnung muss man sicherlich Leverkusens Patrick Schick haben, der sich in der Vorsaison mit 24 Treffern Platz zwei in der Torjägerliste sicherte.
5. Starstürmer-Duo weg
Das befürchtete Szenario ist eingetreten. Mit Lewandowski und Haaland hat die Liga ihre beiden Starstürmer verloren. Genügend internationale Strahlkraft besitzt die Bundesliga aber nach wie vor. Mit Sadio Mane spielt nun ein absoluter Weltstar in Deutschland. Als zweiter großer Name kommt möglicherweise Abwehr-Ass de Ligt zum FC Bayern, der ohnehin noch die beiden Weltmeister Manuel Neuer und Thomas Müller in seinen Reihen hat.
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WM-Held Mario Götze wird das Spiel von Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt lenken. Christopher Nkunku blieb RB Leipzig trotz lukrativer Angebote aus dem Ausland erhalten. Jamal Musiala bei den Bayern, Florian Wirtz bei Leverkusen (derzeit noch verletzt) oder Karim Adeyemi in Dortmund sind zudem Toptalente, die der Liga in der Zukunft ihren Stempel aufdrücken können.
6. Neuner-Ära bei Bayern wohl beendet
Mit dem Abschied von Robert Lewandowski endet beim FC Bayern wohl eine Taktik-Ära. Das hat auch Leon Goretzka erkannt: "Ich kenne den FC Bayern tatsächlich fast nur mit Mittelstürmer, Der Verein stand immer für einen Fußball mit einer klaren Nummer 9, manchmal sogar mit zwei Mittelstürmern", blickte Goretzka in der Sport Bild zurück.
Von Gerd Müller über Karl-Heinz Rummenigge und Dieter Hoeneß, Roland Wohlfarth, Giovane Elber, Roy Makaay, Luca Toni bis hin zu Mario Gomez. Der klassische Torjäger, der vorne die Bayern-Angriffe veredelte, hatte seit den 1960er-Jahren Tradition in München.
Doch die Zeit des klassischen Neuners in München könnte nun vorbei sein, denn die Bayern werden - Stand jetzt - bis Ende August wohl keinen Spielertypen a la Lewandowski mehr verpflichten. Stattdessen ist Sadio Mane bei Trainer Julian Nagelsmann für die Sturm-Position vorgesehen, allerdings wird der Star-Neuzugang den polnischen Goalgetter nicht Eins-zu-eins ersetzen.
Mit einer Körpergröße von 1,74 Meter ist er eher ein falscher Neuner, der auch als hängende Spitze oder als Flügelstürmer agieren kann.
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