Florian Wirtz gehört in dieser Saison zu den absoluten Topspielern der Bundesliga. Immer wieder wird über einen möglichen Wechsel des Ausnahmetalents spekuliert. Sky Experte Lothar Matthäus überrascht dagegen mit einer 2026-Prognose.
Mit einer Leichtigkeit spaziert Florian Wirtz in der Bundesliga aktuell durch die gegnerischen Abwehrreihen. Die Qualitäten des Juwels von Spitzenreiter Bayer Leverkusen sind in dieser Saison unübersehbar. Der 20-Jährige setzt seine Mitspieler genial in Szene, zieht mit seinen Dribblings zwei, manchmal drei Spieler auf sich und bringt diese oftmals zur Verzweiflung.
So geschehen auch beim 4:0-Sieg der Werkself über Union Berlin. Wirtz war wieder einmal nur sehr schwer zu stoppen und legte zudem das 1:0 von Alejandro Grimaldo vor. Kein Wunder also, dass der deutsche Nationalspieler bei wohl jedem europäischen Topklub auf dem Zettel steht.
Wo soll's denn hingehen? Nach England in die Premier League? Nach Spanien in LaLiga? Oder doch zum FC Bayern?
Matthäus über Wirtz: "Er ist einer für die Bayern"
"Er ist einer für die Bayern", ist sich Lothar Matthäus bei Sky90 - die Fußballdebatte sicher. Doch einen Wechsel des Leverkusener Ausnahmekönners zum deutschen Rekordmeister im kommenden Sommer sieht der Weltmeister von 1990 noch nicht. Stattdessen überrascht er mit einer Prognose zur Zukunft des Spielmachers.
"Ich glaube, dass Florian Wirtz noch ein, zwei Jahre bis zur Weltmeisterschaft 2026 in Leverkusen spielen wird, weil die Entwicklung bei Leverkusen da ist. Sie werden nächstes Jahr wahrscheinlich auch in der Champions League dabei sein", meinte Matthäus.
Mit Musiala und erfahrenen Spielern eine gute Mischung beim DFB
Und Wirtz spielt beim Tabellenführer eine zentrale Rolle, genießt er doch das vollste Vertrauen von Trainer Xabi Alonso. Der Spanier zeigte sich öffentlich immer wieder begeistert von seinem Supertalent und dessen unnachahmlicher Spielweise.
In der aktuellen Verfassung würde der Leverkusener laut Matthäus seinen Wert "für jede Mannschaft" unter Beweis stellen. "Ich würde es mir auch in der Nationalmannschaft wünschen, dass er so auftritt wie bei Bayer Leverkusen", sagte der 62-Jährige hoffnungsvoll.
Gemeinsam mit Jamal Musiala würden zwei Ausnahmetalente mit einer Gruppe von erfahrenen Spielern wie Kapitän Ilkay Gündogan agieren. "Die Mischung stimmt und dann glaube ich auch, dass Wirtz für Deutschland ein ganz wichtiger Spieler werden kann", betonte Matthäus.
Matthäus geht von Wirtz-Verbleib aus
Dass er bei der kommenden Europameisterschaft im eigenen Land als Spieler von Bayer Leverkusen für die DFB-Auswahl auflaufen wird, davon geht der Sky Experte aus.
"Ich glaube, dass Florian Wirtz wirklich einer ist, der es dann auch ein bisschen abschätzt: Hier in Leverkusen kann ich mich in den jungen Jahren entwickeln, ich habe diesem Verein sehr viel zu verdanken, der Verein hat zu mir gestanden", sagte Matthäus und wies damit auf die Leidenszeit von Wirtz hin, als er aufgrund eines Kreuzbandrisses fast das komplette Kalenderjahr 2022 ausgefallen war.
"Er ist geerdet und ich glaube, dass Florian Wirtz jetzt nicht auf den nächsten Scheck schaut, der wahrscheinlich wesentlich größer ausfällt als der in Leverkusen. Er sieht erst mal seine fußballerischen Momente für die nahe Zukunft bei Bayer Leverkusen - nicht in der Premier League oder bei Bayern München."
Matthäus warnt und nennt Werner & Havertz als Beispiele
Denn bei einem Wechsel zu einem europäischen Topklub aus dem höchsten Regal würde es für das Toptalent keinen Welpenschutz mehr geben. "Dann wird gefordert und verlangt. Und ich glaube, dass es eigentlich ganz gut ist, mit einem Titel vielleicht ins Ausland zu gehen - Meisterschaft, Pokalsieg oder sonst irgendwas", so Matthäus.
Als mahnende Beispiele für einen verfrühten Wechsel ins Ausland nennt er Timo Werner und Kai Havertz. "Die haben nicht die Fortschritte gemacht bei Chelsea, als sie dort hingegangen sind", sagte der Sky Experte.
Im Gegenteil. Bis heute würden sich die beiden Akteure schwertun, obwohl Werner mittlerweile wieder zu RB Leipzig zurückgekehrt ist und Havertz nun bei Arsenal unter Vertrag steht.
Matthäus würde einem jungen Spieler generell immer raten: "Spielpraxis, Spielpraxis, Spielpraxis. Wenn er dann mit 23, 24 Jahren irgendwo hingeht, dann kann er immer noch genügend Geld verdienen."
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