Der Verdacht, dass der Impfausweis von Markus Anfang gefälscht ist, erhärtet sich. Neue Details decken einige Wiedersprüche auf, wie Oberstaatsanwalt Frank Passade gegenüber Sky bestätigt.
"Wir gehen davon aus, dass jeder der im Impfzentrum in Köln verimpft worden ist, dessen Personalien müssen dort auch hinterlegt sein", erklärt Passade im Interview mit Sky. Bei Anfang fehlen diese Daten im Impfzentrum, in dem sich Anfang laut eigener Angabe hat impfen lassen. "Es fällt schwer zu glauben, dass jemand geimpft worden ist, aber EDV-technisch überhaupt nicht erfasst worden ist."
"Darüber hinaus ist die im Impfausweis dokumentierte Chargennummer der ersten Impfung nie in einem Impfzentrum verimpft worden", führt der ermittelnde Oberstaatsanwalt Passade weiter aus. Gegen Anfang waren in der vergangenen Woche Ermittlungen von Werder Bremen offengelegt worden. Am Samstag trat der Coach bei den Hanseaten zurück.
Passade: "Schlussfolgerungen, die man durchaus ziehen kann"
Die Beweislage um eine Fälschung des Impfnachweises scheint immer erdrückender, wie Passade offenlegt. Zwar wolle er selbst sich noch nicht festlegen. Doch auf die Frage, ob Anfang bezüglich seines Impfstatus gelogen hätte, antwortete der Staatsanwalt: "Das sind Schlussfolgerungen, die man durchaus ziehen kann."
Weiter führt Passade aus, dass auch bei der zweiten Impfung Wiedersprüche auftreten: "Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass die Chargennummer der zweiten Impfung nicht am dokumentierten Tag verimpft worden ist."
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