Der FC Bayern München will im Sommer zwei Spieler von Ajax Amsterdam holen. Nach Sky Informationen steht der Rekordmeister mit Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui bereits in Verhandlungen.
Beide Akteure stehen bei Star-Berater Mino Raiola unter Vertrag, mit dem sich die Verantwortlichen des FC Bayern in jüngerer Vergangenheit gleich mehrfach getroffen haben. Dabei wurde auch intensiv über Gravenberch und Mazraoui gesprochen sowie verhandelt.
Der 19-jährige Gravenberch stammt aus der Ajax-Jugend und ist im zentralen Mittelfeld zu Hause. Da der Vertrag des niederländischen Nationalspielers 2023 ausläuft, kann Amsterdam Gravenberch im Sommer noch zu Geld machen. Eine Ablöse von rund 30 Millionen Euro soll der niederländische Rekordmeister fordern.
"Der FC Bayern ist extrem hinter ihm her und will ihn unbedingt haben", machte Sky Transferexperte Marc Behrenbeck deutlich. Nach Informationen aus den Niederlanden haben die Münchner auch bereits ein Angebot für den Youngster abgegeben. Allerdings will der FCB nicht die geforderte Ablöse zahlen, beide Teams sind daher auf der finanziellen Seite noch weit auseinander.
Spielertyp wie Goretzka
"Vom Spielertyp ist er ein bisschen wie Leon Goretzka, ein Box-to-Box-Spieler, der viele Zweikämpfe führt", erklärte Behrenbeck. Gravenberch ist zudem gut im Dribbling und hat einen starken Offensivdrang. Zudem verteidigt der niederländische Nationalspieler sehr effizient im Eins gegen Eins.
Schwächen offenbart der Youngster aber vor allem noch im Passspiel. Darüber hinaus agiert Gravenberch sehr ungestüm im Gegenpressing und strahlt offensiv wenig Torgefahr aus. In 37 Pflichtspieleinsätzen kommt er in dieser Saison nur auf zwei Treffer. "Er ist noch lange kein Goretzka, aber er ist jung, hat gute Anlagen und viel Potenzial. Er wäre daher sicher eine gute Ergänzung für den Bayern-Kader", meinte Behrenbeck.
Rechtsverteidiger gesucht
Noch intensiver als Gravenberch steht mit Mazraoui ein weiterer Ajax-Profi auf dem Transferzettel. Der Rechtsverteidiger ist im Sommer ablösefrei zu haben und hinten rechts in der Viererkette war in den vergangenen Spielzeiten eine Problemzone beim FCB. Benjamin Pavard, der nominell im Abwehrzentrum zu Hause ist, agiert seit Jahren auf der rechten Seite. Allerdings ist der französische Weltmeister nicht annähernd so offensivstark wie Alphonso Davies auf links.
Bayern-Coach Julian Nagelsmann hat mit Bouna Sarr und Josip Stanisic zwar noch zwei Alternativen auf der Rechtsverteidiger-Position, doch beide Spieler konnten bislang qualitativ nicht auf einem konstanten Niveau überzeugen. Mazraoui passt als offensivstarker Außenverteidiger (fünf Tore in 22 Ligaspielen) daher perfekt ins Anforderungsprofil.
Die Bayern-Verantwortlichen waren in der vergangenen Woche zu Gast in Amsterdam und haben sich persönlich mit dem Spieler getroffen. "Das Projekt, der Vertrag und auch der Name des Klubs sind sehr entscheidend. Es sind noch zwei Monate Zeit, bis dahin werde ich meine Entscheidung auch treffen", ließ Mazraoui allerdings selbst gegenüber dem niederländischen Rundfunk NOS seine Zukunft noch offen.
Alternative aus Portugal
Der deutsche Rekordmeister ist aber nicht der einzige europäische Topklub, der um den 24-jährigen Marokkaner buhlt. "Mazraoui ist schon sehr weit in seinen Verhandlungen mit Barca. Barcelona ist auch noch immer in der Pole Position, aber die Bayern versuchen alles, um ihn zu holen", sagte Behrenbeck.
Falls der marokkanische Nationalspieler dem FC Bayern jedoch absagt, steht mit Pedro Porro bereits eine Alternative parat. Der 22-jährige Spanier ist derzeit von Manchester City an Sporting ausgeliehen und spielt beim portugiesischen Meister eine starke Saison. In 17 Ligaspielen stehen für den Rechtsverteidiger drei Tore und vier Vorlagen zu Buche. Sporting besitzt eine Kaufoption.
Porro ist ein Kandidat in München, allerdings gab es noch keine konkreten Gespräche zwischen dem FC Bayern und der Spielerseite.
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