Wiedererstarkte Stuttgarter gastieren am Sonntag im Südschlager bei den Bayern! Während die Münchner zweifelsohne individuell besser besetzt sind, werden sich die Schwaben auch in der Allianz Arena nicht verstecken. Aus Gründen.
1. Gefürchtetes Sturm-Duo will gegen schwankende Bayern-Defensive für Furore sorgen
Natürlich werden sich auch in der Allianz Arena die Augen auf die Stuttgarter Star-Stürmer Serhou Guirassy und Deniz Undav richten. Das Duo fährt mit breiter Brust und einer Offensivpower von kumulierten 24 Treffern (Guirassy 16 Tore in zwölf Spielen, Undav acht in elf Spielen) nach München, möchte nun die zuletzt nicht immer sattelfesten Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano und Minjae Kim unter Druck setzen.
2. VfB hat bewiesen, dass sie auch gegen die großen Teams mithalten können
Die beiden Top-Angreifer haben ohnehin schon gezeigt, dass sie auch gegen die "großen Teams" treffen können. So netzten beide Stürmer beispielsweise beim dominanten Bundesliga-Auftritt der Schwaben gegen Borussia Dortmund, sorgten auch beim späteren Pokal-Erfolg gegen die Schwarz-Gelben für Furore.
Generell versteckt sich die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß vor den vermeintlich großen Namen keinesfalls. In beiden Duellen mit dem BVB dominierten die "Jungs aus Cannstatt" nach Belieben, auch gegen die bislang ungeschlagenen Leverkusener war der VfB mindestens auf Augenhöhe. Nun soll gegen die Bayern der offensive Spielstil zelebriert werden.
3. Starke Stuttgarter erstarren in der Allianz Arena nicht in Furcht
Schon in der jüngeren Vergangenheit haben die Weiß-Roten in der Allianz Arena dagegengehalten: In den letzten fünf Auswärtsbegegnungen holte der VfB einen Sieg und zwei Remis, erkämpfte in den vergangenen beiden Gastspielen jeweils ein 2:2. Im jüngsten Aufeinandertreffen traf Guirassy in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum umjubelten Ausgleich.
Nun sind die Stuttgarter gefestigter, der Guineer noch torgefährlicher, heißt: Der VfB wird auch in München Zählbares mitnehmen und auf Sieg spielen wollen.
4. Auch der VfB hat eine gewisse Kaderbreite
Die beiden Top-Stürmer allein werden dabei allerdings nicht reichen, um die Herkules-Aufgabe in der Allianz Arena meistern zu können. Die jüngste Vergangenheit hat aber bewiesen, dass sich die Hoeneß-Elf auf das gesamte Mannschaftsgefüge verlassen kann: Auf dem linken Flügel überzeugt seit Wochen das Duo Maximilian Mittelstädt und DFB-Kicker Chris Führich, in der Schaltzentrale kümmern sich Atakan Karazor und Angelo Stiller um die notwendige Stabilität, dazu hat der begehrte Enzo Millot die Fähigkeit, für die besonderen Momente zu sorgen.
Doch auch von der Bank kann der VfB inzwischen nachlegen und mit Silas Katompa Mvumpa und Jamie Leweling pfeilschnelle Außen bringen, die mit ihrem Speed den entscheidenden Konter setzen können.
5. Gefestigtes Abwehr-Bollwerk um Kapitän Anton
Defensiv müssen Waldemar Anton (fraglich nach Infekt: "Waldi hat es ein bisschen erwischt", sagte Hoeneß), Dan-Axel Zagadou, Josha Vagnoman und Mittelstädt die beste Offensive der Liga im Zaum halten und mit der hohen Geschwindigkeit der Münchner zurechtkommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesligisten bringen die VfB-Außen aber die notwendigen "PS" mit, um auch mal einen Leroy Sane oder Jamal Musiala stoppen zu können.
So oder so dürfte auf Bayern-Leihgabe Alexander Nübel einiges zukommen. Der 27-Jährige hat sich in dieser Saison als sicherer Rückhalt erwiesen (schon fünf Weiße Westen) und gilt als einer der Publikumslieblinge (Nübel, Nübel, Nübel-Sprechchöre!). Nach dem 1:5-"Betriebsunfall" in Leipzig am zweiten Spieltag kassierte der VfB nur noch elf Gegentore in zwölf BL-Spielen - auch dank Nübel.
6. Der VfB-Schreck fehlt bei den Bayern
Serge Gnabry wird seinen ehemaligen Teamkollegen auf jeden Fall nicht überwinden können - der Flügelflitzer fehlt aufgrund einer langwierigen Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich. Bitter für die Münchner: Der Offensiv-Star traf für die Bayern in acht Spielen gegen die Schwaben fünfmal, bereitete vier weitere Tore vor.
Ein Auftritt blieb besonders in Erinnerung: Gnabrys Performance beim 5:0-Sieg vor zwei Jahren in Stuttgart. Der 28-Jährige stahl allen die Show, war an jedem Treffer direkt beteiligt und netzte selbst dreifach.
Für den Sonntag sind viele Szenarien denkbar - eine Wiederholung dieser Gnabry-Gala ist aber auf jeden Fall ausgeschlossen.
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