Wechselt Boateng? Das spricht für Bayern - das für Paris

Pro und Contra

Von von Lucia Hauck

Image: Jerome Boateng hat die Qual der Wahl.

Manchester United hat von Jerome Boateng eine Abfuhr kassiert. Paris St. Germain bleibt im Rennen und auch ein Verbleib beim FC Bayern erscheint realistisch.

Nun steht eine Entscheidung an. Wechselt der Bayern-Star zu Paris Saint-Germain oder bleibt er in München? Diese Kriterien könnten den Ausschlag geben:

Der Trainer

Noch vor Kurzem sah bei Boateng vieles nach einem Abschied vom FC Bayern aus. Doch die ersten Trainingswochen unter dem neuen Coach Niko Kovac scheinen den Innenverteidiger zum Umdenken bewegt zu haben.

"Boateng ist begeistert von den Trainingsinhalten und der Intensität", berichtet Sky Reporter Torben Hoffmann. Kovac suchte das Gespräch mit dem 29-Jährigen und vermittelte ihm seine Wertschätzung.

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Aber auch mit PSG-Trainer Thomas Tuchel soll sich der Bayern-Verteidiger bereits über sportliche Inhalte ausgetauscht haben. "Tuchels Art und Weise Fußball zu spielen, gefällt Boateng", so Hoffmann.

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Die Mitspieler

Beim FC Bayern gehört Boateng zu den Führungsspielern in der Mannschaft. An guten Tagen bilden er und Mats Hummels ein Innenverteidiger-Duo auf Weltklasse-Niveau. Allerdings heißt es auch immer wieder, dass sich die beiden nicht besonders gute riechen könnten.

Der FC Bayern hat ohne Frage einen top besetzten Kader, aber mit dem Star-Ensemble von Paris um Neymar und Kylian Mbappe kann das Kovac-Team zumindest auf dem Papier nicht ganz mithalten.

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Die sportliche Perspektive

Der Champions-League-Sieg ist das Ziel: Nach Sky Informationen hat Boateng Jose Mourinho einen Korb gegeben, weil er Manchester United genau das nicht zutraut.

Die Bayern dagegen sieht er "gut aufgestellt und glaubt, dass unter dem neuen Coach der Gewinn der Champions League durchaus möglich ist", erklärt Hoffmann.

Wer könnte Boateng bei Bayern ersetzen?

Ein Wechsel des Innenverteidigers könnte die Münchner zum Handeln zwingen.

Auch bei PSG hat die Königsklasse höchste Priorität - hat man doch gewaltige Summen in den Kader investiert, um den Champions-League-Titel endlich nach Paris zu holen. Nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus in der vergangenen Saison wollen die Franzosen mit Tuchel nun einen neuen Anlauf auf den Henkelpott starten.

Der Standort

In Sachen Wohlfühlfaktor ist München im Vergleich zum Standort vieler anderer Top-Klubs sicher ganz weit vorne. Gemessen am Lifestyle eines Jerome Boateng wirkt die bayerische Landeshauptstadt aber eher beschaulich. Die Modemetropole Paris käme den Bedürfnissen des Brillen-Designers da schon eher entgegen.

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Besonders Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge waren Boatengs Extravaganz und dessen Social-Media-Aktivitäten schon öfter sauer aufgestoßen. Kritik, die er sich bei Mitspielern wie Neymar in Paris sicher nicht gefallen lassen müsste.

Außerdem wird der Bayern-Star in diesem Jahr 30. "Es wäre die wohl letzte Chance noch einen großen Vertrag und Auslandserfahrungen sammeln zu können", gibt Hoffmann zu bedenken.

Das K.o.-Kriterium

Das Problem: Aktuell liegt die Entscheidung gar nicht wirklich in den Händen von Boateng. Der Innenverteidiger hat noch bis 2021 Vertrag beim FC Bayern - der zeigt sich zwar gesprächsbereit, fordert aber wohl mindestens 50 Millionen Euro Ablöse.

Eine solche Summe können die Franzosen aufgrund des Financial Fairplay aktuell nicht investieren. Der Verein müsste vorher auf jeden Fall noch den einen oder anderen Spieler verkaufen.

Bayern oder Paris: Die Entscheidung fällt spätestens bis zum 31. August. Dem Tag, an dem sowohl in Deutschland als auch in Frankreich das Transferfenster schließt.

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