Engpass in der Innenverteidigung droht
08.08.2018 | 10:54 Uhr
Die Zeichen zwischen Jerome Boateng und dem FC Bayern stehen auf Abschied. Ein Wechsel des Innenverteidigers könnte die Münchner zum Handeln zwingen.
Ein Abgang des 29-Jährigen würde allerdings ein großes Loch in die Bayern-Abwehr reißen. Müsste der Rekordmeister dann noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden? Welche Optionen hätte der FC Bayern? Sky fasst zusammen:
Das spricht dafür: Mit Niklas Süle haben die Münchner erst vergangenen Sommer einen Innenverteidiger verpflichtet, der auf einen Stammplatz drängt. Der 22-Jährige bestritt in seiner ersten Saison beim FC Bayern stolze 42 Pflichtspiele und bewies im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid, dass er ein würdiger Boateng-Vertreter sein kann.
Außerdem kann auch Javi Martinez Innenverteidiger. Schon unter Pep Guardiola half der Spanier immer wieder im Abwehrzentrum aus. Carlo Ancelotti stellte den nominellen Sechser grundsätzlich im Abwehrzentrum auf.
Das spricht dagegen: Die Bayern hätten bei einem Abgang von Boateng mit Mats Hummels und Niklas Süle nur noch zwei echte Innenverteidiger im Kader. Sollte einer von beiden längerfristig ausfallen, könnte Niko Kovac ein Personalproblem bekommen.
Das spricht dafür: Seit Wochen ranken sich Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Benjamin Pavard zum FC Bayern. Lothar Matthäus glaubt: "Im Falle eines Boateng-Abschieds würde der Name sicher wieder aus der Schublade geholt werden."
Das spricht dagegen: Der 22-Jährige hat beim VfB Stuttgart noch bis 2021 Vertrag. Frühestens 2019 dürfte Pavard den Verein dank einer Ausstiegsklausel für eine Ablösesumme von 35 Millionen Euro verlassen.
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte erst kürzlich einen Transfer in diesem Sommer dementiert: "Wir haben Hummels, wir haben Süle, wir haben Martinez, der in der Innenverteidigung spielen kann, auch Alaba und noch zwei junge Spieler, Lukas Mai und Chris Richards. Da ist viel Qualität", sagte er der Sport Bild.
Das spricht dafür: Der Hoffenheimer soll laut kicker auf der Wunschliste von Niko Kovac stehen. Der Bayern-Trainer ist demnach ein großer Fan von der Flexibilität des 26-Jährigen. Vogt kann problemlos zwischen Dreier- und Viererkette umschalten und kam bei der TSG auch immer wieder im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Der Rechtsfuß wäre als Backup daher optimal.
Das spricht dagegen: Hoffenheim hat Vogt jüngst zum Kapitän ernannt und wird seinen Leistungsträger, der noch bis 2020 Vertrag hat, wohl nicht ohne weiteres ziehen lassen. Außerdem hatte Rummenigge die Gerüchte um Vogt schon im Mai dementiert.
Das spricht dafür: Der deutsche Nationalspieler ist angeblich zu haben. Nach Informationen des Online-Portals Goal plant der FC Arsenal nicht mehr mit dem Abwehrmann. Durch die Verpflichtung von Sokratis hat sich die Konkurrenzsituation in der Innenverteidigung der Gunners weiter verschärft. Gut möglich, dass sich der 26-Jährige nach Alternativen umschaut.
Das spricht dagegen: Mustafis Vater und Berater will allerdings nichts von einer Freigabe wissen. "Von Arsenal wurde so etwas nicht an uns herangetragen", sagte er gegenüber dem Online-Portal fußballtransfers. Außerdem würde sich der Innenverteidiger auch bei den Bayern wohl meistens auf der Bank wiederfinden. Ein Wechsel zum Rekordmeister erscheint für Mustafi daher eher unwahrscheinlich.