Manuel Neuer fällt beim FC Bayern München nach seinem zweiten Mittelfußbruch innerhalb kurzer Zeit für mehrere Monate aus. Klaus Eder, Physiotherapeut der Nationalmannschaft, spricht bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk" über Bayerns riskantes Spiel mit dem Torhüter.
"Ich glaube, dass es allen Parteien klar war, dass es schiefgehen kann, als man nach seiner Verletzung diese erste Fraktur mit einer Schraube versorgt hat", so Eder in der Talkrunde bei Sky Sport News HD.
"Diese Entscheidung haben damals alle mitgetragen, um ihn möglichst schnell - ich glaube nach zwölf Tagen gegen Real Madrid - wieder fit zu bekommen. Leider ist es nun für Manuel wirklich schiefgegangen".
Zu schnelle Comebacks
Eder kann nachvollziehen, dass Stars wie Neuer zu schnellen Comebacks neigen. "Der ganze Verein, der Trainer und die gesamte Mannschaft stehen unter enormem Druck und da werden schonmal unpopuläre Entscheidungen getroffen", so der 71-Jährige.
"Es ist aber die Aufgabe der medizinischen Abteilung, ihn da einzubremsen. Man ist heute in der Lage mit genauen medizinischen Untersuchungstechniken, das Risiko genau abzuschätzen."
Eder glaubt an vollständige Genesung
Eder geht nach dem erneuten Rückschlag für den Welttorhüter aber von einer vollständigen Genesung aus.
"Ihm wurde nun eine Platte eingesetzt, die die beiden gebrochenen Enden fest aufeinanderdrückt. Das ist der spezifische Reiz, den der Knochen braucht, um neue Knochenzellen zu produzieren, um die Heilung adäquat zu beschleunigen", erläutert Eder, der Neuer alles Gute und ein rasches Comeback wünscht.