Wieder Theater um Videobeweis: Klubs gehen auf die Barrikaden

Strittige Szenen am zweiten Spieltag

Von Sky Sport

Image: Schiedsrichter Harm Osmers nimmt mit dem Videoassistenten Kontakt auf.

Trotz anhaltender technischer Probleme kam der Videobeweis auch am zweiten Spieltag wieder zum Einsatz. Und Fußballromantiker dürften beruhigt sein - diskutiert wird weiterhin.

Nach der Partie gegen 1899 Hoffenheim hielt Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler den Videoassistenten eine ordentliche Standpauke: "Das war ein klares Foul, da sind die wohl in Köln vor dem Fernseher eingeschlafen. Dann brauchen wir keinen Videobeweis, wenn eine solche Szene nicht gesehen wird."

Der 57-Jährige war überzeugt, dass dem Treffer von Uth zum 2:2-Endstand ein Foulspiel an Leverkusens Henrichs vorausgegangen war. Der Unparteiische Harm Osmers fragte zwar nach Uths Treffer nochmals beim Video-Assistenten nach, doch dieser gab ebenfalls grünes Licht.

Bayer-Trainer Heiko Herrlich fühlte sich ungerecht behandelt. "Henrichs fällt nicht von alleine hin. Wenn es schon einen Videobeweis gibt, dann sollte man da genau hinschauen", fordert der 45-Jährige: "Letzte Woche haben wir das 0:3 nach einer Videobeweis-Entscheidung bekommen, weil Aranguiz die Hand auf der Schulter von Lewandowski hatte. Da sollte man dann eine Linie fahren."

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Elfmeter-Ärger in Augsburg

Auch in Augsburg gab's Diskussionen. In der ersten Halbzeit gegen Gladbach wehrte Fohlen-Verteidiger Vestergaard im eigenen Strafraum einen Schuss mit der Hand ab. Der fällige Elfmeter wurde zum Unmut von Daniel Baier aber verwehrt: "Wenn ein Videoschiedsrichter das weiterlaufen lässt, dann hat das Ganze keinen Sinn."

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Das sah auch Manuel Baum so, der FCA-Trainer beschwichtigte aber: "Grundsätzlich halte ich den Videobeweis für eine gute Idee. Es muss aber das Bewusstsein da sein, dass noch der Feinschliff gemacht werden muss. Es wird immer strittige Situationen geben."

Auch VfB-Spieler Dennis Aogo übt Kritik an der Technik. Bei Sky bemängelt der 30-Jährige, dass die Entscheidungen manchmal etwas zu lange dauern.

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Gladbach-Trainer Dieter Hecking kann die Aufregung nicht nachvollziehen und fordert mehr Toleranz: "Wir versuchen nach einem Spieltag krampfhaft das Negative zu finden. Es ist natürlich Angriffsfläche da, aber ein bisschen gelassener sollten wir damit schon umgehen."

Hecking: Sollten mit dem Videobeweis toleranter sein