Wer wird um Werder-Werner werben?

Ole Werner hat Werder Bremen stabilisiert, ist aber dennoch gefangen im Mittelmaß, genug für eine längere Zukunft?

Bleibt Ole Werner bei Werder Bremen?
Image: Bleibt Ole Werner bei Werder Bremen?  © Imago

Verlängern oder wechseln? Die Zukunft von Ole Werner ist weiter ungewiss.

Ole Werner ist ein Urgestein - mit 37 Jahren. Keiner der 18 aktuellen Trainer hat sein derzeitiges Team häufiger im Oberhaus betreut als der jüngste Bundesliga-Coach. Und er hat geliefert. Seit dem Wiederaufstieg vor drei Jahren stehen die Tabellenplätze 13 und neun in den Statistiken.

Die aktuelle Saison wird Grün-weiß womöglich auf Rang acht abschließen. Stabilisiert und konsolidiert. Werder und Werner - eine eindeutige Erfolgsgeschichte. Mit einem Makel: Europa ist zwar in Reichweite, wird seine Wettbewerbe aber auch in der kommenden Saison ohne die Bremer austragen. Das gehobene Mittelmaß deckt sich auf Dauer nicht mit den Ansprüchen des ehrgeizigen Ex-Kielers. Ein Jahr vor dem Ende seines Vertrages stellt sich an der Weser deshalb die Frage: Lassen sich die Vorstellungen von Trainer und Verein für die kommende Saison synchronisieren?

Passende Kombination

Der besonnene Norddeutsche und das beschauliche Bremen - die Kombination wirkte von Beginn an passgenau. Dass die Verbindung die durchschnittliche Verweildauer der Bundesliga-Trainer (1,2 Jahre) überdauern würde, hat seit Werners Amtsantritt im November 2022 niemand ernsthaft in Zweifel gezogen. Für eine typische Werder-Ära nach Schaaf- oder Rehhagel-Vorbild spricht allerdings nicht allzu viel. Werner will mehr - das gilt auch für Werder. Doch während an anderen Bundesliga-Standorten längst die verlässliche Erkenntnis gereift ist, dass Werner mehr kann, ist die kurzfristige Werder-Erfolgsperspektive eher undeutlich erkennbar.

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Ob der Kader-Umbruch, der nach der laufenden Spielzeit auf dem Programm steht, sportliche Schritte nach vorne versprechen wird, ist derzeit unklar. In den Analysegesprächen, die ab der kommenden Woche intensiviert werden, wird es also auch darum gehen, ob die Planungen von Geschäftsführer Clemens Fritz die Fantasie des Trainers so beflügeln können, dass er sich zu einer vorzeitigen Verlängerung seines Arbeitspapiers entschließt. Gehen die Vorstellungen zu weit auseinander, ist auch eine vorzeitige Trennung keineswegs ausgeschlossen.

"Ich will nichts verwalten oder nur einen Status quo halten", betonte Werner in dieser Woche, "das ist nichts, was mich in der Vergangenheit in meiner Arbeit wahnsinnig zufrieden gemacht hat. Und wenn ich nicht zufrieden bin, arbeite ich nicht besonders gut."

Höher der Werner-Ausstiegsklausel unbekannt

Natürlich weiß jeder in der Branche von Werners Ausstiegsklausel. Über deren Höhe gibt es keine verlässlichen Erkenntnisse, gleichwohl aber die Gewissheit, dass sie weder in Wolfsburg, Leipzig noch in Leverkusen Schweißperlen auf die Stirn der Wirtschaftsprüfer treiben würde. Selbstverständlich weiß Clemens Fritz um den geschärften Blick, den die Klub-Bosse der Konkurrenten auf Ole Werners Entwicklung werfen und bereitet auch das aus seiner Sicht unerwünschte Exit-Szenario gewissenhaft vor. Der Werder-Boss prüft nach Sky Erkenntnissen bereits seit einiger Zeit die Verfügbarkeiten möglicher Werner-Nachfolger.

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Verlängern oder wechseln? Die Entscheidung über Werners Zukunft soll und muss aus Vereinssicht natürlich zeitnah gefällt werden. Die komplexen Strategien für die nahe Zukunft mit ihm abzustimmen, um sie dann einem anderen Trainer aufs Auge zu drücken, wäre für Werder ein schwer kalkulierbares Risiko-Spiel. Wie schnell der Coach sich festlegen will, könnte derweil auch maßgeblich von den Planungen beeinflusst werden, die die Klub-Bosse in Leverkusen, Leipzig, Wolfsburg, möglicherweise auch in Gladbach oder Hoffenheim in diesen Tagen entwickeln.

Mehr zu Autor Sven Töllner

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