Dortmunds Transferziel Jobe Bellingham im Portrait
Jobe Bellingham ist zwei Jahre jünger, aber fünf Zentimer größer als sein Bruder Jude. Was ist der 19-Jährige für ein Spielertyp? Sky Sport stellt den Engländer vor.
08.05.2025 | 22:55 Uhr
Ein Mitspieler bezeichnete ihn als "Naturgewalt", und auch Sky Experte Didi Hamann lobt die Robustheit von Jobe Bellingham.
Spielt bald wieder ein Bellingham bei Borussia Dortmund?
Der BVB hat großes Interesse an Jobe, dem Bruder von Jude Bellingham. Nach Sky Informationen flogen die BVB-Bosse Lars Ricken und Sebastian Kehl sowie Cheftrainer Niko Kovac und Chefscout Sebastian Krug am Mittwoch nach England. Dort sollen Verhandlungen stattgefunden haben.
Jobe ist zwar erst 19 Jahre alt, aber die Dortmunder haben ihn schon lange im Blick.
Im Alter von 16 Jahren und 107 Tagen wurde er im Januar 2022 zum zweitjüngsten Spieler, der jemals für die erste Mannschaft von Birmingham City auflief. Jünger war nur sein Bruder Jude mit 16 Jahren und 38 Tagen.
Als Jude vor drei Jahren noch beim BVB war, sagte er auf die Frage, wie es wäre, mit seinem Bruder zusammenzuspielen: "Das wäre mein absoluter Traum. Aber es liegt an ihm, ich hoffe er entwickelt sich weiter - als Junge und auch als Spieler."
Jobe statt Bellingham auf dem Trikot
Jobe entwickelte sich weiter. 2023 wechselte er vom Drittligisten Birmingham City, dem Heimatverein der Bellingham-Brüder, zum AFC Sunderland in Englands zweite Liga. Auf seinem Trikot mit der Nummer 7 steht sein Vorname. Ein Zeichen dafür, dass er seinen eigenen Weg gehen will. Doch beide ähneln sich - nicht nur äußerlich.
Vielseitig einsetzbar und torgefährlich
Jobe kann in der Zentrale, im offensiven Mittelfeld und als falsche Neun spielen, wie es sein Bruder in seiner ersten Saison in Madrid häufig tat.
In seiner ersten Saison in Sunderland erzielte Jobe in 46 Spielen sieben Tore und bereitete einen Treffer vor. In der gerade abgelaufenen Hauptrunde der Championship waren es vier Tore und ein Assist in 40 Einsätzen.
Auch wenn er nicht ganz so torgefährlich ist wie Jude, der für Real Madrid in der spanischen Liga in 28 Spielen achtmal traf und neun Tore vorbereitete, hat er den Offensivdrang wie sein Bruder von Vater Mark, der als Stürmer im Amateurbereich in seiner 20-jährigen Karriere mehr als 700 Treffer erzielte.
Gelassenheit und Körperlichkeit
Jobe strahlt am Ball eine für sein Alter große Ruhe und Gelassenheit aus. Auch seine körperliche Präsenz beeindruckt. Als "eine Naturgewalt" bezeichnete einmal ein Teamkollege den 1,91-Meter-Mann, der sich und seine Gegner nicht schont. Neun Gelbe Karten und eine Rote sah er in dieser Saison in 40 Ligaspielen.
"Die zweite englische Liga ist eine der härtesten Ligen in Europa", sagt Sky Experte Didi Hamann, "es erfordert Willen und Charakter, sich dort durchzusetzen, und das hat er als junger Spieler geschafft. Wenn er dort zwei Jahre gespielt und seine Tore gemacht hat, wird ihn in der Bundesliga nichts erschrecken."
Enges Verhältnis zu Bruder Jude
Um fünf Zentimeter überragt Jobe seinen Bruder Jude, der am Sonntag mit Real Madrid im Clasico beim FC Barcelona um den Titel spielt und zu dem er ein sehr enges Verhältnis hat.
Als Jude im Sommer 2023 in Madrid vorgestellt wurde, war Jobe dabei. Bereits ein Jahr später wurde in Spanien berichtet, dass Real die Entwicklung des jüngeren Bruders genau verfolge.
Jobes nächstes Ziel ist der Aufstieg in die Premier League. Mit Sunderland steht er in den Playoffs, am Freitagabend steigt das Halbfinal-Hinspiel in Coventry. Die Premier League winkt, die Bundesliga lockt.
Premier League oder Bundesliga?
Auch RB Leipzig hat Interesse an Bellingham, doch Dortmund scheint in der Pole Position zu sein. Dass gleich vier Verantwortliche nach England flogen, zeigt, wie ernst ihnen diese Personalie ist.
"Dortmund hat mit Jude Bellingham, Jadon Sancho und Jamie Gittens sehr gute Erfahrungen gemacht", sagt Hamann, "Jobe Bellingham könnte dem BVB mit seinen Eigenschaften weiterhelfen. Hoffen wir für die Dortmunder, dass sie ihn bekommen."
Sollte Jobe sich für den BVB entscheiden, würde es sich Jude wohl nicht nehmen lassen, als Zuschauer in den Signal Iduna Park zurückzukehren.
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