Pavard-Posse: Berater verrät Insides zum Inter-Wechsel
01.09.2023 | 21:49 Uhr
Der ehemalige Sky Transferexperte und heutige Spielerberater Max Bielefeld hat am Deadline Day spannende Einblicke in die Transfer-Posse um Benjamin Pavard gegeben.
Pavard hat letztlich doch seinen Willen bekommen. Nach langem Zögern erteilte der FC Bayern dem abwanderungswilligen Franzosen am Dienstag die Freigabe für den Wechsel zu Inter Mailand.
Für den 27 Jahre alten Abwehrspieler erhielten die Münchner nach Sky Informationen eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro plus Boni von bis zu drei Millionen Euro. Pavard hatte sich zuvor geweigert, seinen noch bis Saisonende laufenden Vertrag zu verlängern.
"Benji ist sehr glücklich mit dem Wechsel. Es war ihm ein großes Anliegen, nach insgesamt sieben Jahren in Deutschland etwas Neues zu machen. Das hatte er auch schon sehr lange kommuniziert", sagte dessen Berater Max Bielefeld am Freitag bei Sky.
Die Bayern hatten bis zuletzt mit einer Freigabe für Pavard gezögert. Um den Rechtsfuß hatte es sogar Gerüchte gegeben, dass er das Training geschwänzt haben soll, um Druck auf die Vereinsführung auszuüben. Bielefeld stellte nun klar: "Benji hat nicht gestreikt, er hatte tatsächlich Rückenbeschwerden."
Der Weltmeister von 2018 sollte jedoch nur gehen dürfen, wenn ein adäquater Ersatz für ihn bereitstünde. Wenige Tage zuvor war bereits Defensiv-Allrounder Josip Stanisic auf Leihbasis für ein Jahr vom FC Bayern nach Leverkusen gewechselt, was selbst den Kroaten überraschte. Auch Tuchel räumte ein, dass auf dieser Position nun eine "große Lücke" klaffe.
Bielefeld verriet: "Als Stanisic verliehen wurde, gab es schon Kontakt zu Inter Mailand. Es ist nicht richtig, als man mit Stanisic die Entscheidung getroffen hat, dass man überhaupt nicht wusste, wie es um Benji steht." Doch bis zum Transferschluss tat sich nichts mehr.
Schon im Mai hatte es ein Gespräch zwischen Pavard mit dem damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic über einen möglichen Wechsel gegeben. "Hasan Salihamidzic wusste dann Bescheid. Wir gehen dann davon aus, dass dann auch andere im Verein darüber Bescheid wissen - und nicht nur Hasan Salihamidzic. Thomas Tuchel, mit dem wir auch eine sehr gute Beziehung haben, wusste auch, wie die Situation bei Benji ist", erklärte Bielefeld, der für Star-Berater Pini Zahavi arbeitet.
Pavard kam unter Tuchel bevorzugt auf der von ihm ungeliebten Position des Rechtsverteidigers zum Einsatz, sieht sich aber als Innenverteidiger. "Bei Bayern gibt es in der aktuellen Kaderplanung drei Innenverteidiger mit de Ligt, Kim und Upamecano. Benjis Position wäre die Rechtsverteidiger-Position gewesen. Das wollte er nicht mehr, das hat er auch kommuniziert", machte Bielefeld deutlich.
In Mailand ist Pavards Situation nun eine andere: "Bei Inter hat er ein Gesamtpaket, was ihm auch ermöglicht, in der Innenverteidigung zu spielen. Das war auch eine Karriere-Entscheidung und eine Lebensentscheidung, nach sieben Jahren aus Deutschland wegzugehen."
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