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Löw schließt Rücktritt nicht aus - Neuer rechnet ab

Stimmen zum peinlichen WM-Aus

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Rücktritt? Entscheidung für Löw noch zu früh

Das Unfassbare ist passiert: Zum ersten Mal in der 88-jährigen WM-Geschichte scheitert eine DFB-Elf in der Vorrunde. Sky Sport fasst die Stimmen nach dem peinlichen 0:2 gegen Südkorea zusammen.

Joachim Löw (im ZDF): "Es herrscht eine riesige Enttäuschung, Totenstille. Für uns ist das eine riesige Enttäuschung. Gratulation an unsere Gegner, die Schweden und die Mexikaner. Man kann der Mannschaft heute im kämpferischen Bereich keinen Vorwuf machen, aber wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen. Das hat sich durch das Turnier gezogen. Der Mannschaft hat die Leichtigkeit gefehlt. Die Sicherheit war nicht vorhanden. Wir sind zu Recht aus dem Turnier ausgeschieden. Wir haben viele Tormöglichkeiten gehabt, aber wir konnten das Tor nicht erzwingen."

... über die Probleme: "Wir haben es nicht auf den Platz gebracht, weil wir einfach zu verkrampft waren. Wir konnten keine Dynamik entwickeln und die letzte Konsequenz im Abschluss war einfach nicht da. Wir konnten es nicht umsetzen."

... über den Fluch des Weltmeisters: "Das ist wahnsinnig schwer, einen solch großen Erfolg gleich zu wiederholen. Ich hatte das Gefühl, dass vor dem Mexiko-Spiel eine Selbstherrlichkeit vorhanden war, dass man auf Knopfdruck reagieren könne. In der Beziehung kann ich der Mannschaft vor den Spielen gegen Schweden und Südkorea aber keinen Vorwurf machen."

... über seine Zukunft: "Ich übernehme die Verantwortung dafür. Der gesamte deutsche Fußball, wir alle haben verloren. Nicht nur ein Spiel, sondern vieles von dem, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben. Dafür können wir uns nur entschuldigen. Ich bin der Erste, der sich hinterfragen muss, welche Dinge schief gelaufen sind. Da muss ich auch mal eine Nacht drüber schlafen, denn das ist zu früh für mich. Auch bei mir ist die Enttäuschung sehr groß. Das hätte ich mir auch so nicht vorstellen können, dass wir hier gegen Südkorea verlieren. Morgen muss man dann mal Gespräche führen und sehen, wie es weitergeht.

UNFASSBAR! Deutschland erlebt historisches WM-Debakel
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Historische Schmach statt fünfter Stern: Weltmeister Deutschland hat nach einem peinlichen 0:2 (0:0) gegen Südkorea den WM-Totalschaden erlitten und muss als Tabellenletzter der Gruppe F die Heimreise antreten.

Manuel Neuer (im ZDF): "Ich denke, dass jeder sehr enttäuscht und traurig ist, dass wir diese große Chance verpasst haben. Wir haben es auch bei diesem Spiel nicht geschafft, eine sehr gute Leistung zu zeigen. Ich denke, dass von uns allen die Bereitschaft nicht groß genug war und der Wille zu zeigen, dass wir bei dieser WM was reißen wollen. Spätestens im nächsten oder übernächsten Spiel wäre für uns Endstation gewesen. Wir haben in keinem Spiel überzeugt. Das ist bitter und erbärmlich. Wir hatten hier die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Aber das haben wir nicht angenommen. Und das ist der ausschlaggebende Punkt."

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Hummels trauert seiner vergebenen Chance hinterher

Mats Hummels (im ZDF): "Ein ganz, ganz bitterer Abend für uns und alle deutschen Fußballfans. Das ist ganz schwierig in Worte zu fassen. Wir haben bis zum Schluss dran geglaubt, haben den Ball aber nicht im Tor untergebracht. Ich muss auch den Kopfball machen. Das hat uns das Genick gebrochen heute, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben."

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... über die Probleme der DFB-Elf: "Wir haben uns mit dem Mexiko-Spiel in diese Situation gebracht. Wir haben einige Punkte, bei denen wir ansetzen müssen, das werde ich öffentlich aber nicht mehr sagen. Das letzte Spiel, das wir überzeugend abgeliefert haben, war im Herbst 2017. Wir haben gegen Schweden die Dinge, die ich angesprochen hatte, verbessert. Wir sind ab der 65. Minute hektisch und wild geworden und haben unsere Positionen verlassen. Wir haben heute unsere Struktur verloren und unglaubliche Konter kassiert."

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'Feuer von 2014' brannte für Draxler einfach nicht mehr so

Sami Khedira (im ZDF): "Es ist einer der schwersten Momente für uns. Wir haben gesagt, dass die fünf, sechs Weltmeister das Team tragen müssen. Wenn man dann so sang- und klanglos ausscheidet, dann muss man auch die Verantwortung dafür übernehmen. Das tun wir auch. Mit den Konsequenzen müssen wir jetzt leben. Die letzten zehn Jahre waren sensationell, dass so etwas jetzt passiert, ist umso trauriger."

... über den Anspruch: "Die holprige Vorbereitung hatten wir auch schon vor anderen Turnieren, dieses Mal haben wir nicht die Kurve bekommen. Wir müssen das jetzt kritisch analysieren."

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Bierhoff musss WM-Aus erst in Ruhe aufarbeiten

Oliver Bierhoff (im ZDF): "Es spricht keiner in der Kabine. Wir sind tief enttäuscht. Der Frust ist sehr groß. Am Ende hat es aber nicht gereicht - das müssen wir akzeptieren. Wir wollten dumme Fehlpässe vermeiden, weil dadurch in den ersten beiden Spielen auch viele Konter entstanden sind. Man sieht, dass es alle Mannschaften hier schwer haben, da spielt der Kopf auch eine große Rolle."

... zur Zukunft von Löw: "Jogi hat vor kurzem erst den Vertrag unterschrieben, dass hat er sich genau überlegt. Wir müssen das aufarbeiten, ich gehe aber fest davon aus, dass er weitermachen wird. Und dann werden wir wieder angreifen."

Maradona im Rausch - die besten Bilder der WM
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Jubel, Fans und verrückte Szenen - Sky Sport präsentiert die besten Bilder der WM in Russland.

DFB-Präsident Reinhard Grindel (im ZDF): "Mir tut es Leid für alle Fans, die sich auf diese WM gefreut haben. Ich erwarte, dass wir eine saubere Analyse bekommen, dann werden wir darüber sprechen und die nötigen Konsequenzen ziehen."

Sky Experte Dietmar Hamann: "Wenn man sich die drei Spiele anschaut, hat die Mannschaft es nicht verdient. Es hat einfach die Führung gefehlt. Man hat Spieler auf dem Platz verloren in den letzten vier Jahren mit Klose, Mertesacker, Lahm, Schweinsteiger. Wir hatten zu wenig Spieler, die Verantwortung übernommen haben und geführt haben."

... über die Gründe für das WM-Aus: "Die Mannschaft ist sehr undiszipliniert und unreif aufgetreten. Das fing vor dem Turnier an, als die Erdogan-Affäre vom DFB nicht richtig thematisiert wurde. Sie hing wie eine dunkle Wolke über der Mannschaft und der WM. Was für mich alles auf den Punkt gebracht hat ist das Verhalten von Manuel Neuer in den letzten fünf Minuten, als er als elfter Feldspieler mitspielt und beim Ballverlust fünf Feldspieler hinter sich hat. Das zeigt, dass zu viele Spieler undiszipliniert waren und die eigenen Interessen verfolgt haben anstatt den Erfolg des Teams in den Vordergrund zu stellen. Ich glaube nicht, dass sich Manuel Neuer das beim FC Bayern erlaubt hätte."

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Für Müller fühlt sich das WM-Aus mit Gruppenplatz vier einfach nur peinlich an

Sky Experte Christoph Metzelder (via twitter): "Ich brauche jetzt einen Drink...oder zwei."

Ex-Nationalspieler Mario Basler (via twitter): "Wenn du dieses Spiel nicht gewinnst, hast du in einem Achtelfinale auch nichts verloren! Dann gehörst du da nicht hin! Fertig!"

Ex-Nationalspieler Michael Ballack (via twitter): "Mit einer schlechten Mannschaft kann man immer früh ausscheiden, aber nicht mit einer Mannschaft wie dieser!"

ZDF-Experte Oliver Kahn: "Das Nationaltrikot wiegt für jeden mehrere Tonnen, wie eine Last die auf den Spielern liegt. Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass in dieser Mannschaft eine Achse vorhanden ist. Es bleibt ein Rätsel, wie man in so einem Zustand der phasenweisen Apathie dieses letzte Gruppenspiel hingenommen hat."

Weltmeister Christoph Kramer (im ZDF): "Ich fand, das war nicht der Fußball, den wir gewohnt sind, mit dem wir verwöhnt sind. Irgendwie passte es auf dem Platz mit der Chemie nicht so richtig."

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Bestes Bild, beste Stimme, beste Spiele: Erstmals in Deutschland überträgt Sky 25 Spiele der FIFA WM 2018 in Russland live und in Ultra HD. Alle Infos.

Gary Lineker (Ex-Nationalspieler England): "Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Spieler rennen 90 Minuten lang einem Ball hinterher und am Ende gewinnen die Deutschen nicht mehr. Die vorherige Version ist nun Geschichte."

Südkoreas Nationaltrainer Tae Yong Shin: "Ich fühle mich großartig, aber auch leer. Am Dienstag haben wir gesagt, dass die Chancen bei einem Prozent liegen. Aber ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie bis zum Ende kämpfen soll. Wir waren Außenseiter, diese Rolle haben wir genutzt."

Englands Nationaltrainer Gareth Southgate: "Ich habe sie letzten Sommer hier mit einem jungen Team beim Confed Cup gesehen, sie hatten zudem Erfolge mit der U21. Aber in diesem Turnier haben sie in den drei Spielen zusammengenommen nur etwa eineinhalb Minuten geführt. Es war ungewohnt zu sehen, dass sie so große Probleme haben."

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