Pro und Contra zu einem möglichen Bayern-Verkauf von Matthijs de Ligt

Sollte der FC Bayern Matthijs de Ligt verkaufen?

Matthijs de Ligt spielt seit 2022 für den FC Bayern.
Image: Matthijs de Ligt spielt seit 2022 für den FC Bayern.  © DPA pa

Nach Sky Informationen gehört Matthijs de Ligt zu den Verkaufskandidaten beim FC Bayern. Wäre eine Trennung von dem niederländischen Innenverteidiger richtig oder falsch? Die Sky Reporter Kerry Hau und Florian Plettenberg diskutieren in einem Pro und Contra.

Contra von Kerry Hau: Ein Verkauf von de Ligt wäre ein Fehler!

Matthijs de Ligt verkaufen? Das sollten sich die Bayern-Bosse noch einmal ganz genau überlegen! Aus drei Gründen:

1. Kein Innenverteidiger beim Rekordmeister war in den vergangenen beiden Spielzeiten stabiler und weniger fehleranfällig als de Ligt!

2. Mit seinen 24 Jahren bringt er noch viel Entwicklungspotenzial mit!

3. Er trägt nicht nur das Führungsspieler-Gen in sich, sondern identifiziert sich auch sehr mit dem Verein!

Sportvorstand Max Eberl sprach bei seiner Antrittspressekonferenz davon, ein Team mit Spielern formen zu wollen, die auch wirklich für den FCB brennen und sich zum Rekordmeister committen. De Ligt ist einer dieser Spieler. Er wollte nicht erst vor zwei Jahren schon nach München.

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Der FC Bayern will in diesem Sommer seinen Kader umkrempeln, unter den potentiellen Verkaufskandidaten befindet sich auch Matthijs de Ligt. Das sorgt bei Fans für Verwunderung, doch Florian Plettenberg erklärt, warum das so ist.

Er weiß seit Teenager-Jahren bei Ajax Amsterdam, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Mag sein, dass seine Leistungen in Anbetracht seiner hohen Ablöse von fast 70 Millionen Euro und seinem Gehalt von 15 Millionen Euro brutto nicht immer hundertprozentig zufriedenstellend waren. Aber wer kam im Bayern-Kader zuletzt schon an sein absolutes Leistungsmaximum?

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Abgesehen vom Sportlichen: Mit Manuel Neuer und Thomas Müller wird der Verein in nicht allzu ferner Zukunft zwei Gesichter und Aushängeschilder verlieren. De Ligt hat als einer der wenigen Profis im aktuellen Kader das Potenzial und den eigenen Anspruch, in deren Fußstapfen zu treten. Ein Verkauf der niederländischen Abwehr-Kante wäre auch deshalb ein Fehler.

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Pro von Florian Plettenberg: Es braucht jetzt Vertrauen in die handelnden Personen!

Um es vorwegzunehmen: Auch für mich ist es nur schwer vorstellbar, dass de Ligt den FC Bayern verlässt. Zum einen, weil er ein Anführer ist. Zum anderen, weil sich die Fans mit ihm identifizieren und Dayot Upamecano und Min-jae Kim in den vergangenen Monaten deutlich schwächere Leistungen gezeigt haben. Dennoch muss jetzt genau das eintreffen, was der FC Bayern braucht: Vertrauen in die handelnden Personen. Wenn die handelnden Personen um Eberl, Christoph Freund und Vincent Kompany eine Vision vor Augen haben, muss dieser Vision gefolgt werden.

Max Eberl

  • Vollständiger Name: Maximilian Michael Eberl
  • Geburtstag: 21. September 1973
  • Position beim FC Bayern: Sportvorstand
  • Zuvor u.a. Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach & Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig
  • Spielerkarriere: FC Bayern, VfL Bochum, SpVgg Greuther Fürth, Borussia Mönchengladbach
  • Wissenswert: Eberl absolvierte nur ein Profi-Spiel für den FC Bayern - 2:3 gegen den VfB Stuttgart (1991/92)

Dabei darf es auch keine Rücksicht auf große Namen geben, wie ihn de Ligt zweifelsohne hat. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass de Ligt seine hohe Ablöse (rund 70 Millionen Euro) zu selten gerechtfertigt hat. Zudem zählt er mit einem geschätzten Jahressalär von etwa 15 Millionen Euro brutto zu den Top-Verdienern innerhalb der Mannschaft - und Eberl ist gezwungen, Gehalt einzusparen. Sofern Kompany nun etwas in Jonathan Tah und/oder Levi Colwill sieht, was andere nicht sehen, muss man auch in diesem Punkt dem neuen Bayern-Trainer vertrauen.

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Allerdings wird die Bayern-Rechnung sehr schwierig werden. Denn viele Verkaufskandidaten, zu denen auch de Ligt zählt, haben laufende Verträge. Es wird daher nicht einfach für die Bayern, einen Spieler wie de Ligt teuer zu verkaufen. Die große Gefahr - das bekam Thomas Tuchel schon vergangenen Sommer zu spüren - ist, viele Stars verkaufen zu wollen, die erstens überhaupt nicht wechseln wollen, zweitens keinen passenden Käufer finden und die am Ende deshalb bleiben.

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