Lionel Messi hat mit Argentinien nach dem ersten WM-Spiel in Russland genauso viele Punkte auf dem Konto wie Dauerrivale Cristiano Ronaldo mit seinen Portugiesen. Dennoch könnte die Laune bei den Weltstars unterschiedlicher nicht sein. CR7 wird nach seiner Gala gefeiert, Messi wird zur tragischen Figur.
Cristiano Ronaldo betrat als erster die WM-Bühne in Russland und legte eine atemberaubende Show gegen Spanien hin. Gegen einen der großen Favoriten des Turniers brachte der 33-Jährige Portugal per Elfmeter früh in Führung.
Beim 2:1 ließ Spaniens Torwart David De Gea den Ball nach Ronaldos Flachschuss ins Tor rollen, ehe er kurz vor dem Ende mit seinem Kunstwerk von einem Freistoß seine Leistung krönte.
Sport-Prominenz feiert Ronaldo
Mit seinem Zauberschuss in den Knick rettete der Real-Star seinen Portugiesen einen Punkt gegen die "Seleccion". Die Sport-Elite überschlug sich vor Superlativen vor dem Weltfußballer. Teamkollege Cedric schwärmte:
"Es war ein Wahnsinnsfreistoß. Ronaldo gibt uns eine unglaubliche Sicherheit, er ist der beste Spieler der Welt, und das hat er nochmals allen bewiesen." Ex-United-Kamerad Rio Ferdinand ergänzte bei Twitter: "Ich kann nicht atmen... es ist illegal, was Cristiano bei der WM da macht"
Samstagnachmittag war dann Messi an der Reihe - doch im Gegensatz zu seinem großen Rivalen erwischte der Barca-Star gegen Island einen gebrauchten Tag. Zwar trieb der kleine Argentinier seine Mitspieler immer wieder an und war ein Hauptgrund dafür, dass die Albiceleste 27 Torschüsse abgab, aber ein Erfolgserlebnis blieb Messi versagt.
Messi versagt vom Punkt
Insgesamt feuerte Messi elf Torschüsse ab - sieben mehr als Ronaldo, der es "nur" viermal versucht hatte. Messi war der erste Spieler seit Italiens Luigi Riva bei der WM 1974, der elfmal auf den gegnerischen Kasten schoss ohne ein Tor zu erzielen.
In den sozialen Netzwerken wurde seine Leistung natürlich ausführlich diskutiert und mit der seines Rivalen verglichen. So schrieb Englands Legende Gary Lineker bei Twitter:
"Messi verschießt einen Elfmeter und ich glaube irgendwie irgendwo könnte Ronaldo zwinkern." ESPN-Journalist Tommy Smith unkt sogar: "Vielleicht könnte Argentinien CR7 überzeugen, sein Land zu wechseln. Messi hatte so viele ähnliche Chancen wie CR7 gestern. Ein paar Freistöße in fast genau der gleichen Position und natürlich der Strafstoß. Die Schlacht der ersten Runde der WM geht also an CR7 gegen sogar den besseren Gegner."
Spott für Messi auf Twitter
Auch von Spott blieb Messi nicht verschont. So wurde kurz nach dem Fehlschuss ein bekanntes Bild herausgekramt, das Messi als Miss Penalty ein Abendkleid und Krone zeigt.
Auch auf Facebook bekam der Argentinier sein Fett weg. So schrieb User Паскаль Паскаль unter einen Post von Sky Sport News HD:
"Der kleine Spieler bei Argentinien ist ja gar nicht so gut, wie alle sagen. Vielleicht verkündet er ja gleich wieder seinen Rücktritt. Man hat deutlich gesehen wieso CR7 aktueller Weltfußballer ist. Selbst mit den schlechteren Mitspielern, erreicht er mehr als der Zwerg. Aber Spanien ist ja auch nur ein kleines Team und Island ist ein echter Brocken."
Joe Mess ergänzte: "Messi halt. In der Nationalmannschaft kann er einfach nichts. Daran sieht man, wie wichtig die anderen Spieler bei Barcelona sind und nicht er alleine!"
Verschossener Elfer als gutes Omen?
Messi oder Ronaldo? Trotz der unterschiedlichen Vorstellungen zum Auftakt ihrer wohl letzten WM wird der Großteil der Fans nicht von ihrer Meinung abweichen, wer denn der Bessere der beiden sei. Schließlich ist auch noch nichts passiert, denn beide Teams haben je einen Zähler auf dem Konto und auch Messi hat noch Zeit, dem Turnier seinen Stempel aufzudrücken.
Ein Fakt sollte Messi sogar Hoffnung machen: Bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren verschoss Ronaldo in der Vorrunde bei einem Remis gegen Island einen Elfmeter - und holte am Ende den Titel...