WM 2018: Sechs Gründe, warum wir "Danke, England" sagen
Weltmeister der Herzen
13.07.2018 | 12:26 Uhr
Football is not coming home. Der Traum vom WM-Titel ist auf der Insel ausgeträumt. Die englische Nationalmannschaft muss nach der 1:2-Halbfinalschlacht gegen Kroatien mit dem Spiel um Platz drei (Samstag, ab 15:45 Uhr live auf Sky Sport UHD) vorlieb nehmen. Sky Sport sagt jetzt schon, warum diese WM ohne das Southgate-Team nicht mal halb so schön gewesen wäre.
1. Die Fans
Möglicherweise sehen sie nicht ganz so gut aus wie die Schweden, aber in Sachen Leidenschaft und Humor sind die Engländer einsame weltklasse. Egal, ob sie als selbstbewusster Mitfünfziger blank ziehen oder sich drei Lion-Schoko-Riegel aufs T-Shirt kleben. Man muss sie einfach gern haben.
2. Die Elfmeter-Fluch-Besieger
Was für eine Geschichte: Erstmals gelang es einem englischen Team bei einer WM, ein Elfmeterschießen zu gewinnen. Im Achtelfinale bezwangen die Briten nach endlosen Demütigungen den Penalty-Fluch gegen Kolumbien. Mit einem Trainer, der im Jahr 1996 gegen Deutschland einen der tragischsten Fehlschüsse produziert hatte. Ein Fußball-Jahrhundert-Märchen, das Rosamunde Pilcher vermutlich zu kitschig wäre. Selbst eiskalten russischen Doppelagenten dürften dabei die Tränen gekommen sein.
3. Die Southgate-Weste
Was einst Jogi Löws blauer V-Pulli war, hat bei dieser WM die Oberbekleidung von Trainer Gareth Southgate geschafft: Die dunkelblaue Weste des Coaches ist Kult. Auch abseits der Insel findet der Westen-Look viele Nachahmer. In der Sky Redaktion hängen die Westen heute auf Halbmast.
4. Der Torwart
Jordan Pickford ist eine Entdeckung dieser WM. Nicht nur, dass der 24-Jährige ein extrem talentierter Torwart und sicherer Rückhalt seines Teams ist, er ist dabei auch noch Engländer. Das zu vereinen, ist zuvor noch keinem Torhüter gelungen.
5. Gary Lineker
Auch wenn es diesmal wieder nicht mit dem Titel geklappt hat, können sich die Engländer damit trösten, dass sie den vermutlich witzigsten und klügsten Ex-Fußballer in ihren Reihen haben. Was Lineker sagt und twittert, hat nicht nur auf der Insel Gewicht. Als Deutschland nach der Vorrunde raus war, änderte der Ex-Nationalspieler sogar seinen legendären Spruch, wonach Fußball ein Spiel von 22 Männern sei, an dessen Ende immer die Deutschen gewännen.
6. Beste Hymnen
Neben dem wunderbaren "God save the Queen" haben die Engländer seit 1996 auch den Britpop-Song "Three Lions" (Football's coming home) als ihre ganz eigene Fußball-Hymne. Immerhin ein Ohrwurm, der einem nicht peinlich sein muss. Menschen, die in einem Land leben, in dem nach Abpfiff von Länderspielen "Schwarz und weiß" von Oliver Pocher gespielt wird, können sich dafür leicht begeistern. Schwaaaaaarz uuund weiiiiß....(sorry)