WM 2026: Das muss man zum Mega-Turnier wissen
USA, Mexiko und Kanada erhalten Zuschlag
13.06.2018 | 23:13 Uhr
Einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaft 2018 in Russland entschied die FIFA über den Austragungsort der WM 2026. Die USA, Mexiko und Kanada haben den Zuschlag erhalten. Sky Sport fasst die wichtigsten Fakten zum Mega-Turnier zusammen.
Wer hat die WM 2026 zugesprochen bekommen?
Die erste Weltmeisterschaft mit 48 Mannschaften wird in acht Jahren in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden. Der Verbund aus Nordamerika setzte sich bei der Vergabe durch den FIFA-Kongress am Mittwoch deutlich mit 134:65 Stimmen gegen Marokko durch. Aus der Ferne jubelte US-Präsident Donald Trump: "Ein großartiges Ergebnis nach harter Arbeit."
Welche WM-Fakten stehen schon fest?
Die drei Länder hatten 23 mögliche Austragungsorte eingereicht, die nun auf 16 reduziert werden. 60 der 80 Spiele, darunter sämtliche Partien der K.o.-Runde, werden in den USA stattfinden, jeweils zehn in Kanada und Mexiko. Mögliche Finalorte sind Dallas, Los Angeles und New York. Für das Eröffnungsspiel ist Mexiko-Stadt vorgesehen. Die durchschnittliche Kapazität der Stadien liegt bei 68.000 Zuschauern, 150 Trainingsplätze sollen den Teams zur Verfügung stehen. Der genaue Zeitraum steht noch nicht fest, nur, dass das Turnier nach der Winter-WM 2022 in Katar wieder in den Sommermonaten stattfinden wird. Ob alle drei Gastgeber automatisch qualifiziert sind, ist noch offen.
Was muss bei den Ausrichtern noch passieren?
Mit ihrem Nachhaltigkeitskonzept haben die drei Länder besonders gepunktet. Vor allem in den USA sind die Stadien, die Hotels und Infrastruktur bereits vorhanden. Die Investitionen werden sich in Grenzen halten. Die Ausrichter rechnen mit Organisationskosten in Höhe von 2,16 Milliarden US-Dollar und einem Umsatz in Höhe von 14,3 Milliarden.
Wer hat für wen gestimmt?
Der Deutsche Fußball-Bund votierte für die USA, Kanada und Mexiko. DFB-Präsident Reinhard Grindel gratulierte zur einer "beeindruckenden Präsentation und einer überzeugenden Bewerbung". Marokko bekam erwartungsgemäß breite Unterstützung aus Afrika. Interessant: Auch Belgien, Brasilien und der kommende WM-Gastgeber Katar stimmten für den Außenseiter. Ebenso wie Nordkorea - trotz (oder wegen?) des "Friedensgipfels" zwischen Trump und Kim Jong Un am Dienstag in Singapur.
Welche Folgen hat die Vergabe?
Grindel riet den Afrikanern zu Recht, es "mit einer gemeinsamen Bewerbung mehrerer Verbände erneut" zu versuchen. Die "Mega-WM" dürfte für die große Mehrheit der FIFA-Verbände eine Nummer zu groß sein, Bewerbungen im Verbund sind die Zukunft. Um die WM 2030 werden sich wahrscheinlich Uruguay, Argentinien und Paraguay gemeinsam bewerben. China, das im Fußball großen Einfluss anstrebt, könnte allerdings zu einem starken "Einzelgegner" werden. (sid)