SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Chelsea - Real Madrid. UEFA Champions League Viertelfinale.

Stamford BridgeZuschauer38.689.

Chelsea 1

  • K Havertz (40. minute)

Real Madrid 3

  • K Benzema (21. minute, 24. minute, 46. minute)

Live-Kommentar

Das wars an dieser Stelle. Vielen Dank für das Interesse und bis zum nächsten Mal! 

Das zweite Tor wäre wichtig gewesen für Chelsea, trotzdem ist dank Abschaffung der Auswärtstorregel nichts verloren. Vor dem Rückspiel in einer Woche ist Ligaalltag angesagt: Am Samstag geht es gegen den FC Southampton. Dasselbe gilt für Real Madrid, das eine gute Leistung feiern darf. Am Samstagabend heißt der Gegner dann Getafe. 

Am Ende war die zweite Halbzeit bei weitem nicht mehr so wild wie die erste. Dafür sorgte Benzema wenige Sekunden nach Wiederanpfiff, indem er einen fürchterlichen Fehler von Edouard Mendy bestrafte und seinen dritten Treffer markierte. Chelsea bekam zwar nochmal Wind in die Segel, Tuchel probierte alles aus, was ging, doch dann nutzten die Gastgeber ihre Chancen nicht. Und weil auch Courtois ein bis zwei Mal gut hielt, geht Real mit einer Zweitoreführung ins Rückspiel. 

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Tuchel hat Ancelotti schon gratuliert. Da kann Turpin auch abpfeifen. Real gewinnt mit 3:1 gegen Chelsea! 

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Und dann hat Ziyech doch noch einen auf dem Fuß. So müssen wir am Ende dann auch über das Verwerten von Torchancen sprechen. Kerze im Strafraum, dann Kovacic per Kopf ein paar Meter weiter auf Lukaku, der ist von vier Mann umzingelt. Legt aber mit dem Rücken zum Tor gut weiter auf Ziyech. Dessen Drehschuss fliegt knapp über das Tor. 

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56 Prozent Ballbesitz, 90 Prozent Passquote und doppelt so viele Torschüsse sind nichts gegen einen Benzema. Fünf Minuten Nachspielzeit. Die Luft ist raus. 

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Und so plätschert die Partie langsam ihrem Ende entgegen. Real nimmt, wann immer es geht, das Tempo raus und verzögert den Spielverlauf fleißig, aber wettkampfkonform. Chelsea spielt und passt sich wunde Füße. 

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Mit Ceballos kommt ein weiterer, allerdings auch lange verletzter Teilzeitarbeiter. Der starke Valverde macht Platz. 

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Ach, sieh mal an, ein Bale. Dachte, der spielt nur noch für Wales. Kommt jetzt aber für die letzten fünf Minuten aufs Feld. Immer wieder erstaunlich, dass Real für diesen eigentlich so außergewöhnlichen Fußballer keine Verwendung hat. Und trotzdem so stark ist. Mit Benzema geht der Mann des Abends. 

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Chelsea müht sich weiter. Guter, flacher Schuss von James aus gut 20 Metern. Courtois ist aber erneut zur Stelle. Auch der belgische Torhüter leistet heute wieder seinen Beitrag für die Königlichen. 

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Wieder Havertz, diesmal als Initiator. Steckt fein für Mount links in den Strafraum, geht dann tief, will die Kugel am liebsten zurück. Doch Mount zieht lieber nach innen, tunnelt damit zwar Carvajal, wird mit seinem Abschluss aber doch noch geblockt. 

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Havertz macht und tut noch. Der spielt ja seit Lukakus Einwechslung auf der Zehn, nicht mehr vorne drin. Wuselt fleißig zwischen den Linien, wird dort angespielt, bekommt hinter seinen schwierigen Schuss mit der Innenseite aber keinen Druck. Courtois fängt den Ball locker ab. 

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Die zwischenzeitliche Drangphase der Blues ist wieder beendet. Carvajal hat die Luft rausgenommen, indem er einen Zusammenprall mit Azpilicueta für eine längere Pause genutzt hat, dazu der Wechsel eben von Ancelotti. Es wirkt, als sei Madrid mal wieder zu ausgebufft für seinen Gegner. 

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Nach gewohnt guter und stabiler Leistung verlässt Kroos das Feld, lässt sich dabei von den Auswärtsfans feiern. Camavinga klatscht ab. 

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Von Real kam bis auf das Auspacken des Mendy-Geschenks nichts mehr im zweiten Durchgang. Warum auch? Bleibt alles so, ist der Job getan. 

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Aber schnell weiter: Lukaku verheddert sich 20 Meter vor dem Tor etwas, Mount rauscht heran und schießt mit der Innenseite und enorm viel Effet gen rechten Winkel. Verpasst den nur knapp. Chelsea zieht sich allmählich wieder hoch. Dass ein Treffer von immenser Bedeutung wäre, darüber brauchen wir ja hoffentlich nicht reden. 

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Auweia, und den nächsten auch nicht. Und das war einer, der MUSS rein. Azpilicueta will den Ball eigentlich von der linken Seite flach in den Rückraum geben, wird aber geblockt. Die Kugel springt sechs Meter zentral vors Tor, wo Lukaku völlig frei zum Kopfball kommt. Und den neben den rechten Pfosten setzt. Wollte man Lukakus Gemütslage und Form beschreiben, diese Szene würde sich eignen. 

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Und Lukaku kommt fast zum ersten Mal zum Zug. James bringt nach Zuspiel von Ziyech die Halbfeldflanke von der rechten Seite. So fiel auch das 1:2. Doch Lukaku ist eben kein Havertz. Dass man das mal schreibt, das war im letzten Sommer auch nicht vorhersehbar. Er bringt seinen Kopfball nicht aufs Tor. 

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Zudem weicht Jorginho für Loftus-Cheek. Damit spielt Chelsea jetzt das dritte System im Spiel. 

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Tuchel dagegen greift zum zweiten Mal aktiv und aus freiem Willen ins Spiel ein und ändert die Statik seines Teams erneut. Lukaku kommt jetzt für Pulisic. 

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Militao ist wirklich wiedergekommen, allerdings nur für gut zwei Minuten. Jetzt wird er dann doch durch Nacho ersetzt. 

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Für diesen Einschub ist Zeit, weil Militao erneut behandelt werden muss. Fast zwei Minuten ist das Spiel unterbrochen. Dann scheint das Knie wieder zu halten. Auch diesmal wird Militao wiederkommen. 

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Seit Thomas Tuchels erstem Champions-League-Spiel als Chelsea-Trainer im Februar 2021 haben die Blues in 15 Spielen zehn Mal die Null gehalten, so oft wie kein anderes Team. Schmale sieben Gegentore hat Chelsea in der CL in dieser Phase kassiert. Jetzt sind es alleine drei in einem Spiel gegen einen Stürmer. 

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Ordentliche Flanke von Ziyech von der rechten Seite, in der Mitte gewinnt Militao aber das Kopfballduell mit etwas Glück gegen Havertz. Und auch Militao jubelt, als wäre der Schlusspfiff ertönt. Vielleicht freut er sich aber auch einfach nur, dass Turpin fälschlicherweise Abstoß statt Eckball gibt. 

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Chelseas Reaktion ist nicht schlecht. Aufgeben werden sich die Blues nicht. Doch Real ist vollgepumpt mit Adrenalin und Selbstvertrauen. Das zeigt sich wunderbar, als Carvajal eine Hereingabe von Pulisic von der linken Seite zur Ecke blockt und sich danach in King-Kong-Manier auf die Brust klopft. Casemiro klopft mit. Und Chelseas Ecke bringt nichts ein. 

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Chelseas Edouard Mendy patzt schwer, Reals Courtois kratzt einen raus. Auch das könnte jetzt eine Geschichte dieses Spiels werden. Havertz wird im Sechzehner noch geblockt, doch Azpilicuetas Weitschuss aus der zweiten Reihe ist sehr, sehr gut. Courtois fliegt wunderbar, greift über und wischt die Kugel aus dem Winkel. 

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Da wird sich Chelsea so viel vorgenommen haben. Stellt um, bringt zwei Neue. Und dann verteilt Edouard Mendy so ein Geschenk. Bei all der Klasse, die wir Benzema gerne weiter zusprechen, für den Treffer konnte er relativ wenig. 

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Toor! FC Chelsea - REAL MADRID 1:3. Du meine Güte. Befreiungsschlag von Casemiro weit raus aus der eigenen Hälfte. Edouard Mendy nimmt den Ball auf, will Rüdiger anspielen. Schafft das über eine Distanz von sechs Metern aber nicht. Benzema geht dazwischen, Rüdiger kann nicht retten. Und Benzema schiebt flach aus 25 Metern ins leere Tor ein.

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Und dann gehts weiter. Real bleibt unverändert. 

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Denn mit Ziyech für Kante wird es genauso wenig defensiver. 

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Tuchel reagiert in der Pause mit einem Doppelwechsel. Das steht selten für Zufriedenheit. Kovacic kommt für Christensen. Das sieht dann personell eher nach Vierer- statt Dreierkette aus. 

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Und trotzdem ist jetzt erstmal Pause. 

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Wer hätte mit so einem hohen Unterhaltungswert gerechnet? Und das in einem Hinspiel. Die Partie ist völlig unvorhersehbar. Und jederzeit rasant. 

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Auf der anderen Seite lässt Benzema sein drittes Tor liegen. Aber den musste er mit dem Fuß machen, das kann er nicht so gut, ist klar. Wunderbarer Pass von Modric unter Druck aus dem Mittelfeld auf die linke Seite. Vinicius mit dem ersten Kontakt quer durch den Sechzehner. Man meint, Jorginho kann den abgrätschen. Doch er grätscht die Kugel nur vor die Füße von Benzema. Doch der legt sie knapp neben den Pfosten. Den vorbeizulegen, war schwieriger, als die beiden Kopfbälle vorhin zu versenken. 

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Tooooooooor! FC CHELSEA - Real Madrid 1:2. Dann aber ist er da, der Mann für die wichtigen Tore. Chelsea lullt Real ein, schiebt sich etwas nach vorne. James zieht dann auf der rechten Seite von der Grundlinie weg und legt Ball zurück in den Halbraum zu Jorginho, der das Spielgerät mit dem ersten Kontakt Richtung langen Pfosten hebelt. Dort setzt sich Havertz ab und köpft wuchtig ein. Courtois ist noch dran, kann den Ball aber nicht abwehren.

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Vorlage Jorge Luiz Frello Filho

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Immerhin der folgende Eckball bringt aber mal etwas Torgefahr. Mount schlägt die Kugel rein, Silva muss in die Knie gehen, um an den Ball zu kommen, kriegt den aber trotzdem fast aufs lange Eck geköpft. Gut zwei Meter über dem Kreuzeck fliegt er am Tor vorbei. 

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Quälend lange Ballbesitzphase der Blues. Lang, weil sie gut fünf Minuten anhält. Quälend, weil nichts in dieser Zeit passiert. Zwei Flanken, eine von rechts, eine von links, sind das höchste der Gefühle. Dann mal ein Eckball, weil Casemiro einen flachen Ball von James wegspitzelt, ehe Kante herankommt. 

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Ein Fernschuss von Kante aus knapp 30 Metern geht hoch übers Tor. Auf eine richtig gute Chance für Chelsea warten wir bislang vergebens. 

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Kluger Pass von Valverde rechts in den Strafraum zu Carvajal. Der hat etwas Glück, dass sein erster Kontakt etwas unsauber ist, denn so rennt Silva ins Leere. Mit spitzem Winkel zum Tor dreht Carvajal auf und will den Ball mit der Innenseite ins lange Eck legen. Edouard Mendy ist dazwischen, dann klärt ein Chelsea-Akteur den freien Ball zur Ecke, die folgenlos bleibt. 

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Benzema hatte schon vor dem Spiel acht Tore in der Champions League erzielt, das allein war schon Bestwert für ihn in einer CL-Saison. Und jetzt, nach dem neunten und dem zehnten, auch das noch: Mehr Tore schoss noch nie ein französischer Spieler innerhalb einer CL-Saison.

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Oder Militao, sag ich doch. Kroos bringt die Flanke, der genese Militao fliegt rein. Köpft aber genau in die Arme von Edouard Mendy. Fast alles, was Real Richtung Tor bringt, ist gefährlich.  

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Chelseas Verunsicherung auf Leinwand: James köpft einen harmlosen langen Ball ohne Gegnerdruck am eigenen Strafraum nicht in die Hände seines Keepers, sondern ins Toraus und verschuldet den Eckball. Und den köpft Benzema jetzt rein. 

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Chelsea 0, Benzema 2. Irre Sequenz, irrer Benzema. Real spielt hier nicht die Sterne vom Himmel, doch Chelsea ist so konsterniert und rund um Benzema so erstaunlich luftig, dass der zwei Mal Danke sagt. Chelseas Antwort bleibt aus. Havertz will höchstens einen Elfmeter nach leichtem Kniekontakt von Casemiro haben, bekommt den aber nicht. 

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Toooooooor! FC Chelsea - REAL MADRID 0:2. Dieser Benzema, der kann also köpfen. Weiß Chelsea das jetzt auch. Real schiebt sich über die rechte Seite nach vorne, Modric kriegt von der Außenlinie den Ball aufgelegt, 25 Meter vom Tor weg, rechter Halbraum. Und hebt die Kugel mit dem ersten Kontakt an den Fünfer. Der Ball fliegt eigentlich zu weit in den Rücken von Benzema, trotzdem legt der den Ball per Kopf mit unfassbarer Präzision im Zurücklaufen so ins Eck, dass Mendy sich strecken kann, wie er will. Der zweite galaktische Kopfball von Benzema bringt den Königlichen das 2:0.

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Vorlage Luka Modrić

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Tooooooooor! FC Chelsea - REAL MADRID 0:1. Das ging schnell. Und sah irgendwie einfach aus. Aus dem Stand und mit null Tempo im Spiel, gleichzeitig aber auch ohne Druck, spielt Kroos einen tiefen Ball links raus auf Vinicius. Der lässt ins Zentrum klatschen zu Benzema und geht steil, wird bedient. Benzema wiederum eilt auch schnell hinterher, denn er weiß, was kommt: Vinicius' weiche Flanke in den linken Halbraum des Sechzehners. Und von dort köpft Benzema wunderbar ein.

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Vorlage Vinícius José Paixão de Oliveira Júnior

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Es ist insgesamt ein klarer erster Bruch im Spiel in dieser Phase. Die Partie ist aufgeladen, irgendwie hektisch und kaum zu greifen. 

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Gelb jetzt auch für Rüdiger, der den Gegenstoß über Valverde verhindert. 

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Eisspray auf die Rippen stelle ich mir aber auch vor wie Papierschnitte zwischen den Fingern. Fies. Aber es scheint zu helfen, Militao kann weitermachen. 

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Militao, nicht sein Tag. Jetzt sitzt er angeschlagen auf dem Hosenboden und muss behandelt werden. Die Hüfte schmerzt. Oder sind es die Rippen? So richtig aufrichten kann er sich nicht und die Luft scheint ihm wegzubleiben. Unklar, wie er sich die Blessur zugezogen hat. 

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Die Freistoßposition ist natürlich auch noch ganz ausgezeichnet. James schießt den ruhenden Ball unweit des linken Strafraumecks halbhoch ins Torwarteck. Courtois lässt sich nicht narren und wehrt sicher zur Seite ab. 

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Dicker Bock von Militao, dem ein einfacher Pass vom Fuß springt. Havertz geht dazwischen, schiebt sich zwischen Gegner und Ball und wird gelegt. Militao sieht Gelb, und als wäre das nicht alles schlimm genug für den Innenverteidiger, hat die Karte auch noch Folgen: Er fehlt im Rückspiel gesperrt.  

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Chelsea reagiert auf diesen Schock mit einem ersten Eckball, den Havertz rausholt. Der wird allerdings nicht gefährlich, mündet nur in einem völlig verrutschten Fernschuss von Pulisic. 

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Und daran hat Real seinen Anteil. Denn nach Balleroberung geht es aus Real-Sicht blitzschnell. So wie jetzt, als Benzema rechts im Mittelfeld Silva und Rüdiger auf sich zieht und beide mit dem Hackentrick narrt. So kann Valverde diagonal ins Zentrum ziehen. Der Pass geht nach halblinks zu Vinicius Junior, der zieht noch kurz nach innen - und schießt wuchtig an die Latte. Chelsea im ganz großen Glück. 

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Chelsea gibt den Takt vor. Doch Real hält das Spiel erfolgreich weit weg vom eigenen Tor. Trotzdem sind Tempo und Intensität hoch. 

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Chelseas erster Auftritt vor dem gegnerischen Tor ist da schon heißer. Ballgewinn Kante vor dem eigenen Sechzehner, na klar, dann schickt der Franzose Havertz lang in die Spitze. Der hat nur noch Alaba vor sich und kann halbrechts in den Strafraum eindringen. Doch 14 Meter vor dem Tor verteidigt Alaba das stark und lässt Havertz nicht gefährlich zum Abschluss kommen. 

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Den ersten Strich im Statistikbogen verzeichnet Real durch einen 30-Meter-Schuss von Militao, den Edouard Mendy sicher festmacht. Nichts Wildes, aber nehmen wir so zu Beginn mal mit. 

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Stichwort Ancelotti, der hat sich mit Valverde für einen vierten stabilisierenden Faktor entschieden, statt für einen dritten kreativen. Das spricht jetzt nicht für die ganz große königliche Angriffslust. Ähnliches haben wir im Hinspiel gegen PSG gesehen. Da war, gelinde gesagt, Real ziemlich schlecht, um im Rückspiel alles rauszuhauen. Schauen wir drauf, was uns in diesem Duell erwartet. 

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Und Trainer Ancelotti sitzt kaugummikauend und dick eingemummelt auf seiner Bank. Der Real-Coach ist nach Corona-Trouble erst heute nach London nachgeflogen, kann sein Team aber aktiv von der Seitenlinie unterstützen. 

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Los gehts. Schiedsrichter Turpin aus Frankreich pfeift die Partie an. 

Geht Chelsea also als Favorit ins Duell? Vielleicht ein ganz kleines bisschen. Doch das galt für PSG im Achtelfinale auch schon, und wozu dieses Real in der Königsklasse immer wieder fähig ist, haben wir dann im Rückspiel gesehen. Also sind wir uns unter dem Strich wohl einig, dass uns die am schwierigsten vorherzusagende Paarung des CL-Viertelfinals bevorsteht. Und das kann doch nur die Vorfreude schüren.

Das lässt sich von Real Madrid nicht sagen. Zwar führen die Königlichen LaLiga seit dem 3. Spieltag souverän an, die Meisterschaft ist auch dank der Schwäche der anderen nur noch Formsache. Doch im Jahr 2022 war auch schon so manch ein Hänger dabei, man denke da zum Beispiel an das Pokalaus gegen Bilbao, die völlig biedere Achtelfinal-Hinspiel-Niederlage gegen PSG und das niederschmetternde 0:4 im Classico gegen Barcelona. 

Pünktlich vor dem Viertelfinal-Hinspiel gab es für den Titelverteidiger einen ordentlichen Schuss vor den Bug. Chelseas krachende 1:4-Niederlage am Wochenende gegen Brentford kam doch ziemlich aus heiterem Himmel. Das sollte aber nicht als Formdelle interpretiert werden. Davor verlor Chelsea schließlich von den letzten 13 Spielen nur das EFL-Cup-Finale gegen Liverpool, und das im Elfmeterschießen. Der Rest wurde in diesem Zeitraum gewonnen (wenn auch zwei Mal nach Verlängerung). 

Dieses ausgebuffte Real Madrid ist nie ein Gegner, den man sich in der K.o.-Phase der Königsklasse herbeisehnt, aber Chelsea-Coach Tuchel liegt er. Der amtierende Welttrainer hat in sechs Duellen mit den Königlichen noch nie verloren, egal welches Team er gecoacht hat. Doch nicht nur das. Auch Chelsea hat in seiner Europapokal-Vergangenheit noch nie gegen Real Madrid verloren. Die Bilanz steht bei drei Siegen und zwei Remis für die Blues.

Chelsea gegen Real, da klingelt es doch in den Ohren. Dabei treffen die beiden Schwergewichte heute erst das dritte Mal in der Champions-League-Historie aufeinander. Doch es wundert trotzdem nicht, ist das letzte Gegenübertreffen nicht mal ein Jahr her. Damals eine Runde später, im Halbfinale, setzte sich Chelsea etwas überraschend, weil sehr dominant und sehr, sehr verdient mit 2:0 an der Stamford Bridge durch, nachdem das Hinspiel remis endete. 

Real Madrid war am Wochenende erfolgreich, gewann dank zweier Benzema-Elfmetertore (aus drei Versuchen) mit 2:1 gegen Celta Vigo. Coach Ancelotti bringt im Vergleich dazu zwei neue Akteure von Beginn an: Carvajal und Valverde ersetzen Vazquez und Asensio. Glückwünsche gehen noch an Alaba, der heute sein 100. Champions-League-Spiel bestreitet. 

Real Madrid beginnt mit dieser Formation: Courtois - Carvajal, Militao, Alaba, F. Mendy - Modric, Casemiro, Kroos - Valverde, Benzema, Vinicius Junior. 

Chelsea verlor zuletzt überraschend mit 1:4 gegen Brentford. Im Vergleich dazu verändert Trainer Tuchel seine Startelf auf vier Positionen: Statt Alonso, Loftus-Cheek, Ziyech und Werner spielen Christensen, James, Jorginho und Pulisic. 

Das ist die Aufstellung des FC Chelsea: E. Mendy - James, Christensen, Silva, Rüdiger, Azpilicueta - Kante, Jorginho - Mount, Havertz, Pulisic. 

Herzlich willkommen zum Hinspiel des Viertelfinales der Champions League zwischen dem FC Chelsea und Real Madrid.