SV Darmstadt 98 - Werder Bremen. Bundesliga.
Merck-Stadion am BollenfalltorZuschauer17.810.
Lilien feiern furiosen ersten Sieg - Bremen wacht zu spät auf
01.10.2023 | 17:27 Uhr
Mit einem berauschenden Torfestival hat sich Darmstadt 98 endgültig in der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet.
Der Aufsteiger gewann am 6. Spieltag 4:2 (2:0) gegen Werder Bremen und feierte damit seinen ersten Saisonsieg. Durch den Erfolg verließen die Lilien (vier Punkte) die Abstiegsränge.
Matthias Bader (5.), Tim Skarke (25.) Marvin Mehlem (50.) und Tobias Kempe per Handelfmeter (62.) sorgten mit ihren Treffern für den ersten Dreier der Hessen in der Bundesliga nach 2346 Tagen Wartezeit. Die ganz schwachen Bremer kassierten die sechste Liga-Auswärtspleite in Folge, in Darmstadt haben die Hanseaten noch nie gewonnen. Daran änderten auch die Tore von Olivier Deman (70.) und Milos Veljkovic (79.) nichts.
"Bisher haben wir es in jedem Spiel dem Gegner nicht einfach gemacht", sagte Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht kurz vor dem Anpfiff bei DAZN: "Unsere Fehler in der Defensive müssen wir abstellen." Lieberknechts Gegenüber Ole Werner erwartete Darmstadt "mit einer aggressiven Spielweise".
Die 17.810 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor sahen bereits nach 70 Sekunden den ersten guten Abschluss der Gastgeber durch Fabian Nürnberger. Kurz darauf wurden die Darmstädter für ihre gute Anfangsphase belohnt. Bader verwertete eine Flanke von Mehlem.
Die Bremer, bei denen Kapitän Marco Friedl und Niklas Stark fehlten, wachten erst nach dem Rückstand auf. Richtig gefährlich wurden die Gäste allerdings nicht, erst in der 17. Minute prüfte Marvin Ducksch den Darmstädter Torhüter Marcel Schuhen per Freistoß.
In der Defensive offenbarten die Bremer immer wieder Schwächen. Das zeigte sich auch beim sehenswerten Treffer Skarkes, den die löchrige Abwehr der Gäste erst ermöglichte. Wie schon in einigen Szenen zuvor ließen die Bremer den Darmstädtern viel zu viel Raum, dazu kamen Defizite im Zweikampf und bei der Abstimmung.
Auch in der Offensive ging bei Werder wenig bis gar nichts. Den Bremern fehlte Tempo, Genauigkeit und Spielwitz. Nicht einmal Standardsituation brachten die Abwehr der Gastgeber in Schwierigkeiten, Bremen enttäuschte in der ersten Hälfte in allen Bereichen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurden die Bremer zum ersten Mal richtig gefährlich - es war allerdings der Darmstädter Klaus Gjasula, der den Ball an den eigenen Pfosten bugsierte (48.). Kurz darauf schlug es erneut auf der Gegenseite ein. Nach einem schlimmen Fehlpass des Bremers Amos Pieper erhöhte der starke Mehlem.
Der eingewechselte Justin Njinmah hätte für Bremen verkürzen können (56.), doch stattdessen trafen wieder die Gastgeber. Kempe traf von Punkt, zuvor war Christian Groß mit der Hand am Ball. Deman und Veljkovic betrieben Schadensbegrenzung.
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