SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Deutschland - Schottland. UEFA EURO 2024 Gruppe A.

Allianz ArenaZuschauer65.052.

Deutschland 5

  • F Wirtz (10. minute)
  • J Musiala (19. minute)
  • K Havertz (46. minute 11m)
  • N Füllkrug (68. minute)
  • E Can (93. minute)

Schottland 1

  • R Porteous (s/o 44. minute)
  • A Rüdiger (87. minute ET)

Live-Kommentar

Nach diesem vielversprechenden Auftakt der EURO 2024 danken wir für das Interesse und verweisen auf morgen. Dann nimmt das Turnier mit drei Partien richtig Fahrt auf. Um 15:00 Uhr geht es mit Ungarn gegen die Schweiz los. Bis dahin!

Mit ihrem begeisternden Auftreten und dem klaren Sieg übernehmen die Deutschen natürlich gleich mal die Tabellenführung in der Gruppe A. Die Basis ist also gelegt. Nun gilt es, darauf aufzubauen, wenn am kommenden Mittwoch in Stuttgart Ungarn der nächste Gegner sein wird. Für die Schotten ist natürlich noch nichts verloren. Vor der Partie gegen die Schweiz steht das Team aber schon unter Druck. Will man erstmals bei einem großen Turnier die Vorrunde überstehen, muss dann zumindest gepunktet werden.

Im Eröffnungsspiel der Heim-EM weiß die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu überzeugen, schlägt Schottland auch in der Höhe verdient mit 5:1. In allen Belangen war die DFB-Auswahl überlegen - und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Dank anfänglicher Effizienz geriet man zügig in die Spur und hatte schon zur Pause die Weichen gestellt. Die nach dem Platzverweis gegen Ryan Porteous in Unterzahl spielenden Schotten beschränkten sich nun ohnehin nur noch auf Schadensbegrenzung, doch auch zwei der deutschen Einwechselspieler schafften sich Erfolgserlebnisse. Die Bravehearts hatten während der gesamten Partie zwei Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner, waren über die Maßen harmlos und ließen jegliche EM-Tauglichkeit vermissen. Am Ende wurde die zum Ehrentreffer führende Kopfballablage von einigen Statistikern tatsächlich als Torschuss gezählt - der einzige für die Männer von Steve Clarke, die sich das Eigentor-Geschenk nicht wirklich verdient hatten.

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Dann beendet Schiedsrichter Clement Turpin das Treiben auf dem Platz.

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Tooooooor! DEUTSCHLAND - Schottland 5:1. Noch einmal lassen die Deutschen den Ball laufen, finden im Strafraum Thomas Müller. Dieser beweist erneut Übersicht, legt klug zurück. So hat Emre Can Zeit, um genau Maß zu nehmen. Mit dem rechten Fuß setzt der Dortmunder den Ball aus gut 18 Metern platziert ins rechte Eck. Can trifft zum zweiten Mal im Nationaltrikot.

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Vorlage Thomas Müller

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Am Gesamtbild ändert der schottische Ehrentreffer nichts. Deutschland hat bis in die Schlussphase hinein die Kontrolle.

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Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Drei Minuten soll es noch obendrauf geben.

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Ohne einen einzigen Schuss kommen die Schotten zum Torerfolg - mit ihrer zweiten Ballaktion im gegnerischen Sechzehner. Selbst wenn wir den Treffer der Tartan Army auf den Rängen gönnen wollen, verdient haben sich die schottischen Spieler auf dem Platz das Tor in keinster Weise.

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Tooooor! Deutschland - SCHOTTLAND 4:1. Andy Robertson tritt einen Freistoß von der linken Seite. Die Hereingabe wird von Niclas Füllkrug per Kopf verlängert. Auch in der Folge bekommen die Deutsche das nicht geklärt. So landet die Kugel auf dem Haupt von Scott McKenna, der zur Mitte ablegen will. Doch Antonio Rüdiger lenkt den Ball mit dem Schädel unglücklich ins eigene Tor.

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Insbesondere Leroy Sane möchte sich zeigen, verzettelt sich hin und wieder, probiert es nun etwas überhastet aus der zweiten Reihe. Der Linksschuss ist allerdings zu hoch angesetzt.

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Die schottische Offensive ist weiterhin nicht existent. So spielen nach wie vor zwangsläufig nur die Deutschen und lassen grundsätzlich schon das Interesse an weiteren Toren erkennen.

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Steve Clarke nimmt Ryan Christie aus dem Spiel, schickt an dessen Stelle Lawrence Shankland für die Schlussminuten auf den Platz. Mit den Spielerwechseln sind wir nun durch.

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Dann macht der deutsche Taktgeber Toni Kroos Feierabend. Und der für den erkrankten Aleksandar Pavlovic nachnominierte Emre Can kommt zum Einsatz. Julian Nagelsmann schöpft sein Wechselkontingent restlos aus.

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Im Sechzehner tritt Thomas Müller in Erscheinung, hat aber nicht die Gier auf sein allererstes EM-Tor, sucht stattdessen Joshua Kimmich. Dieser Plan geht nicht auf.

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Auf schottischer Seite verlässt Kieran Tierney den Rasen, den dafür Scott McKenna betritt.

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Dabei offenbart sich ziemlich schnell, dass der Dortmunder Stürmer beim Zuspiel von Müller knapp im Abseits stand. Damit findet der Treffer keine Anerkennung.

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Aus Nähe des linken Strafraumecks flankt Thomas Müller, findet letztlich Niclas Füllkrug. Dieser bugsiert den Ball im zweiten, dritten Versuch irgendwie in die Kiste, darf sich aber nur kurz über seinen Doppelpack freuen. Die VAR-Überprüfung läuft bereits.

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Dann verabschiedet das Münchner Publikum den überragenden Bayern-Profi Jamal Musiala. Dafür darf dessen Vereinskollege Thomas Müller ran und wird genauso enthusiastisch gefeiert.

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Sollten noch irgendwelche Zweifel bestanden haben, sind diese mit dem vierten deutschen Treffer ausgeräumt. Die Schotten haben ja noch immer keinen Torschuss auf die Reihe bekommen.

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Füllkrug tritt zum zwölften Mal für Deutschland - und das im 17. Länderspiel. Auch der Mittelstürmer hat also gleich sein Erfolgserlebnis - wenige Minuten nach seiner Einwechslung.

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Toooooor! DEUTSCHLAND - Schottland 4:0. Jamal Musiala sucht mit seinem Zuspiel Ilkay Gündogan im Sechzehner. Der Kapitän bleibt dort hängen. So aber springt die Kugel zu Niclas Füllkrug, der sich das Ding mit der Ballannahme vorlegt und mit dem rechten Fuß sowie 110 Stundenkilometern aus etwa 15 Metern fulminant in den rechten Winkel trifft.

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Nun greift auch Steve Clarke noch einmal ein, nimmt Callum McGregor runter, um Billy Gilmour bringen zu können.

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Ferner räumt John McGinn das Feld zugunsten von Kenneth McLean.

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Nach einer deutschen Ecke von der rechten Seite, natürlich getreten von Toni Kroos, gelangt die Kugel zu Maximilian Mittelstädt. Im linken Halbfeld lässt sich der Stuttgarter nicht lange bitten und schießt aus dem Hintergrund mit dem linken Fuß übers Tor.

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Plötzlich gelangen die Deutschen in den Umschaltmoment. Joshua Kimmich treibt den Angriff voran, hält nach Anspielstationen Ausschau. Dann spielt der Münchener zu seinem bayerischen Vereinskollegen Leroy Sane, der in der Box mit dem linken Fuß nur ein Schüsschen zustande bekommt. Das stellt Angus Gunn nicht ernsthaft auf die Probe.

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Und anstelle von Florian Wirtz spielt fortan Leroy Sane.

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Julian Nagelsmann wechselt doppelt, bringt frische Offensivkräfte. Für Kai Havertz kommt mit Niclas Füllkrug ein echter Mittelstürmer.

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Jonathan Tah ist gegen Ryan Christie zu spät dran und fängt sich für dieses Foul Gelb ein.

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Dann hat Musiala Zug in der Aktion, spielt von links scharf zur Mitte. Der zunächst abgewehrte Ball landet bei Ilkay Gündogan, der mit seinem Linksschuss aus etwa sechs Metern keine Lücke findet.

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Jamal Musiala schickt links an der Grundlinie einen Schotten ins Kino, Tony Ralston ist das, spielt dann mit Übersicht zurück. Maximilian Mittelstädt flankt. Rechts am Torraum nimmt Florian Wirtz das Ding volley mit dem rechten Fuß und schießt knapp über die Querlatte.

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In halbrechter Position bekommt Joshua Kimmich den Ball von Toni Kroos und schaut. Erst nach dem zweiten Blick schießt der Rechtsverteidiger dann mit dem rechten Fuß. Doch da ist die Schussbahn schon zu.

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Ein Aufbäumen lassen die Schotten mit einem Mann weniger nicht erkennen. Es geht also tatsächlich nur noch darum, weiteres Unheil irgendwie abzuwenden. Und die Deutschen müssen ja nichts mehr erzwingen. Daher tut sich gerade nicht so viel.

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Den Eckstoß von der linken Seite setzt Toni Kroos zu hoch an. Mit viel Einsatz erläuft Joshua Kimmich den Ball an der gegenüberliegenden Eckfahne. Mehr kommt im Anschluss nicht dabei raus.

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Also probiert es Antonio Rüdiger aus der Distanz. Der Rechtsschuss ruft Angus Gunn auf den Plan. Der schottische Keeper lenkt die Kugel links vorbei zur allerersten Ecke dieser Partie.

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Längst haben die Deutschen wieder das Kommando. Sonderlich viel Eile legt man allerdings nicht an den Tag. Der jetzt natürlich tief stehende Gegner macht die Räume eng.

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Wegen eines Fouls an Florian Wirtz holt sich Anthony Ralston die Gelbe Karte ab.

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Scott McTominay tritt mal wieder zum Freistoß an, bringt den von links herein. Das wirkt zumindest mal einen Hauch zielstrebig, doch von einer schottischen Abschlusshandlung sind wir weiterhin deutlich entfernt.

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Jetzt rollt der Ball wieder in München.

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Auch Steve Clarke wechselt. Che Adams kehrt nicht zurück. Dafür darf nun Grant Hanley mitwirken.

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Zur Pause reagiert Julian Nagelsmann auf die Gelbe Karte von Robert Andrich. Der Leverkusener bleibt in der Kabine. Dafür spielt ab sofort Pascal Groß.

Schottland kam nicht über Ansätze hinaus. Zwar versuchten die Bravehearts, den Gegner zu attackieren, konnten den ballsicheren Deutschen aber nicht beikommen. Den gegnerischen Sechzehner erreichten die Männer von Steve Clarke nur einmal - und das auch nur über einen langen Freistoß. So blieb man komplett harmlos. Fortan kann es für die Schotten in Unterzahl eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung gehen.

Allen Befürchtungen zum Trotz startete die deutsche Fußball-Nationalmannschaft überzeugend in die Heim-EM und legte eine mustergültige erste Hälfte hin. Nach 45 Minuten führt die Elf von Julian Nagelsmann im Eröffnungsspiel gegen Schottland verdient mit 3:0. Vom Anpfiff weg ließ die DFB-Auswahl keine Zweifel aufkommen, legte sofort den Vorwärtsgang ein und dominierte das Geschehen nach Belieben. Hinzu kam die nötige Effizienz. Gleich der erste offiziell gezählte Torschuss hat gesessen, Florian Wirtz eröffnete der Torreigen bereits in der zehnten Minute. So war schnell der Weg geebnet. Mit Jamal Musiala und Kai Havertz trugen sich zwei weitere Offensivkräfte in die Torschützenliste ein.

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Dann bittet Schiedsrichter Clement Turpin die Akteure zur Pause in die Kabinen.

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Toooooor! DEUTSCHLAND - Schottland 3:0. Nach langem Warten behält Kai Havertz die Nerven, verzögert im Anlauf und schießt den Foulstrafstoß mit dem linken Fuß ziemlich mittig ins Tor, während Angus Gunn auf die rechte Seite fliegt. Für den Arsenal-Profi ist das der 17. Länderspieltreffer - schon der dritte bei einer EM.

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Diesmal geht Clement Turpin selbst zum Monitor. Das Foul ist unstrittig. Das muss einen Strafstoß geben. Und aufgrund der gnadenlosen Härte gibt es die Rote Karte für Ryan Porteous obendrauf.

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Mit einem feinen Solo inszeniert Jamal Musiala den nächsten guten Angriff. Dann flankt Joshua Kimmich mit Gefühl. Die Kopfballverlängerung von Ilkay Gündogan wird von Angus Gunn pariert. Kai Havertz verpasst im Nachsetzen. Dann geht Gündogan nochmals zum Ball und wird von Ryan Porteous mit der Sohle voran übel umgetreten. Zunächst wird nicht auf Elfmeter entschieden, doch die VAR-Überprüfung ist schon im Gange. 

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Von rechts draußen haut Antonio Rüdiger einfach mal drauf. Oder soll das eine Flanke sein? In jedem Fall landet der Ball in den fangbereiten Armen von Angus Gunn.

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Über einen Freistoß von Scott McTominay gelangen die Schotten erstmals in den deutschen Strafraum. Ryan Porteous holt dort den Kopfball, doch dessen Ablage landet in Reihen der DFB-Elf.

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Obwohl es aus deutscher Sicht gut läuft, greift Julian Nagelsmann immer wieder korrigierend ein, möchte das Spiel seines Teams noch optimieren. Natürlich ist Kapitän Ilkay Gündogan da der erste Ansprechpartner.

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Und fürs DFB-Team spricht neben der optischen Überlegenheit auch die Effizienz. Von den drei Torschüssen waren zwei drin. Die Passquote von annähernd 93 Prozent sorgt dafür, dass die Schotten auch über die Zweikämpfe wenig ausrichten können.

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Während Deutschland 70 Prozent Ballbesitz verzeichnet, haben die Schotten noch immer keine Ballaktion im gegnerischen Sechzehner zustande gebracht - von einem Torschussversuch ganz zu schweigen.

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Nun greift Clement Turpin erstmals zum gelben Karton. Den bekommt Robert Andrich wegen wiederholten Foulspiels zu sehen. In diesem Fall hat der Leverkusener Scott McTominay zu Fall gebracht.

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Um den fälligen Freistoß an der Strafraumgrenze kümmert sich letztlich Kai Havertz, bekommt die Kugel aufgelegt und schießt aus leicht nach rechts versetzter Position mit dem linken Fuß flach auf das linke Eck. Angus Gunn ist zur Stelle und hält sicher.

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In der Tat ist das ein Foul von Ryan Christie, doch das passiert außerhalb. Die VAR-Kollegen von Clement Turpin erkennen das und funken dem Feldschiedsrichter. Statt eines Elfmeters gibt es somit Freistoß für Deutschland.

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Elfmeter für Deutschland! Jamal Musiala sucht den Weg in den Sechzehner, hat zwei Schotten um sich herum und kommt zu Fall. Der Unparteiische zögert kurz und pfeift dann. Natürlich gibt es die obligatorische VAR-Überprüfung.

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Im Münchner Stadion sind die Fans hellauf begeistert. Oh, wie ist das schön, schallt es jetzt schon durchs weite Rund.

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Also auch der zweite deutsche Jungstar trumpft gleich im Eröffnungsspiel auf. Die beiden kreativen Offensiven von Julian Nagelsmann starten prächtig ins Turnier. Musiala trifft zum dritten Mal im Nationaltrikot.

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Tooooooor! DEUTSCHLAND - Schottland 2:0. Mit einer feinen Ballannahme verschafft sich Ilkay Gündogan im Mittelkreis Raum, tritt dann an und steckt die Kugel mustergültig zu Kai Havertz durch. Dieser scheut halblinks in der Box den Linksschuss, ist dann aber ballsicher und hat die Übersicht, um Jamal Musiala zu finden. Dieser schlägt noch einen kleinen Haken und jagt seinen Rechtsschuss aus etwa zwölf Metern unhaltbar links oben unter die Latte.

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Vorlage Kai Lukas Havertz

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Mitunter gehen die Schotten auch drauf, doch die ballsicheren Deutschen lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und behalten alles im Griff.

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Schottlands Fans, die Tartan Army, wollen sich nicht beeindrucken lassen, die stimmen nochmals die Hymne an, um ihre Jungs auf dem Platz zu motivieren. Ein wenig am Ball sind ihre Spieler gerade auch. Zielstrebig nach vorn passiert da allerdings nichts.

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Im Anschluss nehmen sich die Deutschen ein klein wenig zurück, setzen nicht gleich vehement nach. Die Kontrolle aber haben die Männer von Julian Nagelsmann dennoch uneingeschränkt.

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Damit ist der Bann gebrochen. Dank seines zweiten Länderspieltores feiert der Jungstar aus Leverkusen einen gelungenen Einstand bei einem großen Männerturnier.

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Tooooooor! DEUTSCHLAND - Schottland 1:0. Mit einem langen Diagonalball findet Toni Kroos auf dem rechten Flügel Joshua Kimmich, der die Kugel in Ruhe annehmen kann. Dann folgt der Flachpass in die Mitte. Florian Wirtz fackelt nicht lange, schießt aus etwa 17 Metern mit dem rechten Fuß. Angus Gunn ist unten im linken Eck, lenkt das Spielgerät aber lediglich an den Innenpfosten. Von dort springt das Ding ins Tor und Jubel bricht los.

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Vorlage Joshua Walter Kimmich

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Gerade nisten sich die Deutschen richtig in der gegnerischen Hälfte ein. Da wird es natürlich eng. Man sucht den Weg in die Box, doch Lücken sind schwer zu finden. Es braucht also eventuell auch Geduld.

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Allerdings deuten die Schotten jetzt an, sich nicht ausnahmslos hinten reinstellen zu wollen. Die Bravehearts haben inzwischen das spielerische Potenzial, um auch selbst etwas kreieren zu können. Noch aber kommen die Jungs von Steve Clarke nicht über Ansätze hinaus.

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Für den Moment sieht das aus deutscher Sicht vielversprechend aus. Die DFB-Auswahl geht engagiert zur Sache, bestimmt das Geschehen auf dem Platz und ist sich der Rolle bewusst, als Gastgeber vornehmlich für die Spielgestaltung verantwortlich zu sein.

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Deutschland legt forsch los. Der zügige Überraschungsangriff gleich nach dem Anpfiff bleibt stecken. Doch dann schlägt Antonio Rüdiger einen langen Ball in Richtung Florian Wirtz. Der Leverkusener taucht halblinks im Sechzehner ganz frei auf und scheitert an Angus Gunn. Dann ertönt ohnehin der Abseitspfiff. Hier hätten wir im Falle eines Tores aber noch einmal ganz genau draufschauen müssen.

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In diesem Moment beginnt in München die 17. Fußball-Europameisterschaft.

Kurz vor dem Anpfiff schauen wir auf das Schiedsrichtergespann. An der Pfeife agiert Clement Turpin. Zum französischen Referee-Team gehören die Assistenten Nicolas Danos und Benjamin Pages sowie der Vierte Offizielle Francois Letexier. Chef vor den Monitoren ist Jerome Brisard.

Dann ist die Zeit für die Protagonisten dieses Turniers gekommen. Die Mannschaften erscheinen. Und bei der Nationalhymne Schottlands legt sich die Tartan Army gleich gewaltig ins Zeug. Die stimmgewaltigen Fans von der Insel sind für ihre Sangesfreude bekannt. Dem stehen die deutschen Anhänger im Anschluss kaum nach. Welch prickelnde Atmosphäre!

Anschließend trägt Heidi Beckenbauer, die Witwe des Kaisers, den echten EM-Pokal auf den Rasen, wird begleitet von den zwei erfolgreichen deutschen EM-Kapitänen Jürgen Klinsmann (1996) und Bernhard Dietz (1980). Es gibt also nochmals eine Würdigung der deutschen Lichtgestalt, Kapitän beim ersten EM-Titel 1972.

Nun beginnt die etwa zehnminütige Eröffnungszeremonie. Im Mittelpunkt stehen zunächst zehn professionelle Tänzer, umrahmt von zahlreichen fahnenschwenkenden Freiwilligen. Im weiteren Verlauf findet der EM-Gastgeber mit seinen zehn Spielorten Berücksichtigung. Dann rückt der EM-Pokal ins Zentrum, der sich zum offiziellen EM-Logo vervollständigt.

Seit der Amtsübernahme von Julian Nagelsmann im letzten Herbst konnten auch die Deutschen nicht durchgängig überzeugen. Der Hänger im November mit den Pleiten gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) ist nicht vergessen. Zumindest stimmten zuletzt die Ergebnisse gegen Top-Nationen wie Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1). In der unmittelbaren Turniervorbereitung gegen die Ukraine (0:0) und Griechenland (2:1) tat man sich schwer.

Als Zweiter der Qualifikationsgruppe A ließen die Schotten einzig den Spaniern bei lediglich einer Niederlage den Vortritt, hatten Norwegen, Georgien und Zypern im Griff und schafften den Sprung zu dieser Endrunde. Seither hat es vier Länderspiele gegeben. In den Niederlanden (0:4) und daheim gegen Nordirland (0:1) blieb man ohne Torerfolg. Dem 2:0 zu Beginn des Monats gegen Gibraltar folgte am vergangenen Freitag das 2:2 gegen Finnland. Sonderlich eindrucksvoll erscheinen diese Ergebnisse nicht.

Schottland bestreitet seine vierte EM nach 1992, 1996 und 2021. Bisher war immer schon nach der Vorrunde Schluss. Und genau so erging es den Schotten auch bei allen acht WM-Teilnahmen. Es wäre also an der Zeit, endlich mal den Sprung in eine K.o.-Phase zu schaffen. Das muss das große Ziel der Männer von Steve Clarke sein. Angesichts der Gegnerschaft in der Gruppe A - als da wären zudem noch die Schweiz und Ungarn - wird das sicherlich nicht einfach.

Auf schottischer Seite gibt es im Vergleich zum 2:2 im letzten Vorbereitungsspiel vor genau einer Woche gegen Finnland drei Veränderungen. Anstelle von Grant Hanley, Billy Gilmour und Lawrence Shankland (alle Bank) beordert Steve Clarke heute Ryan Porteous, Scott McTominay und Che Adams von Beginn an auf den Platz. Mit Ausnahme von Keeper Angus Gunn, Ryan Porteous und Tony Ralston haben alle schon bei der letzten EM gespielt. Kapitän Andy Robertson ist mit bislang 71 Länderspielen der erfahrenste Akteur bei den Bravehearts.

Für Schottland stehen anfangs diese nachstehenden Akteure auf dem Rasen: Gunn - Ralston, Porteous, Hendry, Tierney, Robertson - McGinn, McTominay, McGregor, Christie - Adams.

Im Übrigen ist das exakt die Startelf vom letzten Testspiel gegen Griechenland. An Erfahrung fehlt es nicht. Der 38-jährige Torwart Manuel Neuer geht mit 119 Länderspielen sowie 15 EM-Partien seit der EURO 2012 voran. Dem steht Toni Kroos (109, 14) kaum nach. Es gibt mit dem jüngsten Profi Florian Wirtz sowie Robert Andrich und Maximilian Mittelstädt aber auch drei EM-Debütanten. Letztgenannter ist mit vier Länderspielen der unerfahrenste Spieler in der deutschen Anfangsformation. Auch Jonathan Tah bestreitet seine erste EM-Partie, weil der Innenverteidiger 2016 trotz Nominierung nicht zum Einsatz kam.

Heute nun sollen diese elf Spieler die Kohlen für Deutschland aus dem Feuer holen. Die mit Spannung erwartete Mannschaftsaufstellung von Julian Nagelsmann sieht folgendermaßen aus: Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Andrich, Kroos - Musiala, Gündogan, Wirtz - Havertz.

Als Titelverteidiger geht Italien ins Rennen. Die Squadra Azzurra triumphierte bei den letzten kontinentalen Titelkämpfen 2021 und errang ihren zweiten EM-Titel. Erfolgreicher waren nur Deutschland und Spanien, die sich jeweils dreimal zum Europameister krönten. Mit sechs Endspielen und der nun 14. EM-Teilnahme hält die DFB-Auswahl alleinige Rekorde. Seit dem Debüt 1972 waren die Deutschen immer dabei.

In München wird die Reise heute beginnen. Um den Spielplan mit Leben zu erfüllen, wurden die 24 teilnehmenden Mannschaften am 02. Dezember 2023 in Hamburg in sechs Vierergruppen gelost, wobei die drei Playoff-Gewinner damals noch nicht feststanden. Während der Vorrunde werden die jeweils Ersten und Zweiten ermittelt, die direkt ins Achtelfinale einziehen. Hinzukommen die vier besten Gruppendritten. Mit der dann folgenden K.o.-Phase ergibt sich ein Programm von 51 Spielen. Die letzte Partie wird in genau einem Monat das Finale in Berlin sein.

Bereits im Jahr 2018 erfolgte die offizielle Bewerbung des Deutschen Fußball-Bundes. Einziger Konkurrent war damals die Türkei. Am 27. September jenen Jahres fällte das UEFA-Exekutivkomitee die Entscheidung mit 12:4 Stimmen zugunsten des DFB. Bereits anderthalb Jahre zuvor mussten die Städte ihr Interesse bekundet haben, Teil dieser Veranstaltung sein zu wollen. Einst waren das 18 Orte, von denen sich Dresden, Freiburg, Kaiserslautern und Karlsruhe alsbald zurückzogen. Aus den 14 verbliebenen möglichen Spielorten wurden letztlich zehn ausgewählt, Bremen, Hannover, Mönchengladbach und Nürnberg blieben auf der Strecke.

Atmosphärisch erhoffen sich alle eine Wiederholung der Stimmung während der WM 2006. Wenn sich dazu der Erfolg der Weltmeisterschaft 1974 gesellt, als Deutschland bei der ersten Fußball-Endrunde im eigenen Land den Titel holte, dann wäre das aus Gastgebersicht perfekt. Klammern wir die paneuropäische EM 2021 mit den vier Partien in München aus, so wird zum zweiten Mal nach 1988 eine Männer-Europameisterschaft auf deutschem Boden ausgetragen.

Nun hat das Warten ein Ende, die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland steht unmittelbar bevor. Nach dem Sommermärchen 2006 und der Frauen-WM 2011 findet mal wieder ein großes Turnier komplett in der Heimat von Goethe und Schiller, von Wilhelm Conrad Röntgen und Albert Einstein, Max Schmeling und Michael Schumacher sowie Franz Beckenbauer und Dixie Dörner statt.

Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Europameisterschaft 2024 zwischen Deutschland und Schottland.