SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

Deutschland - Ungarn. UEFA EURO 2024 Gruppe F.

Allianz ArenaZuschauer12.413.

Deutschland 2

  • K Havertz (66. minute)
  • L Goretzka (84. minute)

Ungarn 2

  • A Szalai (11. minute)
  • A Schafer (68. minute)

Live-Kommentar

Damit ist die Gruppenphase der EURO 2020 beendet. Es folgen zwei Tage Spielpause - und am Samstag starten die Achtelfinals um 18 Uhr mit der Partie Wales gegen Dänemark. An dieser Stelle vielen Dank und bis dahin! 

Frankreich ist Gruppensieger der Gruppe F und spielt gegen die Schweiz, Portugal ist als Gruppendritter weiter und trifft im Achtelfinale auf Belgien. Damit sind alle drei Schwergewichte dieser Gruppe irgendwie durchgerutscht. Wirklich souverän war das von keinem der drei Teams. 

Jogi Löw hatte seinen Hut zwischenzeitlich schon genommen, darf nun aber mindestens ein weiteres Spiel als DFB-Trainer agieren. Und dieses Spiel heißt Deutschland gegen England, EM-Achtelfinale steht da drauf und es steigt am kommenden Dienstag im Wembley-Stadion um 18 Uhr. Die Ungarn dagegen mit Tränen in den Augen, verabschieden sich vor ihrer Kurve vom Turnier, höchst unglücklich scheiden die Magyaren aus. Portugal und Frankreich trennen sich 2:2 und sind beide weiter. 

Ohne gute Leistung, aber mit ganz viel Drama und Glück verhindert Deutschland gegen ein mit limitierten Mitteln, aber mit Herz und Einsatz spielendes Ungarn den vorzeitigen Knockout. In einer schwachen, am Ende aber vogelwilden zweiten Halbzeit schien sich nach Gulascis Patzer der Wind zu drehen, allerdings nur für ein paar Sekunden, bis Schäfer aus dem Nichts wieder vorlegte. Deutschland schmiss alles nach vorne, zog sämtliche Wechsel. Und am Ende waren es die Joker Musiala, Werner und Goretzka, die für den lebenswichtigen Ausgleich verantwortlich zeichneten. 

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Aber Deutschland schafft es auch so, spielt 2:2 und steht im Achtelfinale der EURO 2020. 

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Und als Sane auf dem rechten Flügel nach Musialas Pass freie Bahn hat und in der Mitte zwei Abnehmer auf die Hereingabe warten, die aber völlig verrutscht, vergibt Deutschland sogar den Siegtreffer. 

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Die ersten zwei Minuten bekommt Deutschland mit viel Kleinklein über die Bühne. Ungarn kommt nicht mehr in Ballbesitz. Deutschland zittert das irgendwie runter. Manchmal etwas wild, aber meist geht das gut. 

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Wie viel Zeit Deutschland auf einmal hat. Kroos mit dem kurzen Freistoß in die eigenen Abwehrkette. Kurz darauf holt er den Eckball heraus und spaziert zur Fahne. Na wenn der mal nicht kurz ausgeführt wird. Und das geht auf, noch ein Eckball. Die Sekunden verrinnen. Vier Minuten Nachspielzeit muss Deutschland überstehen. Nägelkauen gegen Ungarn.

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Außerdem kommt Nikolic für den gelbrotgefährdeten Fiola. 

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Ungarn schon. Und so wechselt Rossi nochmal doppelt. Kleinheisler verlässt für Lovrencsics das Feld. Der war beim Auftakt gegen Portugal noch von Anfang an dabei. 

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Goretzka schmeißt sich rein und bekommt einen Fuß ins Gesicht, ist davon klar angeknockt. Doch Deutschland darf nicht mehr wechseln.  

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Jetzt bloß aufpassen nach dem Anstoß. Doch Kimmich klärt links im Sechzehner gegen Fiola. 

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Toooooor! DEUTSCHLAND - Ungarn 2:2. Vielleicht nicht - denn Goretzka erzielt den Ausgleich! Musiala kommt mit ein bisschen Glück links an der Grundlinie an den Ball, zieht dort mit seiner Wendigkeit aber direkt mal drei Spieler auf sich. Und gibt in die Mitte zu Goretzka. Der lässt klatschen auf Werner. Dessen Schuss wird geblockt, fällt aber wieder Goretzka vor die Füße. Der schießt flach, wird abgefälscht, Gulacsi ist auch noch mit der Fußspitze dran. Doch die Kugel schlägt ein. 

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Und Volland, der für Ginter kommt. Sind es die letzten Wechsel von Löw als DFB-Trainer? Deutschland hinten jetzt komplett offen. Deutschland jetzt ohne Hinten. Nur noch Vorne. 

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Die letzten zwei Strohhalme, an denen Löw sich festhält, heißen Musiala, der für Gosens kommt und sein Turnier-Debüt für Deutschland feiert. Musiala damit der jüngste Spieler, der je bei einem großen Turnier für den DFB gespielt hat. 

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Adam Szalai hat zu Ende gekämpft und gebissen. Und, das soll nicht vergessen werden, ein Tor erzielt und eins aufgelegt. Starke Leistung des Mainzers. Kevin Varga kommt neu ins Spiel. 

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Gute Aktion von Kroos, der im linken Halbfeld Schön stehenlässt, in den Sechzehner eindringt, den Doppelpass mit Gosens spielt. Und seinen Direktschuss nur knapp am langen Pfosten vorbeilegt. Das war mit meterweitem Abstand die allerbeste Chance, die Deutschland im zweiten Durchgang hatte. Besser als der Führungstreffer. 

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Sane bleibt am rechten Flügel an Fiola hängen, der Kerl taucht heute in den Träumen der DFB-Spieler auf. Und in Sanes Gesicht ist das Frustrationslevel eindeutig abzulesen. Dann flankt Kroos aus dem rechten Halbfeld, in der Mitte köpft Müller aufs Tordach. Vielleicht trifft ja Frankreich nochmal. 

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Wir betonen das gerne noch einmal: Außer den beiden Toren ist in diesem zweiten Durchgang NICHTS passiert. Gar nichts. Und trotzdem schlaucht die Partie ungemein. Für Ungarn, weil die Abwehrarbeit wehtut. Für Deutschland, weil das Zusehen wehtut. 

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Sallai geht vom Feld, der hat sich aufgerieben. Schön kommt rein. Und will helfen, eine ungarische Sensation perfekt zu machen. 

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91 Sekunden lagen offiziell zwischen den beiden Treffern von Havertz und Schäfer. Davon waren aber 70 Torjubel und VAR-Check nach Havertz Glückstor. Also effektive Spielzeit Pi mal Daumen 21 Sekunden zwischen den Toren. Warum Glückstor? Weil mit Gulasci ausgerechnet der bislang beste Keeper im Turnier gepatzt hat. Und Deutschland im zweiten Durchgang darüber hinaus zu keiner einzigen Torchance kam. 

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Wir fassen diese zwei surrealen Minuten kurz zusammen: Deutschland aktuell wieder ausgeschieden. Aber jetzt mit Müller auf dem Feld. Und Werner. 

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Toooooor! Deutschland - UNGARN 1:2. Vom Anstoß weg kommt Ungarn wieder zur Führung. Langer Ball in die Spitze, den köpft Hummels raus. Der zweite Ball kommt zu Schäfer, der per Kopf zu Adam Szalai spielt, der wiederum mit dem zweiten Kontakt aus der Luft in den Lauf von Schäfer durchsteckt. Sane kommt nicht hinterher, Schäfer geht entschlossen rein und hat vor Neuer den Kopf dran, legt ihn so am DFB-Keeper vorbei. Und der Ball trudelt ins Netz. 

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Vorlage Ádám Szalai

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Havertz hat die letzte Sekunde seines Einsatzes für sein zweites Turniertor genutzt. Und wird jetzt von Werner ersetzt. 

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Unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer wechselt Löw doppelt und bringt zwei neue Offensivkräfte. Gnabry verlässt das Feld für Müller, der tatsächlich doch irgendwie spielfähig zu sein scheint. 

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Toooooor! DEUTSCHLAND - Ungarn 1:1. Gulasci patzt - und Havertz trifft! Kimmich zieht den folgenden Freistoß von rechts hoch und weit auf Höhe des langen Pfostens. Gulasci fliegt mit einer Faust unter dem Ball her, unmittelbar danach köpft Hummels im hohen Bogen vors Tor. Und Havertz nickt aus einem Meter ein. 

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Vorlage Mats Hummels

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Fiola sieht seine überfällige Gelbe Karte für das gestreckte Bein gegen Ginter.  

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Szalai sieht Gelb für eine Grätsche von hinten in die Beine von Gosens. Den folgenden Freistoß aus dem linken Halbfeld führen Kroos und Müller kurz aus, da springt immerhin eine Ecke bei raus. Doch auch die verpufft ereignislos. 

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Eigentlich wollten wir diesen Konferenz-Charakter vermeiden. Aber wer ahnt so einen Verlauf? Portugal gleicht gegen Frankreich aus, Ronaldo, klar, Elfmeter, ahja natürlich. Und Deutschland damit wieder Gruppenletzter. Da hilft es auch nicht, dass ein Gruppendritter eine schlechtere Bilanz hat als Deutschland. 

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Sallai macht es direkt - und zirkelt den Ball von außen ans Lattenkreuz des kurzen Pfostens. Neuer wäre aber wohl da gewesen. 

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Sane kommt im Laufduell mit Fiola links am eigenen Strafraum ins Straucheln, fällt, und wischt die Kugel am Boden liegend mit der Hand weg. Das gibt Gelb und den Freistoß ganz nah an der linken Sechzehnerlinie. 

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Kleinheisler zieht einen Freistoß von der linken Eckfahne direkt auf den ersten Pfosten, wo Neuer unter Bedrängnis den Ball wegboxt. Den zweiten Ball erwischt Nego am Strafraumrand nicht richtig und Fiola links im Strafraum gar nicht. So geht der Ball weit links am Tor vorbei. 

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Der erste Wechsel des Spiels: Löw bringt Goretzka für Gündogan. Und stellt damit wohl auch auf Viererkette um, zieht Kimmich neben Kroos ins defensive Mittelfeld. 

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Frankreich hat das Parallelspiel gegen Portugal mittlerweile gedreht, führt mit 2:1. Und das wiederum kann dem DFB-Team nicht egal sein. Denn unter diesen Umständen reichen tatsächlich schon die drei Punkte, um als einer der Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen. Hände hoch, wer da noch durchblickt. 

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Nach einem abgewehrten Kroos-Freistoß vom rechten Flügel, den Ginter an der Strafraumkante per Kopf nochmal scharf macht, prallen Gündogan und Schäfer unglücklich mit den Köpfen aneinander. Beide Spieler müssen behandelt werden. Können danach aber weitermachen. 

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Viel Ballbesitz fürs deutsche Team, viel Ballgeschiebe. Ein Feuerwerk ist das nicht. Aber formulieren wir es positiv: Deutschland übt sich in Geduld. Und wartet auf die Lücken, die sich bei so einem ermürbenden Spiel irgendwann ergeben könnten. 

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Jetzt zieht Havertz nach, zieht nach langer Ballbesitzpassage nach Zuspiel von Sane vom rechten Strafraumeck wuchtig ab. Genau auf den kurzen Pfosten, doch dort steht schon Gulacsi bereit und fängt den Ball sicher weg. 

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Vor allem, wenn seine Kollegen Havertz, Gnabry und Sane so torungefährlich bleiben. Alle drei deutschen Stürmer sind ohne zwingende Torchance. Gnabry jetzt immerhin mit einem geblockten Schuss nach guter Bewegung halbrechts im Strafraum. Doch die einzigen beiden Versuche aufs Tor kamen von Ginter und Kimmich. 

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An der Seitenlinie macht sich auch Müller eifrig warm. Vielleicht doch mehr als eine psychologische Nominierung? Es erscheint nicht unmöglich, dass Löw seinen angeschlagenen Comebacker später reinschmeißen wird. Reinschmeißen muss. 

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Ohne personelle Veränderungen geht es in den zweiten Durchgang. 

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Halbzeit. 

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Kimmich zieht von rechts nach innen und spielt Hummels an, so hat in Kimmichs Rücken Sane Platz. Hummels sieht das, hebt den Ball mit seinem Außenrist rechts in den Strafraum eben zu Sane. Dessen flache Hereingabe wird geblockt und rollt Havertz vor die Füße. Der hat Probleme mit dem Timing beim Schuss und schiebt seinen Abschluss am rechten Pfosten vorbei. Sowohl bei Sane als auch bei Havertz war klar zu erkennen, dass der Ball auf tiefem Rasen nicht mehr so rollt, wie man das gewohnt ist. 

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Deutschlands Powerplay aus der Mitte der ersten Hälfte wurde vom Platzregen weggespült. Alles deutet auf Neuausrichtung in der Kabine hin. Mit frischen und trockenen Trikots. Es eiert alles Richtung Halbzeitpause. 

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Drei, vier Pässe lang überlegt Deutschland, nach der Verletzung von Botka an der rechten deutschen Eckfahne weiterzuspielen, dann tritt Kimmich aber auf den Ball und Schiedsrichter Karasev unterbricht die Partie. Nicht zu Unrecht, wie die TV-Wiederholung zeigt: Botka ist im Zweikampf mit Rüdiger böse umgeknickt und muss behandelt werden. 

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Sallai mit dem nächsten Abschluss, und diesmal muss Neuer auch eingreifen, denn sein Distanzschuss aus halblinker Position senkt sich gen rechts Eck. Das ist aber keine harte Prüfung für Deutschlands EM-Rekordspieler. Neuer macht heute sein 14. EURO-Spiel und zieht damit mit Ex-Kollege Lahm gleich. 

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Kroos mit dem Ballverlust an der Strafraumkante, daraufhin schaltet Ungarn schnell um, schickt Kleinheisler den rechten Flügel entlang. Der legt zurück und Schäfers Distanzschuss ist zwar nicht wirklich gefährlich. Doch bei jedem dieser Gegenstöße liegt was in der Luft. Ungarn steckt in den Köpfen der deutschen Mannschaft und ist heute in der Lage, ihr wehzutun. 

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Aus strömenden Regen wird nochmal heftigerer Platzregen. Das sind ganz schwierige Bedingungen, Sichtweite: null. Dem ungarischen Fanblock hinter DFB-Keeper Neuer stört das nicht, die machen fleißig Alarm. Oberkörperfrei, versteht sich. 

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Die Zweikämpfe werden knackiger. Auch weil sich Deutschland dem Gegner langsam anpasst. Kimmich und Ginter schmeißen sich gegen Schäfer und Fiola rein, danach schubst Adam Szalai Kroos um, der vergeblich auf den Foulpfiff wartet. Man sollte meinen, Deutschland hätte eigentlich die spielerischen Mittel, um ein Kampfspiel zu verhindern. Aber wenn nichts anderes mehr hilft ... 

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Portugal ist im Parallelspiel durch ein Ronaldo-Tor in Führung gegangen. Das kann dem DFB-Team aber herzlich egal sein. 

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Kurz darauf holt sich aber auch Gündogan die Verwarnung ab, weil er am linken Strafraumeck an Kleinheisler hängenbleibt und mit der unmittelbaren Ringereinlage den Gegenstoß unterbindet.  

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Jetzt hat Karasev genug gesehen von der robusten Gangart der Ungarn. Auch wenn er mit Botka einem Spieler die erste Gelbe zeigt, der sein erstes Foul begeht. Das hat aber, von hinten gegen Gündogan, auch gereicht. 

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Fiola giftig und eklig auf seiner Außenbahn, jetzt schon mit dem zweiten härteren Foul gegen Kimmich, dem diese Art der Manndeckung gehörig auf den Keks geht. Schiri Karasev belässt es immer noch bei der mündlichen Ermahnung. Die Freistoßflanke von Kroos kriegt Hummels nicht aufs Tor gedrückt. 

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Immer wieder segeln die Bälle aus den Halbräumen in den ungarischen Sechzehner. Und die Hereingaben werden schärfer. Gosens unterspringt Kimmichs langen Ball am zweiten Pfosten, kurz darauf hält Orban gerade noch rechtzeitig nach Ginter-Flanke gegen Gnabry die Rübe rein. 

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Das waren zwei Großchancen für Deutschland, dazu noch das Ding von Kimmich aus der Anfangsphase, macht schon drei. Ungarns Führung ist glücklich. Und Deutschland drückt auf den überfälligen Ausgleich. 

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Und Deutschland bleibt dran: Langer Ball von der linken Seite in den Strafraum, Ginter und Hummels sind da immer noch aufgerückt, warten auf den Ball. Ginter gewinnt das Kopfballduell auf Höhe des zweiten Pfostens, köpft Richtung Zentrum zu Hummels, von wo der Ball zufällig zurück zu Ginter springt. Der drückt die Kugel aus Nahdistanz mit dem Fuß auf den Kasten, schießt aber genau auf Gulacsi. 

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Wenn was geht bei Deutschland, dann über die rechte Seite, wo Havertz gegen Attila Szalai den ersten Eckball fürs DFB-Team rausholt. Den bringt Kimmich mit Schnitt an die Fünferkante. Wo Hummels hochsteigt und die Kugel an die Latte köpft. Pech für Deutschland! 

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Jetzt aber mal, Stichwort Grundlinie, und schon wird es gefährlich. Gnabry leitet von rechts ein, spielt direkt auf Gündogan, der genauso direkt weiterleitet auf Havertz, der halbrechts die Kette durchbricht, Attila Szalai und Nagy stehen lässt, es bis zur Torauslinie schafft. Der flache Ball kommt ins Zentrum, Gosens verpasst haarscharf. Und Gnabrys Schuss aus dem Rückhalt wird abgeblockt. 

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Deutschlands Offensivspiel zündet noch nicht. Gosens und Kimmich ohne Durchbrüche zur Grundlinie, Nego und Fiola lassen ihnen da überhaupt keinen Raum. Und die Flugbälle aus dem Halbfeld in die Spitze kommen nicht an. Ungarn muss nicht viel tun, um Deutschland spätestens 40 Meter vor dem eigenen Tor zu stoppen. Macht das aber ordentlich. 

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Was für ein krasser Fehlstart der deutschen Elf. Wir betonen es einmal, Chronistenpflicht: Bei diesem Zwischenstand ist Deutschland ausgeschieden und Löws Ära als Bundestrainer jäh beendet. Dass Deutschland gegen Portugal auch früh zurücklag, könnte aber ein gutes Omen sein. 

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Tooooooooor! Deutschland - UNGARN 0:1. Es regnet zwar, die kalte Dusche gibt es aber trotzdem fürs DFB-Team obendrauf. Nego schiebt auf der rechten Seite gemächlich nach vorne, wird von Gosens nicht angegangen. Er spielt zu Sallai, der wird von Rüdiger und Kroos nicht angegangen. So legt Sallai eine wunderbare Halbfeldflanke aufs Parkett. Die Adam Szalai im Zentrum im Tiefflug problemlos per Kopf veredelt. 

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Vorlage Roland Sallai

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Wie groß ist das ungarische Interesse am Ball? In den ersten Minuten negativ. Nach den Ballgewinnen rund um den eigenen Sechzehner wird die Kugel jeweils mit viel Hoffnung nach vorne geprügelt. Die Hoffnung heißt Adam Szalai, hat heute seinen Vertrag in Mainz um ein Jahr verlängert und ist Ungarns eifrigster Zweikämpfer. Allein wird er es aber auch nicht richten können. 

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Auf der anderen Seite erarbeitet sich Ungarn einen Eckball, verschenkt den aber mit der kurzen Ausführung. Im unmittelbaren Nachgang wird es im Ansatz gefährlicher: Nach einem Chippball aus dem linken Halbraum von Attila Szalai in den Sechzehner kommt Sallai beinahe an den Ball. Hummels rutscht rein, lenkt die Kugel mit dem langen Bein ab, Neuer nimmt sie auf. 

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DICKE erste Chance für Deutschland nach drei Minuten. Hummels mit einem wunderbaren Flugball von der Mittellinie in den rechten Raum des Sechzehners, wo Kimmich einstartet, den Ball perfekt verarbeitet. Der Winkel ist zwar spitz, der Abschluss aber richtig gut. Doch Gulacsi, Ungarns Bester in diesem Turnier, pariert nicht weniger stark. 

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Am Samstag noch die Bullenhitze, heute dafür richtiges Sauwetter in München, es regnet in Strömen, eventuell gewittert es später auch noch. Eine weitere Parallele also zu 1954. Fritz Walter schaut von oben zu und freut sich. 

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Es geht los, Schiedsrichter Karasev aus Russland gibt das Spiel frei. 

Zum Schluss, beziehungsweise bevor es losgeht, noch eine historische Note: Es ist das erste Pflichtspiel zwischen Deutschland und Ungarn seit dem Wunder von Bern 1954. Seitdem gab es nur Freundschaftsspiele. Die Bilanz ist überraschend ausgeglichen: 13 DFB-Siegen stehen elf Niederlagen und zehn Unentschieden gegenüber. 

Kompliziert war die Rechenschieberer auf der Suche nach den Achtelfinalisten in den letzten Tagen, wenn vier von sechs Drittplatzierte weiterkommen. Unser Vorteil heute: Nach der Gruppe F kommt nichts mehr. Und so haben wir den Luxus, jetzt schon verkünden zu können, wer als Achtelfinalgegner für das DFB-Team in Frage käme: Die Schweiz als Gruppensieger. England als Gruppenzweiter. Oder Belgien als Gruppendritter. Und die Heimfahrt als Gruppenvierter. Das kommt nominell auch vom Anspruch her ziemlich gut hin. 

Ein wichtiger Faktor für Ungarn in den ersten beiden Spielen war der Heimvorteil in der ausverkauften Puskas-Arena in Budapest, auf den müssen die Magyaren heute aber verzichten, stattdessen wird in der fast leeren, aber nicht beleuchteten Allianz Arena im verregneten München gespielt. Sicher kein Nachteil für das DFB-Team. 

Genau dieser Außenseiter schlug sich bislang aber wesentlich besser als erwartet. Das 0:3 gegen Portugal war unglücklich und am Ende viel zu hoch. Das 1:1 gegen Frankreich dafür zwar umso glücklicher, aber auch hart und tapfer erkämpft. Gewissermaßen die Belohnung, die gegen Portugal ausblieb. Der EM-Modus will es so, dass auch Ungarn heute noch ins Achtelfinale einziehen kann, ein Sieg ist dafür aber die einzige Voraussetzung. 

So viel Euphorie und Zuversicht rund um das DFB-Team seit dem entfesselten 4:2-Sieg gegen den amtierenden Europameister Portugal, da werden Gedanken daran, dass es heute das letzte Spiel von Bundestrainer Löw nach 15 Jahren sein könnte gar nicht zugelassen. Zu gut ist die Ausgangsposition für Deutschland. Außer verlieren gegen den krassen Außenseiter ist im letzten Gruppenspiel der EURO 2020 alles erlaubt. 

Ungarn also wieder mit Szalai, Szalai und Sallai in der Startelf, das kennen wir schon aus den Spielen gegen Portugal und Frankreich. Wobei der Einsatz von Mainz' Adam Szalai nicht komplett selbstverständlich war, musste er beim 1:1 gegen Frankreich schließlich früh benommen runter. Trainer Rossi ist aber nicht zum Wechseln gezwungen - und lässt es denn auch bleiben, schickt dieselbe Startelf ins Rennen wie am Samstag. 

Ungarn schickt diese Elf auf den Rasen: Gulacsi - Nego, Botka, Orban, Attila Szalai, Fiola - Kleinheisler, Nagy, Schäfer - Adam Szalai, Sallai. 

Damit ist das größte Rätsel, das Fußball-Deutschland drei Tage lang beschäftigt hat, endlich gelöst: Müller kann nicht spielen und wird durch Sane ersetzt. Nicht durch Goretzka, der bleibt weiter erstmal draußen. Neben Müller übrigens, das wird aber nur eine psychologische Aufstellung sein. Keine Bedenken offenbar bei Hummels oder Gosens, die ebenfalls angeschlagen waren. Denn es ist die einzige Veränderung, die Bundestrainer Löw im Vergleich zum 4:2 gegen Portugal vornimmt. Günter, Hofmann und der verletzte Klostermann stehen nicht im Kader. 

Deutschland geht das letzte Spiel der Gruppenphase in folgender Formation an: Neuer - Kimmich, Ginter, Hummels, Rüdiger, Gosens - Gündogan, Kroos - Gnabry, Havertz, Sane. 

Herzlich willkommen zum 3. Spieltag der Europameisterschaft 2020 in der Gruppe F zwischen Deutschland und Ungarn.