FC Bayern München - AEK Athen. UEFA Champions League Gruppe E.
Allianz ArenaZuschauer70.000.
Robert Lewandowski trifft doppelt
26.11.2018 | 11:46 Uhr
Dank Robert Lewandowski feiert der FC Bayern in der Champions League gegen AEK Athen eine geglückte Generalprobe für den Kracher gegen den BVB.
Das mühevolle und glanzlose 2:0 (1:0) des deutschen Rekordmeisters gegen AEK Athen reichte zwar für Platz eins in Gruppe E, machte aber angesichts erneuter Schwächen wenig Hoffnung auf eine Leistungsexplosion am Samstag.
"Wir haben verdient gewonnen, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", sagte Kovac bei Sky. "Es war kein Feuerwerk, aber wir haben zehn Punkte, es sieht gut aus. Aber gegen Dortmund müssen wir uns sicherlich steigern."
Torjäger Lewandowski erlöste die lange Zeit behäbigen und spielerisch abermals kaum überzeugenden Münchner mit seinen Toren Nummer drei und vier in der Königsklasse (31., Foulelfmeter und 71.). In der zweiten Halbzeit verdienten sich die Bayern den ersten Heimsieg nach vier enttäuschenden Auftritten vor eigenem Publikum mit etwas zielstrebigerem Spiel.
"Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde, haben aber einen guten Schritt nach vorne gemacht", sagte Lewandowski. "Wir hatten das Spiel in den entscheidenden Situationen unter Kontrolle. So ein Sieg ist für das Selbstbewusstsein sehr wichtig", meinte der Matchwinner.
Vor 70.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena zeigten die Kovac-Elf vor allem in der ersten halben Stunde erneut große Schwächen. Keine Geistesblitze, kein Spielwitz oder Esprit, dazu Fehler im Stellungsspiel und in der Rückwärtsbewegung - kurz: Fußball zum Abgewöhnen.
Da passte es ins Bild, dass die mit ihrer Fünferkette hauptsächlich auf defensive Absicherung bedachten Gäste die erste Gelegenheit hatten. Vasilis Lampropoulos köpfte nach einer Ecke knapp neben das Tor (5.). Die Bayern antworteten mit einem Kopfball von Leon Goretzka (7.). Der Nationalspieler war einer von fünf Neuen in der Startelf, auch Thomas Müller durfte trotz Instagram-Affäre beginnen.
Doch die Veränderungen brachten nicht den erhofften Schwung. Auch die von Kovac vor dem Spiel bei Sky ausgegebene Marschroute, sein Team müsse mehr Spieler in den gegnerischen Strafraum bringen, wurde viel zu selten umgesetzt. Das Bayern-Spiel war viel zu leicht zu durchschauen, die AEK-Abwehr kam kaum in Verlegenheit.
Und so benötigten die Münchner griechische Hilfe zur Führung. Abwehrspieler Uros Cosic hielt Lewandowski bei einer Ecke fest, Schiedsrichter Matej Jug (Slowenien) zeigte nach einem Hinweis des Torrichters auf den Punkt. Lewandowski verwandelte sicher rechts oben. Doch das 1:0 gab den Bayern kaum Auftrieb. Bis zur Pause gab es lediglich noch einen gelungenen Angriff, doch Müllers Schuss wurde abgeblockt (37.).
Wer zu Wiederbeginn als Reaktion auf die dürftige Leistung einen Wechsel von Kovac erwartet hatte, sah sich getäuscht. Und auch am Spiel des Rekordmeisters änderte sich wenig. Weil sich jedoch bei Athen mit zunehmender Dauer Unkonzentriertheiten einschlichen, kamen die Bayern jetzt endlich zu Chancen.
Goretzka (55.) vergab nach guter Flanke von Joshua Kimmich, der nach seiner schwachen Darbietung als Sechser gegen Freiburg wieder rechts hinten spielte. Lewandowski (61.) schoss freistehend Torwart Vassilis Barkas an, der auch einen Freistoß von David Alaba (65.) parierte. Machtlos war Barkas nach einer Kimmich-Ecke gegen Lewandowski, der am langen Pfosten zum 2:0 vollstreckte. (sid)